Nach einem Blick auf die Tabelle scheint alles klar zu sein: Spitzenreiter TSB Schwäbisch Gmünd (26:4 Punkte) ist im letzten Heimspiel des Jahres am Samstag um 19.30 Uhr in der Großsporthalle gegen den Drittletzten HSG Ostfildern (8:20) haushoher Favorit. Doch Stefan Klaus warnt eindringlich davor, den Aufsteiger von den Fildern auf die leichte Schulter zu nehmen: „Wir müssen mit der gleichen Einstellung wie am letzten Samstag beim Schlusslicht HC Hohenems ans Werk gehen, sonst könnte es eine böse Überraschung geben.“ Aber der TSB-Trainer ist sich gleichzeitig auch sicher: „Wir sind derzeit gut in Schwung, das Selbstvertrauen ist da und natürlich wollen wir zu Hause weiter ungeschlagen bleiben und unsere Tabellenführung untermauern.“
Beim 38:22 in Hohenems, dem höchsten Sieg in diesem Jahr, nahmen die Gmünder von Anfang das Heft in die Hand und dominierten einen ersatzgeschwächten Gegner souverän. Die HSG Ostfildern ist aber ein ganz anderes Kaliber. Zwar gewann der letztjährige Landesligameister erst vier Spiele (gegen die ebenfalls abstiegsbedrohten Teams Hegensberg-Liebersbronn mit 35:30, gegen den HC Hohenems mit 37:27, gegen den TV Gerhausen mit 37:30 und beim SV Bolheim-Herbrechtingen mit 36:22), aber in vielen anderen Matches musste sich die HSG erst in den Schlussminuten geschlagen geben. Beispielsweise beim 28:29 in Langnau und besonders am vergangenen Samstag beim 26:29 zu Hause gegen den SKV Unterensingen, der dem TSB bekanntlich die bislang einzige Saisonniederlage beigebracht hatte.
Das Filderteam des Trainergespanns Frank Ziehfreund und Michl Jäger führte gegen Unterensingen in der 50. Minute noch mit zwei Toren Vorsprung, handelte sich im Übereifer aber unnötige Zeitstrafen ein und gab so die durchaus möglichen zwei Punkte aus der Hand. Deshalb kündigt die HSG auf ihrer Homepage auch mutig an: „Wir wollen in Schwäbisch Gmünd alles daran setzen, es dem Spitzenreiter der Württembergliga-Süd so schwer wie möglich zu machen und zeigen, dass wir mit unserem Kampfgeist und Siegeswille ein ernst zunehmender Gegner sind.“
Selbstbewusstsein zeigt die HSG Ostfildern nicht nur mit dieser Aussage. Von Abstiegsangst ist nichts zu spüren. Die HSG hat sogar schon vor Weihnachten die Kaderplanung für die nächste Saison nahezu abgeschlossen. Der Großteil des jungen Teams bleibt zusammen. Und Neuzugänge stehen auch schon fest: Aus der A-Jugend-Bundesliga Mannschaft der Jano Filder kommt der talentierte Rechtsaußen Jan Steinfath, der gegen den SKV Unterensingen bereits sein Debüt gab und sogar ein Tor erzielte. Dazu kommen der 2,05-Meter große Torhüter Nikola Uhl vom SKV Oberstenfeld und Rückraumspieler Timo Flechsenhar vom TSV Neuhausen.
Die TSB-Trainer Stefan Klaus und Patrick Schamberger stellten in einer intensiven Trainingswoche ihre Jungs aber auf die aktuelle HSB-Mannschaft ein. In der sind neben Kapitän Tobias Grimm, Abwehrchef Nico Kriesser und den Routiniers Dennis Sauer sowie Mikailo Durdevic besonders der Rückraumhüne Philip Strobel und Kreisläufer Sebastian Pollich zu beachten.
„Wenn sich niemand mehr eine Erkältung einfängt, haben wir am Samstag alle Mann an Bord“, freut sich Stefan Klaus. Auch die A-Jugendlichen Yannik Leichs, Lukas Kauderer und Hendrik Prahst stehen dem TSB-Coach zur Verfügung: „Ich hoffe, ihnen viel Einsatzzeiten geben zu können.“ Voraussetzung dafür ist, dass die Stammbesetzung um die Torjäger Aaron Fröhlich und Dominik Sos rechtzeitig für klare Verhältnisse sorgt. Nach dem Spiel am Samstag schickt Stefan Klaus seine Jungs für 14 Tage in „handballfreie aktive Regenerationsphase“. Dann beginnt die intensive Vorbereitung auf die restlichen zwölf Saisonspiele. Am 25. Januar muss der TSB zur SG Hegensberg-Liebersbronn, am 2. Februar steht dann schon der „Knaller“ in Gmünd gegen den aktuell punktgleichen TSV Heiningen auf dem Programm.
TSB-Kader: Sebastian Fabian, Giuseppe Gentile – Wolfgang Bächle, Yannik Leichs, Lukas Kauderer, Hendrik Prahst, Jan Häfner, Christian Waibel, Aaron Fröhlich, Lukas Waldenmaier, Felix Häfner, Sven Petersen, Dominik Sos und Jonas Waldenmaier.