Überzeugend und souverän: TSB Gmünd kehrt mit improvisierter Abwehrreihe in die Erfolgsspur zurück

Der TSB Gmünd trotzt allen Widrigkeiten und gewinnt ein zwischendurch hitziges Auswärtsspiel beim TSV Weinsberg klar mit 34:25 (16:11). Gleich drei ihrer Abwehrspezialisten mussten die Jets ersetzen, letztlich ragte Youngster Jonas Schwenk aus dem starken Kollektiv heraus.

Ihren ersten Sieg seit über einem Monat wussten die in dieser Saison so erfolgsverwöhnten Gmünder noch mehr zu schätzen als sonst. „Wir mussten niemandem etwas beweisen“, betonte Aaron Fröhlich zwar auf seiner Rückfahrt aus Weinsberg: „Wichtig ist nur, dass unsere junge Mannschaft arbeitet und sich weiter verbessert.“ Sehr wohl aber hatte sich der TSB-Trainer eine Reaktion auf die erste Heimniederlage gegen Waiblingen (27:28) erhofft. Und seine Mannschaft, sie lieferte. In jeder Hinsicht wurden die Jets ihrer Favoritenrolle gerecht und distanzierten den abstiegsbedrohten TSV Weinsberg sogar noch einen Tick deutlicher als beim 30:23-Hinspielerfolg. Ganz so einfach wollte Fröhlich diesen erwartbaren Pflichtsieg allerdings nicht abhaken: „Es war ein Spiel, das mir total gut gefallen hat und auf das wir weiter aufbauen können. Besonders unter diesen Voraussetzungen.“
 
Der Trainer spielte auf jenes Loch an, das sich vor und während der Partie in seiner Defensive aufgetan hatte. Routinier Christian Waibel, der vor wenigen Wochen zum zweiten Mal Vater geworden war, fehlte aus familiären Gründen. Nach nur 24 Spielminuten war der verbliebene Mittelblock dann ebenfalls gesprengt. Stephan Mühleisen wurde gleich in der Anfangsphase zweimal auf die Strafbank geschickt, dann sah Andreas Maier zum nunmehr vierten Mal glatt Rot. Der Gmünder hatte seinen Gegenspieler abgedrängt und ihn aus Sicht der Schiedsrichter mit der Hand im Gesicht getroffen. „Es war maximal der Hals“, widersprach Fröhlich und ärgerte sich besonders darüber, „dass die harte Linie auf der anderen Seite nicht galt.“ Gleich vier Zeitstrafen gab es in der ersten Hälfte für den TSB, nur eine für die Hausherren.
Ihre einzige Überzahlsituation hatten die Gmünder genutzt, um durch einen Doppelschlag von Wolfgang Bächle mit 6:3 (10.) in Führung zu gehen. „Wir haben genau das umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben“, lobte der Trainer, „und vor allem waren wir von Anfang an hellwach.“ Immer dann, wenn es nötig wurde, zog der TSB das Tempo nochmals an. Als das Polster auf 8:7 (16.) geschmolzen war, legten die Linkshänder Watzl und Bächle drei Tore in Folge nach. Von der Hektik nach Maiers Disqualifikation ließen sich die Gäste überhaupt nicht anstecken. Tom Abt organisierte fortan gemeinsam mit Jonas Schwenk die Defensive, im schnellen Gegenstoß erhöhte der Spielmacher selbst auf 14:8 (26.) und 16:10 (30.).
 
