Nach zuvor drei Siegen und eine Woche vor dem Topspiel gegen Spitzenreiter TV Plochingen leistet sich der TSB Gmünd einen unerwarteten Ausrutscher. In letzter Sekunde kassieren die Jets den entscheidenden Gegentreffer, doch insgesamt war die 32:33 (14:16) – Niederlage beim TSV Wolfschlugen verdient.
Michael Stettner brauchte eine Nacht, um die bislang wohl bitterste Niederlage seiner noch jungen Amtszeit als TSB-Cheftrainer zu verkraften. Bitter, weil Aufsteiger Wolfschlugen die tapfer kämpfenden Gmünder mit der Schlusssirene in die Knie zwang. „Ansonsten aber muss man einfach zugeben, dass wir dieses eine Tor schlechter waren“, resümiert Stettner, ohne dabei aber seinen Mannen einen Vorwurf machen zu wollen: „Die Jungs haben sich zu keiner Zeit aufgegeben und ihr Herz auf dem Platz gelassen. Deshalb ist diese Niederlage kein Beinbruch.“
Der Freitagabend glich einem Wechselbad der Gefühle für den Tabellenvierten. Mit bis zu sieben Toren waren die favorisierten Gäste in den ersten 52 Minuten in Rückstand gelegen, bevor sie zum Ausgleich kamen. In der dramatischen Schlussphase wäre selbst ohne den vom Platz gestellten Kapitän Nicola Rascher der Sieg möglich gewesen. Am Ende aber jubelten die Wolfschlugener, die bislang alle engen Partien in dieser Saison unglücklich verloren hatten. „Sie hatten es dann mehr verdient“, gibt Stettner ohne Umschweife zu. Wobei der TSB-Trainer betont, dass „wir dieses Spiel auf gar keinen Fall im letzten Angriff verloren haben. Vielmehr müssen wir uns selbst hinterfragen, warum wir in dieser Saison in der ersten Viertelstunde entweder alles zusammenschießen oder uns gleich alle Felle davon schwimmen.“
Stettner spielt auf die Leistungsschwankungen der vergangenen Wochen an. Heiningen (21:13 zur Pause) und Blaustein (24:17 zur Pause) wurden bereits innerhalb des ersten Durchgangs von den Gmündern überrannt. Gegen Altenheim (34:29) und Steißlingen (34:26) hingegen benötigte der TSB eine gewisse Anlaufzeit, um das von den Abstiegskandidaten auferzwungene Kampfspiel anzunehmen – so auch in Wolfschlugen. Schon nach vier Minuten waren die Jets mit 1:4 (4.) ins Hintertreffen geraten und als Stettner wenig später die überfällige Auszeit nahm, stand es bereits 6:11 (15.). „Die ersten 15 Minuten waren das Problem, da müssen wir künftig mehr Stabilität reinbekommen“, kritisiert der Trainer. Der Rückstand wuchs sogar auf 6:13 (17.) an, weil sich der TSB im Angriff zu viele technische Fehler leistete und in der Abwehr überhaupt keinen Zugriff gegen gallige Hausherren fand. Daniel Mühleisen wurde in dieser Phase kläglich im Stich gelassen, der TSB-Tormann bekam kaum einen Ball zu fassen.
Besserung folgte erst, als Stettner auf eine 5-1 Abwehr umstellte und im Angriff konsequent auf den siebten Feldspieler setzte. Nicola Rascher hielt den TSB mit seinen Rückraumtreffern am Leben, Eric Zimmermann ließ mit einem Doppelschlag zum 11:14 (24.) neue Hoffnung aufkeimen. Der frisch von der Bank gekommene Jan Spindler brachte die Gmünder mit dem 14:16 (30.) vor der Pause wieder in Schlagdistanz.
„Damit waren wir eigentlich noch gut bedient“, findet Stettner. Doch sein Team war nun im Spiel angekommen. Umso frustrierender war es, dass nach dem Seitenwechsel ein erneuter Fehlstart folgte. Die Wolfschlugener um ihren herausragenden Spielmacher Bastian Klett (11 Tore) präsentierten sich deutlich konsequenter, trotz Überzahl kassierte der TSB drei Tore in Folge zum 17:22 (38.).
Die Aufholjagd begann von Neuem. Wieder war es Rascher, der die Jets mit seinen Distanz- und Strafwürfen im Rennen hielt. Der Kapitän selbst und sein Nebenmann Andreas Maier brachten den TSB auf 22:24 (44.) heran. Als Zimmermann den Anschlusstreffer zum 24:25 (48.) erzielte, war wieder alles offen. Der 20 Jahre junge Linksaußen war es auch, der mit dem 27:27 (52.) erstmals seit der zweiten Minute wieder den Gleichstand herstellte. Auch Tom Abt hatte sich seine Körner offenbar für die Schlussphase aufgehoben. Der Spielmacher war angeschlagen in die Partie gegangen, mit seinem schwungvollen Antritt traf er zunächst zum 28:28 (54.) und erzwang kurz darauf eine weitere Zeitstrafe inklusive Strafwurf. Von der Siebenmeterlinie waren sowohl Rascher für den TSB als auch sein Beachhandball-Teamkollege Patrick Kohl für Wolfschlugen bis dahin ohne Fehlversuch geblieben. Doch mit dem vierten Wurf traf Rascher den Kopf des gegnerischen Torhüters und sah folgerichtig die Rote Karte. Eine große Schwächung für die Gmünder, immerhin hatte es der Torjäger bis dahin auf neun Treffer gebracht.
