Die Ausgangslage ist verheißungsvoll für den TSB Gmünd, doch am Samstag (20 Uhr / Argensporthalle) wartet mit der fünftplatzierten MTG Wangen der „schwerste denkbare“ Gegner auf den Spitzenreiter. TSB-Spielmacher Aaron Fröhlich im Fokus: Ist er am Ende der Partie im Allgäu der fröhlichere Aaron oder sein Namensvetter Mayer?
Sechs Spieltage stehen in der Württembergliga Süd noch an. Die Ausgangslage an der Tabellenspitze ist für den TSB Schwäbisch Gmünd verheißungsvoll. Im Rennen um den einzigen Aufstiegsplatz (für den Tabellenzweiten gibt es keine Relegationschance, weil aus der 3. Liga mindestens zwei Teams aus Baden-Württemberg absteigen werden) haben sie die besten Karten in der Hand. Sie liegen mit 36:8 Punkten auf Platz eins vor dem TSV Deizisau und dem TSV Heiningen (beide 33:13), dem TSV Wolfschlugen (32:12) sowie der MTG Wangen (30:14).
„Wenn wir noch fünfmal gewinnen, kann uns niemand mehr überholen. Wir dürfen uns den Wiederaufstieg in die Baden-Württemberg-Oberliga nicht mehr entgehen lassen“. Das sagte Aaron Fröhlich am vergangenen Sonntag nach dem 28:19-Sieg des TSB über die SG Herbrechtingen-Bolheim, wodurch die Gmünder ihre Tabellenführung nach Minuspunkten ausbauten, weil die Verfolger Federn ließen.
Am Samstag um 20 Uhr steht für den TSB nach Einschätzung von Trainer Stefan Klaus das „derzeit wohl schwerste denkbare Spiel“ an – in der „Hölle Süd“ bei der MTG Wangen. Das weitere Restprogramm des TSB sieht so aus: 31. März zu Hause gegen Rot-Weiß Laupheim, 7. April beim TV Gerhausen, 14. April zu Hause gegen den SKV Unterensingen, 27. April daheim gegen die SG Lauterstein und zum Abschluss am 5. Mai beim TSV Wolfschlugen.
Wangens Linksaußen Elia Mayer kündigte am letzten Samstag nach dem 25:25-Remis seiner MTG gegen den TSV Heiningen mutig an: „Wir wollen den TSB Gmünd gehörig ärgern, der Tabellenführer soll unsere unbändige Willenskraft zu spüren bekommen.“ Offensichtlich wollen die Allgäuer, obwohl ihr Trainer Gabriel Senciuc das Ziel Oberliga erst in der nächsten Saison anvisieren wollte, nochmals oben ranschnuppern.
Dazu müssten sie aber gegen den TSB gewinnen. „Das wollen wir verhindern“, gibt sich Stefan Klaus selbstbewusst und kämpferisch-optimistisch, „und wir haben auch die spielerische Klasse dazu.“ Der TSB-Coach kann am Samstag auf seinen vollen Kader zurückgreifen, obwohl zu Beginn der Trainingswoche noch nicht alle Akteure mitmachen konnten. Aber Wolfgang Bächle und Lukas Waldenmaier haben ihre Blessuren am Rücken und am Sprunggelenk auskuriert, die Prellung, die sich Jonas Waldenmaier gegen Herbrechtingen-Bolheim zuzog, ist abgeklungen. „Wir brauchen alle Spieler am Samstag fit, nicht nur körperlich, sondern auch mental“, sagt Stefan Klaus. Denn die Argenssporthalle heißt nicht von ungefähr „Hölle Süd“: Dort sitzen immer über 700 heißblütige Fans hautnah am Spielfeldrand und puschen ihren MTG lautstark nach vorn. So wie gegen den TSV Heiningen, als die MTG Wangen im Endspurt noch einen Zwei-Torerückstand egalisierte. Und das obwohl der filigrane Spiel- und Tormacher Aaron Mayer berufsbedingt fehlte. Der wird am Samstag voraussichtlich wieder dabei sein, sodass es wie im Hinspiel zum Privatduell der beiden Vornamensvetter kommen wird – wer ist der bessere Aaron? Beim 32:26-Sieg des TSB in der Vorrunde war es Aaron Fröhlich.