Für den erst 20 Jahre jungen Schwenk gab es hinterher ein Sonderlob. „Er war nicht nur eine Vertretung“, so Fröhlich, „sondern ein absoluter Mehrwert für uns. Jonas hat es herausragend gespielt, mit ihm sind wir in der Abwehr noch besser gestanden.“ Diese improvisierte Formation ließ die Weinsberger um ihren Rückraumschützen Alen Hadzimuhamedovic kaum zur Entfaltung kommen. Der Top-Torjäger der Liga traf im ersten Durchgang nur zweimal. Dass es letztlich trotzdem neun Tore wurden, war für den Gmünder Coach nicht weiter schlimm: „Er ist ein sehr guter Spieler, doch von seinen Mitspielern haben wir gleichzeitig nicht ganz so viele Gegentore kassiert.“
Auch wenn Weinsberg über die zweite Welle oftmals gefährlich wurde, so ließ der TSB dennoch nichts anbrennen. Stefan Scholz eröffnete die zweite Hälfte mit starken Abschlüssen zum 18:12 (34.), bevor sich die Gastgeber nochmals aufbäumten. Näher als auf 22:18 (42.) konnte der TSV jedoch nicht mehr heranrücken. „Wir haben ein paar ordentliche Chancen nicht verwandelt, aber da kam keine große Hektik mehr auf“, befand Fröhlich. Schnell ging es für die Jets wieder in die richtige Richtung, als Keeper Daniel Mühleisen mit seinem zweiten Treffer an diesem Abend den alten Abstand wieder herstellte. Schließlich waren es die beiden Flügelflitzer, die den TSB vollends auf die Siegerstraße brachten. Auf zusammengerechnet 13 Tore brachten es Niklas Burtsche und Wolfgang Bächle, die gemeinsam beim 28:21 (51.) alles klar machten. „Alles, was er in die Hände bekommen hat, war ein Tor“, sagte Fröhlich über seinen langjährigen Mitspieler Bächle, der eine hundertprozentige Trefferquote vorweisen konnte. „Das war gut, aber kein Wunder“, fügte der Trainer hinzu.
 
Der souveräne Gmünder Auftritt in Weinsberg war ebenfalls kein Wunder, die geschlossene Mannschaftsleistung aber sehr wohl bemerkenswert. Bis auf den vorzeitig disqualifizierten Maier konnte sich jeder TSBler in die Torschützenliste eintragen. Darunter auch der rotgefährdete Stephan Mühleisen, der die Abwehr nochmals entlastete und sich dabei schadlos hielt. Sein Partner am Kreis, Jonas Waldenmaier, konnte sich ebenfalls immer wieder gut in Szene setzen und beim 33:23 (58.) seinen zweiten Treffer markieren. Im Tor durfte Devin Immer in den letzten Minuten wichtige Spielpraxis sammeln, offensiv setzte Louis Waldraff nochmals Akzente und das letzte Tor zum 34:25-Endstand war dem stark aufspielenden Jonas Schwenk vorbehalten.
Weiterarbeiten, weiterpunkten und weiterjubeln: Mit dieser Devise blickt der TSB dem nächsten Heimspiel am kommenden Samstag (19:30 Uhr / Große Sporthalle) entgegen. Erneut wartet eine vermeintlich einfache Aufgabe, doch der Tabellenviertletzte Saase3 Leutershausen II überraschte mit einem 40:35-Sieg über die HSG Albstadt. Für den TSB ist es die Chance, so früh wie noch nie zuvor die 30 Punkte-Marke zu knacken. „Zählt das dann schon als gesicherter Nichtabstieg?“, scherzt Fröhlich. Wohlwissend, dass sich die Überraschungsmannschaft darum längst keine Sorgen mehr machen muss. Doch wichtiger als der dritte Tabellenplatz ist ohnehin die Weiterentwicklung, weshalb der Trainer gleich wieder in seinen gewohnten Ton wechselt: „Für uns zählt nur das nächste Spiel. Wir wollen unser Muster wiederholen, wieder gut trainieren und mit einer nochmals verbesserten Leistung den nächsten Sieg holen.“
Der TSB Gmünd trotzt allen Widrigkeiten und gewinnt ein zwischendurch hitziges Auswärtsspiel beim TSV Weinsberg klar mit 34:25 (16:11). Gleich drei ihrer Abwehrspezialisten mussten die Jets ersetzen, letztlich ragte Youngster Jonas Schwenk aus dem starken Kollektiv heraus.

