In einer internen Sitzung soll nun das weitere Vorgehen beschlossen werden. In welcher Form kann das Training weitergehen? Was ist, wenn die strikten Maßnahmen noch länger als vier Wochen durchgezogen werden?
Nachdem der Handballverband Württemberg am Mittwoch mit sofortiger Wirkung den Spielbetrieb ab der fünften Liga abwärts für vier Wochen einstellte, überließ man den Vereinen in der Oberliga die Entscheidung. Die Mehrheit der Vereine stimmte auf eine Fortführung des Spielbetriebs. Und auch wenn so am Wochenende in der BWOL noch gespielt werden darf, das Spiel beim HC Neuenbürg findet für den TSB nicht statt. Die Gmünder Handballer haben sich in den vergangenen Tagen bereits mit der Problematik auseinandergesetzt. „Jeder will spielen, das ist klar“, sagt Oprea und schiebt hinterher: „Aber wir müssen auch die aktuelle Situation betrachten und entscheiden, was wichtiger und vernünftiger für alle ist.“
Die vorerst letzte Trainingseinheit des Gmünder Oberligateams findet am Donnerstagabend statt. Dann wird entschieden, wie es weitergehen kann. Dass man die Spiele absagt, hält Oprea für okay, den Trainingsbetrieb jedoch könne man aufrecht erhalten, findet er: „Bei Spielen trifft man auf andere Mannschaften, beim Training kann man es mit einem guten Hygienekonzept vereinsintern gut steuern.“
Die Situation, wie sie jetzt für die vier kommenden Wochen prophezeit ist, ist für den Vollblut-Handballer nicht zufriedenstellend. „Ich habe 20 Jahre lang als Profi-Handballer mein Herz in diesen Sport gesteckt. Mir würde keiner glauben, wenn ich sagen würde, ich würde nicht gerne spielen wollen.“ Doch Oprea weiß auch, dass es Maßnahmen benötigt, um die aktuell steigenden Zahlen einzudämmen. Ein emotionales Thema, nicht nur für den TSB-Trainer.
© Gmünder Tagespost 29.10.2020 15:50 / Sarah Schwellinger / Bilder: Nico Schoch