Zwei Wochen vor dem Start in die neue Oberliga-Saison hat der TSB Gmünd seine gute Frühform bestätigt und in heimischer Halle erneut einen Drittligisten bezwungen. In einem weiteren Testspiel wurde der TSV Blaustein am Donnerstagabend mit 39:37 (24:21) bezwungen, wobei die Führung zwischenzeitlich sogar sieben Tore betragen hatte.
Einmal mehr boten die „Jets“ eine überzeugende Vorstellung gegen einen klassenhöheren Gegner – und zugleich das völlige Kontrastprogramm zum vorherigen Testspiel. Anders als noch sechs Tage zuvor gegen Günzburg (23:21) entwickelte sich keine Abwehrschlacht, sondern ein munteres Scheibenschießen. Dabei hatten auch die beiden TSB-Keeper, Daniel Mühleisen in der ersten und Sebastian Fabian in der zweiten Hälfte, mit zusammengerechnet lediglich zehn Paraden keinen guten Tag erwischt. Rundum zufrieden war Dragoș Oprea deshalb nicht. „Ein Sieg, egal gegen wen, ist immer gut für die Stimmung“, befand der TSB-Coach, der allerdings erhebliche Mängel in der Defensivarbeit erkannt hatte: „Uns muss klar sein, dass unser System nur dann funktioniert, wenn sich jeder an die Absprachen und Regeln hält. Die Fehler, die wir gemacht haben, waren vor allem Unkonzentriertheiten. Wir müssen viel mehr miteinander sprechen und uns gegenseitig helfen.“ Dass sie es besser können, haben seine Mannen in den vergangenen Wochen bereits unter Beweis gestellt.
Gegen die Blausteiner, die im Frühjahr als abgeschlagenes Schlusslicht der 3.Liga Süd mit am meisten vom corona-bedingten Saisonabbruch profitierten, hatte die TSB-Abwehr von Beginn an einen schweren Stand. „Unsere Prämisse war es, mehr Bewegung in den Angriff zu bekommen“, erklärte TSV-Spielertrainer Jan-Marco Behr, dessen Team anfangs mit zwei Toren vorne lag. Dank der Explosivität von Sven Petersen und Nicola Rascher im Rückraum tasteten sich die Gmünder heran. Da beim Stand von 8:9 (12.) und 10:11 (15.) allerdings Wolfgang Bächle und Aleksa Djokic bei ihren Konterchancen jeweils am TSV-Tormann Yannik Ruhland scheiterten, musste sich der TSB weiter gedulden, ehe Petersen beim 12:12 (17.) erstmals den Ausgleich markierte.
In einer schnellen, teils hektischen Partie gelangen den Hausherren immer mehr Ballgewinne und Tore über ihr Tempospiel. Als es dann auch gelang, die Wurfchancen konsequent zu nutzen, holte sich der TSB eine 16:14-Führung (22.). Damit nicht genug, drehte die Oprea-Sieben vor der Pause so richtig auf. Christian Waibel, der nach einer Verletzungspause erstmals in dieser Sommervorbereitung auf der Platte stand, erzielte mit dem Pausenpfiff das 24:19. Schon zur Halbzeit hatten die „Jets“ damit ein Tor mehr erzielt als in den gesamten 60 Minuten gegen Günzburg.
In einer schnellen, teils hektischen Partie gelangen den Hausherren immer mehr Ballgewinne und Tore über ihr Tempospiel. Als es dann auch gelang, die Wurfchancen konsequent zu nutzen, holte sich der TSB eine 16:14-Führung (22.). Damit nicht genug, drehte die Oprea-Sieben vor der Pause so richtig auf. Christian Waibel, der nach einer Verletzungspause erstmals in dieser Sommervorbereitung auf der Platte stand, erzielte mit dem Pausenpfiff das 24:19. Schon zur Halbzeit hatten die „Jets“ damit ein Tor mehr erzielt als in den gesamten 60 Minuten gegen Günzburg.
