Der TSB Gmünd, wie er kämpft, zittert und wieder einmal jubelt. Mit 31:25 (16:13) ringen die „Jets“ den Vorjahresdritten HC Neuenbürg nieder. Die Schwächephasen im Angriff werden von der Defensive inklusive Torwart Daniel Mühleisen mit einer umso stärkeren Performance kompensiert.
Wieder einmal durfte Trainer Aaron Fröhlich nach Spielende viel Lob entgegennehmen. „Respekt“, zollte ihm auch der frühere Gmünder Drittliga-Schiedsrichter Cristian Marin, „für das, was du aus der Mannschaft gemacht hast.“ Vergangene Saison steckte der TSB kurz vor Schluss im Abstiegskampf, ist nun schon seit dem 09.März ohne Niederlage und fährt am kommenden Samstag mit der perfekten Startbilanz von 16:0 Punkten zum Topspiel bei der SG Köndringen/Teningen. Wie schon zuvor beim 35:31-Sieg in Schutterwald hielt Fröhlichs junge Truppe dem Druck stand und wahrte ihre weiße Weste. „In der Summe ist das natürlich beeindruckend“, so der Trainer über die noch nie dagewesene Erfolgsserie. Während der Sportliche Leiter Jürgen Rilli frei heraus sagte: „Ich bin absolut stolz auf das, was die Jungs leisten. Die Euphorie ist da.“
Wieder einmal durfte Trainer Aaron Fröhlich nach Spielende viel Lob entgegennehmen. „Respekt“, zollte ihm auch der frühere Gmünder Drittliga-Schiedsrichter Cristian Marin, „für das, was du aus der Mannschaft gemacht hast.“ Vergangene Saison steckte der TSB kurz vor Schluss im Abstiegskampf, ist nun schon seit dem 09.März ohne Niederlage und fährt am kommenden Samstag mit der perfekten Startbilanz von 16:0 Punkten zum Topspiel bei der SG Köndringen/Teningen. Wie schon zuvor beim 35:31-Sieg in Schutterwald hielt Fröhlichs junge Truppe dem Druck stand und wahrte ihre weiße Weste. „In der Summe ist das natürlich beeindruckend“, so der Trainer über die noch nie dagewesene Erfolgsserie. Während der Sportliche Leiter Jürgen Rilli frei heraus sagte: „Ich bin absolut stolz auf das, was die Jungs leisten. Die Euphorie ist da.“
Erfolg macht sexy – das ist im Sport eben kein Mythos. In der Straßdorfer Römerhalle war am Sonntagabend kein Platz frei geblieben. Angesichts dieser Kulisse wollte sich auch TSB-Spielmacher Tom Abt trotz seines zuletzt erlittenen Kapselrisses im Zeh nicht schonen und eröffnete den Torreigen. Schnelle Gegenstöße über die beiden Außen Niklas Burtsche und Wolfgang Bächle bescherten dem TSB schon nach zehn Minuten eine 7:4-Führung. Gleichzeitig lief Tormann Daniel Mühleisen immer mehr zur Hochform auf. Die Gmünder schalteten immer wieder schnell um, der starke Stefan Scholz erhöhte aus dem Rückraum auf 13:7 (21.).
Ein Polster, das allerdings nicht lange bestehen sollte. Beide Teams leisteten sich einen enormen Chancenwucher und trafen mehrmals Aluminium. Als der TSB gleich drei freie Würfe nacheinander vergab und Burtsche einen Siebenmeter an die Latte setzte, tastete sich Neuenbürg auf 14:11 (28.) heran. Ein abgefälschter Wurf schlug für Mühleisen unglücklich zum 16:13-Halbzeitstand ein, direkt nach Wiederanpfiff kamen die Gäste sogar zum Anschluss. Umso wichtiger war es, dass der Gmünder Rückhalt in Unterzahl einen Konter von Johannes Köster spektakulär mit dem hohen Bein parierte. „Wir haben das Spiel in der Abwehr dominiert und konnten so die Schwächephasen im Angriff kompensieren“, hielt Rilli später fest.
