Handball, Oberliga: Mit dem ungefährdeten 35:27 (21:16) – Erfolg bei der abgestiegenen SG Heidelsheim/Helmsheim sind die allerletzten Zweifel beseitigt. Der TSB Gmünd tritt auch künftig in der vierthöchsten Spielklasse an.
Eine Spur aus Erleichterung und Freude wehte durch die Gmünder Kabine. Am vorletzten Spieltag der Abstiegsrunde haben die „Jets“ das Zittern beendet – und zwar mit einer imponsanten Serie von inzwischen fünf Siegen in Serie. Unabhängig davon, ob nur drei oder vielleicht bis zu fünf Mannschaften absteigen müssen: Der TSB Gmünd bleibt auch in der neuen Saison Teil der vierten Liga, die dann Regionalliga heißen wird.
„Ich bin einfach froh“, sagte Trainer Michael Stettner, „dass wir den letzten Schritt gemacht haben. Es hat sich zwar schon angedeutet, aber jetzt ist es unter Dach und Fach. Das haben sich die Jungs über die gesamte Saison hinweg verdient.“ Ebenfalls völlig verdient und nie gefährdet war der Auswärtssieg in Bruchsal. Die gastgebende SG Heidelsheim/Helmsheim hatte zu Spielbeginn einige langjährige Spieler verabschiedet, doch der TSB wollte keine Geschenke überbringen. Stattdessen eröffneten Nicola Rascher und Kai Schäffner den Torreigen, schon nach zehn Minuten führten die Jets scheinbar komfortabel mit 6:3 (10.). „Wir sind deutlich besser ins Spiel gekommen als vorige Woche“, zog Stettner einen Vergleich zum 36:26-Heimsieg gegen Deizisau, bei dem der TSB zur Halbzeit noch mit 15:16 zurück gelegen hatte.
Gegen Heidelsheim/Helmsheim geriet der TSB zwar zu keiner Zeit ins Hintertreffen, wurde aber zumindest kurzzeitig in Verlegenheit gebracht. Wolfgang Bächle hielt durch viele wichtige Treffer die Führung aufrecht, doch der gegnerische Rechtsaußen Marco Kikillus stand ihm in nichts nach und zeigte sich besonders von der Siebenmeterlinie sicher. Kikillus brachte die SG auf 8:9 (17.) heran, TSB-Spielmacher Tom Abt lieferte mit drei Toren in Folge die schnelle Antwort. Die Gmünder setzten konsequent auf einen siebten Feldspieler – und dieser taktische Kniff ging voll auf. Meist war es der treffsichere Bächle, der die freien Räume nutzte. Doch auch die beiden Kreisläufer Stephan Mühleisen und Jonas Waldenmaier wurden immer wieder gut in Szene gesetzt. Mit der Pausensirene übernahm Kapitän Nicola Rascher die Verantwortung und traf mit viel Wucht zum 21:16 (30.).
„Wir haben eine starke Kollektivleistung geboten“, freute sich Stettner. Wenngleich der Gmünder Trainer mit der eigenen Abwehrleistung zunächst nicht wirklich zufrieden war: „Nach der Pause haben wir es besser gemacht, sind kompakter gestanden und so immer wieder in unser Umschaltspiel gekommen.“ Abt, Bächle und Watzl stellten mit ihren Treffern direkt nach Wiederanpfiff die Weichen. Durch den nächsten 4:0-Lauf zum 28:17 (37.) war frühzeitig alles entschieden. Es war, als wäre eine Last von den TSBlern abgefallen.
Mit dem sicheren Klassenerhalt vor Augen wechselten die Gmünder noch einmal munter durch, blieben aber stets Herr der Lage. Patrick Watzl und Linksaußen Ivo Dragicevic hielten das Zehn Tore-Polster aufrecht, den Gmündern Torhütern gelang dann noch ein besonderes Kunststück. Bereits in der ersten Hälfte hatte Daniel Mühleisen über die volle Länge des Feldes ins gegnerische Tor getroffen, beim 35:25 (55.) durfte auch der eingewechselte Tobias Klemm noch einmal jubeln. Heidelsheim/Helmsheim betrieb noch etwas Ergebniskosmetik, während Jonas Schwenk und Wolfgang Bächle noch zwei Strafwürfe vergaben – was an diesem freudigen Abend aber zur Nebensache geriet.
„Die Jungs haben es sich einfach verdient“, meint Stettner über den nun erreichten Klassenerhalt. Alle Sorgen sind nun endgültig besiegt, gegen den Gruppenzweiten TSV Blaustein will der TSB am kommenden Samstag (19:30 Uhr / Große Sporthalle) noch den sechsten Streich folgen lassen: Es wäre der perfekte Abschluss dieser Saison.
SG: Pascal Boudgoust, Sascha Helfenbein, Benjamin Hoefs – Marco Kikillus (8/5), Darien Holler (4), Jonas Krepper (4), Stephan Keibl (3), Magnus Metzger (3), Jakob Fassunge (2/1), Max Gromer (2), Matthias Junker (1), Johannes Köster
TSB: Daniel Mühleisen (1), Tobias Klemm (1) – Nicola Rascher (7), Wolfgang Bächle (6), Tom Abt (5/3), Andreas Maier (4), Stephan Mühleisen (3), Kai Schäffner (2), Jonas Waldenmaier (2), Patrick Watzl (2), Ivo Dragicevic (1), Stefan Scholz (1), Jonas Schwenk, Christian Waibel
Siebenmeter: SG 8/6 – TSB 5/3
Zeitstrafen: SG 12 Minuten – TSB 10 Minuten
Schiedsrichter: Jonas Herrmann, Stephan Lermer (TV St.Georgen / Schwarzwald)
(Nico Schoch)
Zuschauer: 120