„Die Wangener haben aber weitere Klassespieler in ihren Reihen“, weiß Stefan Klaus und nennt Torwart Drenceanu; den 2,10 m-Riesen Kuttler, Elia Mayer, Kreisläufer Staudacher, Plieninger und besonders den Youngster Felix Mendler, der gegen Heiningen fünf Tore erzielte. Dem zu erwartenden MTG-Angriffsschwung will der TSB mit einer geschlossenen Abwehr begegnen – Stefan Klaus: „Darauf lag im Training unser Fokus. Wir müssen hinten dicht stehen, vorne haben wir die individuelle Qualität, um genügend Tore zu erzielen.“
Der Coach hofft, dass zahlreiche Gmünder Fans nach Wangen mitfahren. Im Fanbus, der um 15:30 Uhr an der Großen Sporthalle startet, sind noch Plätze frei: Anmeldung zur Busfahrt bei Patrick Schamberger, mobil 0151 / 40142329.
Der TSB-Kader: Sebastian Fabian, Guiseppe Gentile, Wolfgang Bächle, Yannik Leichs, Jan Häfner, Hendrik Prahst, Christian Waibel, Aaron Fröhlich, Lukas Waldenmaier, Sven Petersen, Dominik Sos, Jonas Waldenmaier.
© Gmünder Tagespost 21.03.2019 17:53 / Winfried Hofele
Blick auf den Gegner: MTG Wangen
Vereinshistorie: Mit der Geburtsstunde im Jahr 1928 begann für die MTG-Handballer eine beeindruckende Erfolgsgeschichte. Nahezu in jedem Jahrzehnt spielten die Wangener Jugendmannschaften um den württembergischen Titel mit. Wohlgemerkt hat man diese Erfolge ohne bezahlte Spieler und große Geldgeber errungen, was aber nichts daran ändert, dass der Ausbildungsverein mit seinem eigenen hochqualifizierten Spielern zurück in die Oberliga möchte.
Vereinsfarben: Rot-Weiß
Ortskunde: Wangen (27.000 Einwohner) liegt am Rande des des Westallgäus am nördlichen Ufer der Oberen Argen entlang des sanft ansteigenden Talhanges. Trotz dreier verheerender Stadtbrände bildet die Altstadt ein malerisches, geschlossenes Ensemble mit Gebäuden vom frühen Mittelalter bis zum späten Barock.
Heimspielstätte: Die Argensporthalle (Aumühleweg 19, Wangen/Allgäu) hatte mit einem bemerkenswerten Schnitt von 600 Zuschauern und ihrer atemberaubenden Stimmung in weiten Teilen Baden-Württembergs als „Hölle Süd“ große Bekanntheit erlangt.
Anfahrtsweg: 179 Kilometer (ca. 2 Stunden) über A7 und A96
Platzierung 2017/18: Drei Spieltage vor Saisonende sicherte man sich den Klassenerhalt und beendete die Zittersaison nach einem beeindruckenden Schlussspurt von 11:1 Punkten noch auf dem gesicherten achten Rang.
Württembergliga-Erfahrung: Bislang dreimal – 2005, 2008 und 2012 – sicherten sich die Allgäuer den Titel in der Südstaffel. In den vergangenen drei Jahren belegte man allerdings nur einen Mittelfeldplatz.
Letzte Duelle mit dem TSB: Erstmals begegnete man sich in der Saison 2007/08, als sich der damalige Württembergliga-Meister gegen den Liganeuling aus dem Remstal mit 32:28 sowie 35:29 behaupten konnte. Umgekehrt waren die Kräfteverhältnisse in der Oberliga-Spielzeit 2014/15, als die Gmünder durch zwei knappe Siege (27:24, 25:24) den Grundstein zum Klassenerhalt legten, während Wangen letzten Endes absteigen musste. Das Hinspiel in der laufenden Saison entschied der TSB hochverdient mit 32:26 für sich.
Saisonziel 2018/19: Eine sorgenfreie Saison
Aktueller Tabellenplatz: 5.Platz - 704:604 Tore - 30:14 Punkte
Bisherige Bilanz: 14 Siege - 2 Unentschieden - 6 Niederlagen ( Deizisau (H), Heiningen (A), Gmünd (A), Laupheim (A), Langenau (H), Hohenems (A) )
Trainer: Gabriel Senciuc (1.Jahr, zuvor TSV Bad Saulgau)
Top-Spieler: Dass die MTG in der Vorsaison lange im den Klassenverbleib zittern musste, lag auch daran, dass Torjäger und Regisseur Aaron Mayer mit einem Syndesmosebandriss monatelang fehlte. Der Rechtshänder misst zwar nur 1,74 Meter, doch aufgrund seines unglaublichen Talents und seines Willens steht das Eigengewächs aus dem Jahrgang 1996 stets im Fokus.
Besonderes: Den TSB und die MTG verbindet eine langjährige Freundschaft, die ihren Anfang im Saisonfinale 2008 nahm und beide Teams anschließend in der Argenhalle die Wangener Meisterschaft feierten. Unter Trainer Michael Hieber war ein Freundschaftsspiel fester Bestandteil des Trainingslagers im Allgäu.
