Innerhalb der letzten Viertelstunde holt der TSB Gmünd beim Aufstiegsanwärter TSG Söflingen einen Sieben-Tore-Rückstand auf. Tormann Daniel Mühleisen und Kapitän Nicola Rascher sorgen beim 31:31 (12:16) für den gefühlten Sieg.
Als der vermeintliche Gewinner durften sich die TSBler am Sonntagabend auf dem Ulmer Kuhberg feiern lassen – obwohl sie „nur“ einen Punkt geholt hatten. Ein Punkt, der allerdingssowohl für die Tabelle als auch für die Moral Gold wert sein dürfte. Denn mit dem 31:31-Remis bei der heimstarken TSG Söflingen erzielten die „Jets“ einen echten Achtungserfolg, erstrecht nachdem sie über die gesamte Spielzeit und das mit bis zu sieben Toren im Hintertreffen lagen. Es war das größte Comeback der bald achtjährigen Gmünder Oberliga-Historie. Entsprechend begeistert zeigte sich Trainer Michael Stettner: „Mich freut es einfach nur für diese junge Truppe, dass sie zum ersten Mal in dieser Saison einen solchen Rückstand aufgeholt hat. Jeder Einzelne ist an seine Grenze gegangen. Mit diesem sensationellen Comeback haben wir uns für unsere aufopferungsvolle Spielweise belohnt.“
Als der vermeintliche Gewinner durften sich die TSBler am Sonntagabend auf dem Ulmer Kuhberg feiern lassen – obwohl sie „nur“ einen Punkt geholt hatten. Ein Punkt, der allerdingssowohl für die Tabelle als auch für die Moral Gold wert sein dürfte. Denn mit dem 31:31-Remis bei der heimstarken TSG Söflingen erzielten die „Jets“ einen echten Achtungserfolg, erstrecht nachdem sie über die gesamte Spielzeit und das mit bis zu sieben Toren im Hintertreffen lagen. Es war das größte Comeback der bald achtjährigen Gmünder Oberliga-Historie. Entsprechend begeistert zeigte sich Trainer Michael Stettner: „Mich freut es einfach nur für diese junge Truppe, dass sie zum ersten Mal in dieser Saison einen solchen Rückstand aufgeholt hat. Jeder Einzelne ist an seine Grenze gegangen. Mit diesem sensationellen Comeback haben wir uns für unsere aufopferungsvolle Spielweise belohnt.“
Besonders in der Abwehr offenbarte der TSB, wie nach der jüngsten 28:34-Heimschlappe gegen die abstiegsbedrohte HSG Konstanz II vom Trainer gefordert, eine immense Steigerung. „Während der gesamten Trainingswoche war zu spüren, dass meine Worte angekommen sind und die Jungs unbedingt den Favoriten ärgern wollten“, betont Stettner. Dennoch deutete 45 Minuten lang alles darauf hin, dass Söflingen den achten Sieg in Folge einfahren und damit die Tabellenführung übernehmen würde. Doch nach dem 18:25-Zwischenstand kämpften sich die Gmünder zurück, weil Tormann Daniel Mühleisen sein Gehäuse förmlich vernagelte. Wenige Sekunden vor Schluss ließ Nicola Rascher sein Team mit einem verwandelten Strafwurf dann frenetisch jubeln.
Dabei hatte der Kapitän gleich zu Spielbeginn den ersten Siebenmeter vergeben, woraufhin der TSB früh mit 2:4 (7.) und 4:7 (11.) zurück lag. „Wir haben in den ersten Minuten fünf technische Fehler gemacht und dem Gegner den Ball quasi vor die Füße geworfen“, machte Stettner den Hauptgrund für diesen Stotterstart aus. Durch Rückraumtore von Andreas Maier und Tom Abt kamen die Gmünder in der Partie an, die vom 8:8 (17.) bis zum 11:11 (23.) völlig ausgeglichen verlief. Die Gäste verpassten es sogar, selbst in Führung zu gehen und verzweifelten dabei an ihrer schwachen Chancenverwertung. Bis zur Pause gelang nur noch Eric Zimmermann ein Treffer. Dass Söflingen ein 12:16 (30.) vorlegte, war auch aus Sicht des TSB-Trainers „leistungsgerecht“.