Doch der TSB steckte auch diesen Nackenschlag weg. Wolfschlugen legte zwar weiterhin ein Tor vor, doch Maier und Zimmermann hatten die schnelle Antwort parat. Für die 350 Zuschauer gab es keine Atempause mehr, nur acht Sekunden nach dem erneuten Rückstand traf Bächle zum 32:32 (58.). Zu Beginn der letzten Minute eroberte die Gmünder Abwehr den Ball und Trainer Stettner nahm seine dritte Auszeit, um den entscheidenden Angriff vorzubereiten. Einmal im gesamten Spiel zu führen, hätte den Gästen vermutlich zum Sieg gereicht. Doch der TSB kam nicht mehr zum Wurf. Die letzten 26 Sekunden gehörten Wolfschlugen, die mit einem feinen Pass ihren Rechtsaußen Marc Wieder bedienten – dieser erzielte den umjubelten 33:32-Siegtreffer und ließ die Gmünder ein wenig ratlos zurück. Es war die erste Niederlage in dieser Saison, die man vom Überraschungsteam der Oberliga so nicht erwartet hatte.
„Doch wir können uns darüber nicht beschweren, das war einfach nicht gut genug von uns“, resümiert Stettner. Zu hoch bewerten wollte er diesen Dämpfer allerdings nicht: „Das gehört einfach dazu in der Entwicklung einer jungen Mannschaft. Wir ärgern uns zwei Tage lang darüber, doch am Montag nehmen wir wieder den Ball in die Hand und wissen genau, wo wir ansetzen müssen.“ Als Tabellenvierter (18:8 Punkte) hält der TSB weiterhin einen sicheren Sechs Punkte-Vorsprung zur Abstiegszone und fiebert zum Jahresabschluss dem Topspiel gegen Spitzenreiter TV Plochingen entgegen. Stettner setzt darauf, dass sein Team am kommenden Samstag (19:30 Uhr / Große Sporthalle) eine Trotzreaktion zeigt: „Vielleicht sind die Jungs ein bisschen angekratzt und angestachelt von der Niederlage in Wolfschlugen.“
Michael Stettner brauchte eine Nacht, um die bislang wohl bitterste Niederlage seiner noch jungen Amtszeit als TSB-Cheftrainer zu verkraften. Bitter, weil Aufsteiger Wolfschlugen die tapfer kämpfenden Gmünder mit der Schlusssirene in die Knie zwang. „Ansonsten aber muss man einfach zugeben, dass wir dieses eine Tor schlechter waren“, resümiert Stettner, ohne dabei aber seinen Mannen einen Vorwurf machen zu wollen: „Die Jungs haben sich zu keiner Zeit aufgegeben und ihr Herz auf dem Platz gelassen. Deshalb ist diese Niederlage kein Beinbruch.“
Der Freitagabend glich einem Wechselbad der Gefühle für den Tabellenvierten. Mit bis zu sieben Toren waren die favorisierten Gäste in den ersten 52 Minuten in Rückstand gelegen, bevor sie zum Ausgleich kamen. In der dramatischen Schlussphase wäre selbst ohne den vom Platz gestellten Kapitän Nicola Rascher der Sieg möglich gewesen. Am Ende aber jubelten die Wolfschlugener, die bislang alle engen Partien in dieser Saison unglücklich verloren hatten. „Sie hatten es dann mehr verdient“, gibt Stettner ohne Umschweife zu. Wobei der TSB-Trainer betont, dass „wir dieses Spiel auf gar keinen Fall im letzten Angriff verloren haben. Vielmehr müssen wir uns selbst hinterfragen, warum wir in dieser Saison in der ersten Viertelstunde entweder alles zusammenschießen oder uns gleich alle Felle davon schwimmen.“
Stettner spielt auf die Leistungsschwankungen der vergangenen Wochen an. Heiningen (21:13 zur Pause) und Blaustein (24:17 zur Pause) wurden bereits innerhalb des ersten Durchgangs von den Gmündern überrannt. Gegen Altenheim (34:29) und Steißlingen (34:26) hingegen benötigte der TSB eine gewisse Anlaufzeit, um das von den Abstiegskandidaten auferzwungene Kampfspiel anzunehmen – so auch in Wolfschlugen. Schon nach vier Minuten waren die Jets mit 1:4 (4.) ins Hintertreffen geraten und als Stettner wenig später die überfällige Auszeit nahm, stand es bereits 6:11 (15.). „Die ersten 15 Minuten waren das Problem, da müssen wir künftig mehr Stabilität reinbekommen“, kritisiert der Trainer. Der Rückstand wuchs sogar auf 6:13 (17.) an, weil sich der TSB im Angriff zu viele technische Fehler leistete und in der Abwehr überhaupt keinen Zugriff gegen gallige Hausherren fand. Daniel Mühleisen wurde in dieser Phase kläglich im Stich gelassen, der TSB-Tormann bekam kaum einen Ball zu fassen.