Internet: www.mtg-handball.de
(Nico Schoch)
Sechs Spieltage stehen in der Württembergliga Süd noch an. Die Ausgangslage an der Tabellenspitze ist für den TSB Schwäbisch Gmünd verheißungsvoll. Im Rennen um den einzigen Aufstiegsplatz (für den Tabellenzweiten gibt es keine Relegationschance, weil aus der 3. Liga mindestens zwei Teams aus Baden-Württemberg absteigen werden) haben sie die besten Karten in der Hand. Sie liegen mit 36:8 Punkten auf Platz eins vor dem TSV Deizisau und dem TSV Heiningen (beide 33:13), dem TSV Wolfschlugen (32:12) sowie der MTG Wangen (30:14).
„Wenn wir noch fünfmal gewinnen, kann uns niemand mehr überholen. Wir dürfen uns den Wiederaufstieg in die Baden-Württemberg-Oberliga nicht mehr entgehen lassen“. Das sagte Aaron Fröhlich am vergangenen Sonntag nach dem 28:19-Sieg des TSB über die SG Herbrechtingen-Bolheim, wodurch die Gmünder ihre Tabellenführung nach Minuspunkten ausbauten, weil die Verfolger Federn ließen.
Am Samstag um 20 Uhr steht für den TSB nach Einschätzung von Trainer Stefan Klaus das „derzeit wohl schwerste denkbare Spiel“ an – in der „Hölle Süd“ bei der MTG Wangen. Das weitere Restprogramm des TSB sieht so aus: 31. März zu Hause gegen Rot-Weiß Laupheim, 7. April beim TV Gerhausen, 14. April zu Hause gegen den SKV Unterensingen, 27. April daheim gegen die SG Lauterstein und zum Abschluss am 5. Mai beim TSV Wolfschlugen.
Wangens Linksaußen Elia Mayer kündigte am letzten Samstag nach dem 25:25-Remis seiner MTG gegen den TSV Heiningen mutig an: „Wir wollen den TSB Gmünd gehörig ärgern, der Tabellenführer soll unsere unbändige Willenskraft zu spüren bekommen.“ Offensichtlich wollen die Allgäuer, obwohl ihr Trainer Gabriel Senciuc das Ziel Oberliga erst in der nächsten Saison anvisieren wollte, nochmals oben ranschnuppern.
Dazu müssten sie aber gegen den TSB gewinnen. „Das wollen wir verhindern“, gibt sich Stefan Klaus selbstbewusst und kämpferisch-optimistisch, „und wir haben auch die spielerische Klasse dazu.“ Der TSB-Coach kann am Samstag auf seinen vollen Kader zurückgreifen, obwohl zu Beginn der Trainingswoche noch nicht alle Akteure mitmachen konnten. Aber Wolfgang Bächle und Lukas Waldenmaier haben ihre Blessuren am Rücken und am Sprunggelenk auskuriert, die Prellung, die sich Jonas Waldenmaier gegen Herbrechtingen-Bolheim zuzog, ist abgeklungen. „Wir brauchen alle Spieler am Samstag fit, nicht nur körperlich, sondern auch mental“, sagt Stefan Klaus. Denn die Argenssporthalle heißt nicht von ungefähr „Hölle Süd“: Dort sitzen immer über 700 heißblütige Fans hautnah am Spielfeldrand und puschen ihren MTG lautstark nach vorn. So wie gegen den TSV Heiningen, als die MTG Wangen im Endspurt noch einen Zwei-Torerückstand egalisierte. Und das obwohl der filigrane Spiel- und Tormacher Aaron Mayer berufsbedingt fehlte. Der wird am Samstag voraussichtlich wieder dabei sein, sodass es wie im Hinspiel zum Privatduell der beiden Vornamensvetter kommen wird – wer ist der bessere Aaron? Beim 32:26-Sieg des TSB in der Vorrunde war es Aaron Fröhlich.
„Die Wangener haben aber weitere Klassespieler in ihren Reihen“, weiß Stefan Klaus und nennt Torwart Drenceanu; den 2,10 m-Riesen Kuttler, Elia Mayer, Kreisläufer Staudacher, Plieninger und besonders den Youngster Felix Mendler, der gegen Heiningen fünf Tore erzielte. Dem zu erwartenden MTG-Angriffsschwung will der TSB mit einer geschlossenen Abwehr begegnen – Stefan Klaus: „Darauf lag im Training unser Fokus. Wir müssen hinten dicht stehen, vorne haben wir die individuelle Qualität, um genügend Tore zu erzielen.“
Der Coach hofft, dass zahlreiche Gmünder Fans nach Wangen mitfahren. Im Fanbus, der um 15:30 Uhr an der Großen Sporthalle startet, sind noch Plätze frei: Anmeldung zur Busfahrt bei Patrick Schamberger, mobil 0151 / 40142329.