Der Abstand wuchs nach dem Seitenwechsel sogar weiter an. Zu allem Überfluss verlor der TSB auch noch Maier, der sich die dritte Zeitstrafe einhandelte (38.). „Das hat uns in dieser Situation extrem weh getan“, so Stettner. Beim 18:25 (46.) hätten wohl nur noch die kühnsten Optimisten auf den TSB gewettet, während Söflingen die Spitzenposition längst dicht vor Augen hatte. Wobei der Gmünder Coach keinesfalls das Gefühl hatte, dass sich die Hausherren aufgrund des Sieben Tore-Polsters zu sicher gefühlt hätten: „Doch bei uns ging ein Ruck durch die Truppe, wir haben es in der Schlussphase dann deutlich besser gemacht.“
Mit Stettners taktischen Kniffen kamen die Söflinger überhaupt nicht zurecht. An der Spitze der 5-1-Abwehr störte Tom Abt den TSG-Spielmacher Aaron Mayer ganz entscheidend. Im Angriff ging der TSB volles Risiko und setzte konsequent auf den siebten Feldspieler. „Das kann natürlich auch schnell nach hinten los gehen“, meint Stettner mit Blick auf das dann leerstehende eigene Tor: „Aber wir mussten einen neuen Impuls setzen, um das Spiel über den Kreis und über die Außen zu fördern.“ Das zahlte sich aus, Rechtsaußen Wolfgang Bächle brachte die Jets mit drei Toren in Folge aus teils ganz spitzem Winkel auf 24:27 (51.) heran.
Währenddessen bissen sich die Söflinger Schützen reihenweise an Daniel Mühleisen die Zähne aus. „Ohne Dani wären wir sicherlich nicht mehr zurückgekommen“, gab es vom Trainer anerkennende Worte. Das nötige Glück befeuerte die Gmünder Aufholjagd. Nach einem Pfostentreffer schaltete der TSB schnell um, Abt tankte sich entschlossen durch und netzte zum 27:28 (54.) ein. Die Hausherren wirkten nervös, Lukas Bär nagelte einen Siebenmeter an den Querbalken. Dem TSB bot sich gleich zweimal die Chance auf den Ausgleich, doch sowohl Abt als auch Rascher vergaben jeweils eine hundertprozentige Wurfgelegenheit. Als Linksaußen Lukas Francik 60 Sekunden vor Schluss einen Kempa-Trick zum 29:31 (59.) verwandelte, sahen die Söflinger immer noch wie der sichere Sieger aus.
Dann fasste sich der erst 19-jährige Arian Pleißner aus der Distanz ein Herz und ließ mit dem Anschlusstreffer einen letzten Hoffnungsschimmer aufkommen. Als wäre die Dramatik nicht ohnehin schon am Höhepunkt angekommen, ließ Mühleisen die Stimmung mit einer Doppelparade weiter kochen. Nachdem der TSB-Rückhalt den Versuch von Rechtsaußen Moritz Bittner entschärfte, riss er auch bei Franciks Nachwurf gerade noch rechtzeitig das Bein hoch. Im Gegenzug war der flinke Abt nur durch ein Foulspiel zu bremsen – und so kam es erneut zum Duell zwischen Nicola Rascher und TSG-Torwart Marco Azevedo Marques. Rascher täuschte zweimal an und traf – direkt danach brach der große Gmünder Jubelsturm los.
„Ich war mir zu tausend Prozent sicher, dass dieser Wurf reingeht“, erklärte sein Trainer anschließend: „Es war einfach nur Bauchgefühl. Das hat einfach so sollen sein, denn wir haben uns diesen Punkt erarbeitet und verdient.“
Durch die Ergebnisse der Konkurrenz wurde der TSB Gmünd zwar vom sechsten auf den achten Tabellenplatz verdrängt, behauptet aber ein Sieben Punkte-Polster zur Abstiegszone. „Wir wollen das jetzt so schnell wie nur möglich eintüten“, sagt der Trainer über den anvisierten Klassenerhalt, der am Sonntagabend zumindest ein kleines Stück näher gerückt ist: „Nun müssen wir weiterhin unsere Hausaufgaben machen.“ Und zwar am kommenden Samstag (19:30 Uhr / Große Sporthalle) im Heimspiel gegen den Tabellenelften TSV Weinsberg, der nach der 30:31-Niederlage gegen Konstanz II mehr denn je im Existenzkampf steckt.