Ihren ersten Sieg seit über einem Monat wussten die in dieser Saison so erfolgsverwöhnten Gmünder noch mehr zu schätzen als sonst. „Wir mussten niemandem etwas beweisen“, betonte Aaron Fröhlich zwar auf seiner Rückfahrt aus Weinsberg: „Wichtig ist nur, dass unsere junge Mannschaft arbeitet und sich weiter verbessert.“ Sehr wohl aber hatte sich der TSB-Trainer eine Reaktion auf die erste Heimniederlage gegen Waiblingen (27:28) erhofft. Und seine Mannschaft, sie lieferte. In jeder Hinsicht wurden die Jets ihrer Favoritenrolle gerecht und distanzierten den abstiegsbedrohten TSV Weinsberg sogar noch einen Tick deutlicher als beim 30:23-Hinspielerfolg. Ganz so einfach wollte Fröhlich diesen erwartbaren Pflichtsieg allerdings nicht abhaken: „Es war ein Spiel, das mir total gut gefallen hat und auf das wir weiter aufbauen können. Besonders unter diesen Voraussetzungen.“
 
Der Trainer spielte auf jenes Loch an, das sich vor und während der Partie in seiner Defensive aufgetan hatte. Routinier Christian Waibel, der vor wenigen Wochen zum zweiten Mal Vater geworden war, fehlte aus familiären Gründen. Nach nur 24 Spielminuten war der verbliebene Mittelblock dann ebenfalls gesprengt. Stephan Mühleisen wurde gleich in der Anfangsphase zweimal auf die Strafbank geschickt, dann sah Andreas Maier zum nunmehr vierten Mal glatt Rot. Der Gmünder hatte seinen Gegenspieler abgedrängt und ihn aus Sicht der Schiedsrichter mit der Hand im Gesicht getroffen. „Es war maximal der Hals“, widersprach Fröhlich und ärgerte sich besonders darüber, „dass die harte Linie auf der anderen Seite nicht galt.“ Gleich vier Zeitstrafen gab es in der ersten Hälfte für den TSB, nur eine für die Hausherren.
Ihre einzige Überzahlsituation hatten die Gmünder genutzt, um durch einen Doppelschlag von Wolfgang Bächle mit 6:3 (10.) in Führung zu gehen. „Wir haben genau das umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben“, lobte der Trainer, „und vor allem waren wir von Anfang an hellwach.“ Immer dann, wenn es nötig wurde, zog der TSB das Tempo nochmals an. Als das Polster auf 8:7 (16.) geschmolzen war, legten die Linkshänder Watzl und Bächle drei Tore in Folge nach. Von der Hektik nach Maiers Disqualifikation ließen sich die Gäste überhaupt nicht anstecken. Tom Abt organisierte fortan gemeinsam mit Jonas Schwenk die Defensive, im schnellen Gegenstoß erhöhte der Spielmacher selbst auf 14:8 (26.) und 16:10 (30.).
 
Für den erst 20 Jahre jungen Schwenk gab es hinterher ein Sonderlob. „Er war nicht nur eine Vertretung“, so Fröhlich, „sondern ein absoluter Mehrwert für uns. Jonas hat es herausragend gespielt, mit ihm sind wir in der Abwehr noch besser gestanden.“ Diese improvisierte Formation ließ die Weinsberger um ihren Rückraumschützen Alen Hadzimuhamedovic kaum zur Entfaltung kommen. Der Top-Torjäger der Liga traf im ersten Durchgang nur zweimal. Dass es letztlich trotzdem neun Tore wurden, war für den Gmünder Coach nicht weiter schlimm: „Er ist ein sehr guter Spieler, doch von seinen Mitspielern haben wir gleichzeitig nicht ganz so viele Gegentore kassiert.“
Auch wenn Weinsberg über die zweite Welle oftmals gefährlich wurde, so ließ der TSB dennoch nichts anbrennen. Stefan Scholz eröffnete die zweite Hälfte mit starken Abschlüssen zum 18:12 (34.), bevor sich die Gastgeber nochmals aufbäumten. Näher als auf 22:18 (42.) konnte der TSV jedoch nicht mehr heranrücken. „Wir haben ein paar ordentliche Chancen nicht verwandelt, aber da kam keine große Hektik mehr auf“, befand Fröhlich. Schnell ging es für die Jets wieder in die richtige Richtung, als Keeper Daniel Mühleisen mit seinem zweiten Treffer an diesem Abend den alten Abstand wieder herstellte. Schließlich waren es die beiden Flügelflitzer, die den TSB vollends auf die Siegerstraße brachten. Auf zusammengerechnet 13 Tore brachten es Niklas Burtsche und Wolfgang Bächle, die gemeinsam beim 28:21 (51.) alles klar machten. „Alles, was er in die Hände bekommen hat, war ein Tor“, sagte Fröhlich über seinen langjährigen Mitspieler Bächle, der eine hundertprozentige Trefferquote vorweisen konnte. „Das war gut, aber kein Wunder“, fügte der Trainer hinzu.
 