Nach Wiederanpfiff stabilisierten sich beide Seiten in der Defensive zwar ein wenig, genügend Lücken fanden sich aber dennoch. Obwohl Oprea viel ausprobierte, zum Beispiel die Variante mit zwei Kreisläufern im Angriff, wurden die Gäste souverän auf Distanz gehalten. Als Neuzugang Nicola Rascher einen 4:0-Lauf mit seinem Treffer zum 35:28 (48.) krönte, sah sich Blaustein zur zweiten Auszeit innerhalb weniger Minuten gezwungen. Anschließend sorgte der TSV noch für Ergebniskosmetik. Der TSB hingegen verpasste es trotz aussichtsreicher Gelegenheiten, noch die 40 Tore-Marke zu knacken. Nur noch knapp mit 39:37, aber vollauf verdient bezwangen die Gmünder damit ihren zweiten Drittligisten innerhalb von einer Woche und setzten damit durchaus ein kleines Ausrufezeichen. Gästecoach Behr jedenfalls traut den „Jets“ zu, im oberen Mittelfeld der BW-Oberliga anzugreifen: „Uns hingegen erwartet in der 3.Liga ein harter Kampf um den Klassenerhalt, doch wir sind breiter aufgestellt und deshalb zuversichtlich.“
Michael Hieber wiederum ist kein Freund davon, Testspiele überzubewerten. Doch auch der TSB-Abteilungsleiter zeigt sich hoch erfreut über die aktuellen Auftritte: „ Einen solchen Sieg nimmt man mit, das kann dem Selbstvertrauen nicht schaden. Viel wichtiger aber ist die Erkenntnis für den Trainer, dass seine Änderungen immer mehr fruchten.“ Ebenfalls in keinster Weise überschwänglich äußerte sich Wolfgang Bächle. „Wir sind gut drauf, müssen aber trotzdem noch an einigen Stellschrauben drehen und ein paar Feinheiten verbessern“, so der Rechtsaußen, der mit acht Treffern erneut bester TSB-Werfer war: „Wenn wir weiterhin den gleichen Trainingsfleiß zeigen, dann bin ich guter Dinge, dass wir in zwei Wochen einen guten Saisonstart hinlegen werden.“
„Die Jungs sind einer sehr guten Verfassung“, meint auch Trainer Oprea und freut sich insbesondere darüber, dass mit Aaron Fröhlich sowie Marian Rascher zwei Leistungsträger ihre Blessuren überstanden haben und wieder ins Training eingestiegen sind. Beide sollen in der kommenden Woche einsatzbereit sein. Beim TSV Wolfschlugen (Württembergliga) und gegen den TV Reichenbach (Verbandsliga) bestreitet der TSB dann seine letzten beiden Testspiele, bevor am 04.Oktober mit dem Heimspiel gegen den TSV Weinsberg der Startschuss für die neue Oberliga-Saison fällt.
Stand jetzt werden bei den Heimspielen in der Großen Sporthalle unter Beachtung aller Abstands- und Hygieneregeln 278 Zuschauer zugelassen sein. Informationen zum Kartenverkauf und dem genauen Ablauf werden noch bekannt gegeben.
TSB: Daniel Mühleisen (1.-30.Minute), Sebastian Fabian (31.-60.) - Wolfgang Bächle (8/3), Nicola Rascher (6), Aleksa Djokic (6), Tom Abt (5), Sven Petersen (4), Jonas Waldenmaier (4), Stephan Mühleisen (3), Moritz Knück (2), Christian Waibel (1), Patrick Watzl
TSV: Yannik Ruhland, Felix Jaumann – Patrick Rapp (10/6), Louis Dück (8), Christoph Spiß (6), Martin Bieger (6), Hannes Bauer (3), Daniel Schmid (2), David Tovmasyan (1), Kriszian Galli (1), Jan-Marco Behr, Joshua Hoßfeld, Steffen Spiß, Alexander Jahn
Spielfilm: 1:2 (3.), 3:5 (6.), 9:10 (13.), 12:12 (17.), 16:14 (22.), 19:16 (25.), 24:19 (30.), 26:21 (34.), 30:26 (41.), 35:28 (48.), 36:32 (51.), 38:34 (55.), 39:37 (60.)
(Text und Bilder: Nico Schoch)