Besserung folgte erst, als Stettner auf eine 5-1 Abwehr umstellte und im Angriff konsequent auf den siebten Feldspieler setzte. Nicola Rascher hielt den TSB mit seinen Rückraumtreffern am Leben, Eric Zimmermann ließ mit einem Doppelschlag zum 11:14 (24.) neue Hoffnung aufkeimen. Der frisch von der Bank gekommene Jan Spindler brachte die Gmünder mit dem 14:16 (30.) vor der Pause wieder in Schlagdistanz.
„Damit waren wir eigentlich noch gut bedient“, findet Stettner. Doch sein Team war nun im Spiel angekommen. Umso frustrierender war es, dass nach dem Seitenwechsel ein erneuter Fehlstart folgte. Die Wolfschlugener um ihren herausragenden Spielmacher Bastian Klett (11 Tore) präsentierten sich deutlich konsequenter, trotz Überzahl kassierte der TSB drei Tore in Folge zum 17:22 (38.).
Die Aufholjagd begann von Neuem. Wieder war es Rascher, der die Jets mit seinen Distanz- und Strafwürfen im Rennen hielt. Der Kapitän selbst und sein Nebenmann Andreas Maier brachten den TSB auf 22:24 (44.) heran. Als Zimmermann den Anschlusstreffer zum 24:25 (48.) erzielte, war wieder alles offen. Der 20 Jahre junge Linksaußen war es auch, der mit dem 27:27 (52.) erstmals seit der zweiten Minute wieder den Gleichstand herstellte. Auch Tom Abt hatte sich seine Körner offenbar für die Schlussphase aufgehoben. Der Spielmacher war angeschlagen in die Partie gegangen, mit seinem schwungvollen Antritt traf er zunächst zum 28:28 (54.) und erzwang kurz darauf eine weitere Zeitstrafe inklusive Strafwurf. Von der Siebenmeterlinie waren sowohl Rascher für den TSB als auch sein Beachhandball-Teamkollege Patrick Kohl für Wolfschlugen bis dahin ohne Fehlversuch geblieben. Doch mit dem vierten Wurf traf Rascher den Kopf des gegnerischen Torhüters und sah folgerichtig die Rote Karte. Eine große Schwächung für die Gmünder, immerhin hatte es der Torjäger bis dahin auf neun Treffer gebracht.
Doch der TSB steckte auch diesen Nackenschlag weg. Wolfschlugen legte zwar weiterhin ein Tor vor, doch Maier und Zimmermann hatten die schnelle Antwort parat. Für die 350 Zuschauer gab es keine Atempause mehr, nur acht Sekunden nach dem erneuten Rückstand traf Bächle zum 32:32 (58.). Zu Beginn der letzten Minute eroberte die Gmünder Abwehr den Ball und Trainer Stettner nahm seine dritte Auszeit, um den entscheidenden Angriff vorzubereiten. Einmal im gesamten Spiel zu führen, hätte den Gästen vermutlich zum Sieg gereicht. Doch der TSB kam nicht mehr zum Wurf. Die letzten 26 Sekunden gehörten Wolfschlugen, die mit einem feinen Pass ihren Rechtsaußen Marc Wieder bedienten – dieser erzielte den umjubelten 33:32-Siegtreffer und ließ die Gmünder ein wenig ratlos zurück. Es war die erste Niederlage in dieser Saison, die man vom Überraschungsteam der Oberliga so nicht erwartet hatte.
„Doch wir können uns darüber nicht beschweren, das war einfach nicht gut genug von uns“, resümiert Stettner. Zu hoch bewerten wollte er diesen Dämpfer allerdings nicht: „Das gehört einfach dazu in der Entwicklung einer jungen Mannschaft. Wir ärgern uns zwei Tage lang darüber, doch am Montag nehmen wir wieder den Ball in die Hand und wissen genau, wo wir ansetzen müssen.“ Als Tabellenvierter (18:8 Punkte) hält der TSB weiterhin einen sicheren Sechs Punkte-Vorsprung zur Abstiegszone und fiebert zum Jahresabschluss dem Topspiel gegen Spitzenreiter TV Plochingen entgegen. Stettner setzt darauf, dass sein Team am kommenden Samstag (19:30 Uhr / Große Sporthalle) eine Trotzreaktion zeigt: „Vielleicht sind die Jungs ein bisschen angekratzt und angestachelt von der Niederlage in Wolfschlugen.“