Der souveräne Gmünder Auftritt in Weinsberg war ebenfalls kein Wunder, die geschlossene Mannschaftsleistung aber sehr wohl bemerkenswert. Bis auf den vorzeitig disqualifizierten Maier konnte sich jeder TSBler in die Torschützenliste eintragen. Darunter auch der rotgefährdete Stephan Mühleisen, der die Abwehr nochmals entlastete und sich dabei schadlos hielt. Sein Partner am Kreis, Jonas Waldenmaier, konnte sich ebenfalls immer wieder gut in Szene setzen und beim 33:23 (58.) seinen zweiten Treffer markieren. Im Tor durfte Devin Immer in den letzten Minuten wichtige Spielpraxis sammeln, offensiv setzte Louis Waldraff nochmals Akzente und das letzte Tor zum 34:25-Endstand war dem stark aufspielenden Jonas Schwenk vorbehalten.
Weiterarbeiten, weiterpunkten und weiterjubeln: Mit dieser Devise blickt der TSB dem nächsten Heimspiel am kommenden Samstag (19:30 Uhr / Große Sporthalle) entgegen. Erneut wartet eine vermeintlich einfache Aufgabe, doch der Tabellenviertletzte Saase3 Leutershausen II überraschte mit einem 40:35-Sieg über die HSG Albstadt. Für den TSB ist es die Chance, so früh wie noch nie zuvor die 30 Punkte-Marke zu knacken. „Zählt das dann schon als gesicherter Nichtabstieg?“, scherzt Fröhlich. Wohlwissend, dass sich die Überraschungsmannschaft darum längst keine Sorgen mehr machen muss. Doch wichtiger als der dritte Tabellenplatz ist ohnehin die Weiterentwicklung, weshalb der Trainer gleich wieder in seinen gewohnten Ton wechselt: „Für uns zählt nur das nächste Spiel. Wir wollen unser Muster wiederholen, wieder gut trainieren und mit einer nochmals verbesserten Leistung den nächsten Sieg holen.“

TSV Weinsberg – TSB Jets 25:34 (11:16)

TSV: Stefan Koppmeier, Nicolas Koch – Alen Hadzimuhamedovic (9/1), Nicolas Ehrlich (5), Din Kandic (3), Simon Schrempf (3), Dean Köhler (2), Tim Titzmann (2), Mathis Paulsen (1), Leo Magdic, Anton Schuster, Sebastian Mühlegg, Paul Rieser, Nils Pröllochs, Jannik Schmidt
TSB: Daniel Mühleisen (2), Devin Immer – Niklas Burtsche (8/5), Tom Abt (7), Wolfgang Bächle (5), Stefan Scholz (3), Kai Schäffner (2), Patrick Watzl (2), Jonas Waldenmaier (2), Jonas Schwenk (1), Stephan Mühleisen (1), Louis Waldraff (1), Andreas Maier
Siebenmeter: TSV 2/1 – TSB 5/5
Zeitstrafen: TSV 6 Minuten – TSB 10 Minuten
Rote Karte: Andreas Maier (TSB/24./Foulspiel)
Schiedsrichter: Matthias Flaig, Patrik Papke (TV St. Georgen)
Zuschauer: 200
(Text: Nico Schoch - Archivbilder: Enrico Immer)