Sobald die Gmünder ins Tempospiel kamen, legten sie vor wie beim 19:16 (37.) durch Patrick Watzl. Doch zwischenzeitlich stockte der Motor ganz gewaltig. Hektisch und nervös wirkten die Hausherren, wovon auch der angeschlagene Abt nicht ausgenommen war. „Er hat die ganze Woche nicht trainiert und natürlich fehlen dann ein paar Prozente in der Abstimmung“, erklärte Fröhlich: „Trotz Schmerzen hat er das Spiel am Laufen gehalten und seine Mitspieler in Szene setzt. Man vergisst fast ein bisschen, wie brutal die Jungs allesamt noch sind.“ Abgesehen von Routinier Bächle standen bei den Gmündern über weite Strecken nur Spieler mit 22 Jahren oder jünger auf dem Feld. „Und trotzdem halten sie gemeinsam diese Druckphase aus“, stellte der Trainer zufrieden fest.
Mit zwei Mann weniger – Maier und Burtsche waren nacheinander mit einer Zeitstrafe belegt worden – drohte dem TSB das Spiel zu entgleiten. Durch einen frechen Lupfer brachte Rechtsaußen Tim Fitterer die Gäste auf 19:18 (39.) heran. Erst hatten die Gmünder Glück, als Lasse Keller aus der Distanz knapp über das leerstehende Gehäuse warf. Dann konnten sie sich wieder einmal auf Mühleisen verlassen, der im Duell mit dem freigespielten Köster erneut der Sieger war. Dass stattdessen Kai Schäffner mit zwei Tempo-Gegenstößen auf 23:20 (45.) stellte, kam einer Befreiung gleich.
Bei Neuenbürg schwanden im dritten Spiel innerhalb einer Woche zunehmend die Kräfte, der TSB hingegen konnte in der Schlussphase nochmals zulegen. Was den Trainer nicht sonderlich überraschte: „Wir sind ein fittes Team und können bis zum Ende laufen – genau dafür haben wir gearbeitet.“ Burtsche und Scholz blieben vor dem Tor ganz cool und stellten den alten Fünf Tore-Abstand wieder her. Spätestens, als Gästespieler Jonas Beyer den werfenden Andreas Maier unsanft aus der Luft riss und dafür glatt Rot sah, war alles entschieden. Patrick Watzl erzielte dann aus der eigenen Hälfte ins leere Tor seinen siebten Treffer zum 30:23 (56.). „Sensationell“, nannte Fröhlich die Leistung seines jungen Linkshänders, den er schon seit der C-Jugend trainiert: „Er kommt oft ein wenig zu kurz. Doch ich weiß seit acht Jahren, was für eine Qualität er hat. Er nutzt seine Chancen und was er in der Abwehr zeigt, das geht nicht besser.“
Der große Stresstest war damit bestanden. Als Schäffner den 31:25-Endstand markierte, da hatten sich längst alle 550 Zuschauer von ihren Plätzen erhoben. „Oh, wie ist das schön“, schallte es von der Tribüne: „Sowas hat man lange nicht gesehen.“ Wobei man die TSB-Siege inzwischen wöchentlich sieht, saisonübergreifend sind es sogar 14 Stück in Folge. „Lasst uns das genießen“, appellierte Jürgen Rilli deshalb mit Blick auf das bevorstehende Gipfeltreffen: „Wir wollen daraus ein echtes Fest machen.“ Der TSB und die SG Köndringen/Teningen sind mit acht Siegen aus acht Spielen derzeit das Maß aller Dinge – mehr Topspiel, als es am kommenden Samstag (20 Uhr / Ludwig-Jahn-Halle Teningen) steigt, geht also gar nicht.
„Ein Heimspiel wäre natürlich besser“, meint Aaron Fröhlich zwar augenzwinkernd. Der Vorfreude tut das aber keinen Abbruch, zumal der TSB eigens einen Fanbus einsetzen wird und auf große Unterstützung bauen kann. „Köndringen/Teningen ist zurecht der Aufstiegsfavorit, hat bislang gegen alle Spitzenteams gewonnen und hat die vermutlich besten Einzelspieler der Liga“, so der Gmünder Trainer. Was aber nicht bedeuten soll, dass die Südbadener unverwundbar wären: „Wir fahren mit offenem Visier und maximalem Siegeswillen dort hin. Zu verlieren haben wir nichts.“ An den Drittliga-Aufstieg verschwendet beim TSB niemand einen Gedanken, doch natürlich fühlt man sich auf der Erfolgswelle besonders wohl. „Wir sind der Herausforderer“, blickt der Sportliche Leiter Jürgen Rilli auf die bislang größte Prüfung: „Doch wenn wir die Abwehr genauso gut stellen und unsere Fehler im Angrif reduzieren, dann können wir Köndringen/Teningen lange ärgern.“