Der TSB-Kader: Sebastian Fabian, Guiseppe Gentile, Wolfgang Bächle, Yannik Leichs, Jan Häfner, Hendrik Prahst, Christian Waibel, Aaron Fröhlich, Lukas Waldenmaier, Sven Petersen, Dominik Sos, Jonas Waldenmaier.
© Gmünder Tagespost 21.03.2019 17:53 / Winfried Hofele
Blick auf den Gegner: MTG Wangen
Vereinshistorie: Mit der Geburtsstunde im Jahr 1928 begann für die MTG-Handballer eine beeindruckende Erfolgsgeschichte. Nahezu in jedem Jahrzehnt spielten die Wangener Jugendmannschaften um den württembergischen Titel mit. Wohlgemerkt hat man diese Erfolge ohne bezahlte Spieler und große Geldgeber errungen, was aber nichts daran ändert, dass der Ausbildungsverein mit seinem eigenen hochqualifizierten Spielern zurück in die Oberliga möchte.
Vereinsfarben: Rot-Weiß
Ortskunde: Wangen (27.000 Einwohner) liegt am Rande des des Westallgäus am nördlichen Ufer der Oberen Argen entlang des sanft ansteigenden Talhanges. Trotz dreier verheerender Stadtbrände bildet die Altstadt ein malerisches, geschlossenes Ensemble mit Gebäuden vom frühen Mittelalter bis zum späten Barock.
Heimspielstätte: Die Argensporthalle (Aumühleweg 19, Wangen/Allgäu) hatte mit einem bemerkenswerten Schnitt von 600 Zuschauern und ihrer atemberaubenden Stimmung in weiten Teilen Baden-Württembergs als „Hölle Süd“ große Bekanntheit erlangt.
Anfahrtsweg: 179 Kilometer (ca. 2 Stunden) über A7 und A96
Platzierung 2017/18: Drei Spieltage vor Saisonende sicherte man sich den Klassenerhalt und beendete die Zittersaison nach einem beeindruckenden Schlussspurt von 11:1 Punkten noch auf dem gesicherten achten Rang.
Württembergliga-Erfahrung: Bislang dreimal – 2005, 2008 und 2012 – sicherten sich die Allgäuer den Titel in der Südstaffel. In den vergangenen drei Jahren belegte man allerdings nur einen Mittelfeldplatz.
Letzte Duelle mit dem TSB: Erstmals begegnete man sich in der Saison 2007/08, als sich der damalige Württembergliga-Meister gegen den Liganeuling aus dem Remstal mit 32:28 sowie 35:29 behaupten konnte. Umgekehrt waren die Kräfteverhältnisse in der Oberliga-Spielzeit 2014/15, als die Gmünder durch zwei knappe Siege (27:24, 25:24) den Grundstein zum Klassenerhalt legten, während Wangen letzten Endes absteigen musste. Das Hinspiel in der laufenden Saison entschied der TSB hochverdient mit 32:26 für sich.
Saisonziel 2018/19: Eine sorgenfreie Saison
Aktueller Tabellenplatz: 5.Platz - 704:604 Tore - 30:14 Punkte
Bisherige Bilanz: 14 Siege - 2 Unentschieden - 6 Niederlagen ( Deizisau (H), Heiningen (A), Gmünd (A), Laupheim (A), Langenau (H), Hohenems (A) )
Trainer: Gabriel Senciuc (1.Jahr, zuvor TSV Bad Saulgau)
Top-Spieler: Dass die MTG in der Vorsaison lange im den Klassenverbleib zittern musste, lag auch daran, dass Torjäger und Regisseur Aaron Mayer mit einem Syndesmosebandriss monatelang fehlte. Der Rechtshänder misst zwar nur 1,74 Meter, doch aufgrund seines unglaublichen Talents und seines Willens steht das Eigengewächs aus dem Jahrgang 1996 stets im Fokus.
Besonderes: Den TSB und die MTG verbindet eine langjährige Freundschaft, die ihren Anfang im Saisonfinale 2008 nahm und beide Teams anschließend in der Argenhalle die Wangener Meisterschaft feierten. Unter Trainer Michael Hieber war ein Freundschaftsspiel fester Bestandteil des Trainingslagers im Allgäu.
Internet: www.mtg-handball.de
(Nico Schoch)