Drei Wochen vor dem Start der neuen Oberliga-Saison macht sich der TSB Gmünd daran, die letzten Feinheiten zu justieren. Vier Tage Trainingslager in Freudenstadt nutzte Trainer Dragoș Oprea für sechs intensive Trainingseinheiten, einen diskussionsreichen Teamabend sowie das vorletzte Testspiel der Vorbereitungsphase. Gegen die SG Freudenstadt/Baiersbronn setzten sich die „Jets“ souverän mit 34:24 (18:11) durch.
Am Donnerstagmorgen starteten die Jets in Richtung Schwarzwald. Oprea hatte fast seinen kompletten Kader für die nun völlig handballspezifischen Einheiten zusammen. Lediglich der langzeitverletzte Gentian Krasniqi sowie Doppelspielrechtler Devin Immer (Frisch Auf Göppingen A-Jugend) mussten passen. Christian Waibel konnte aufgrund einer Fingerverletzung nur ein eingeschränktes Programm durchziehen. Für den Abwehrchef sprang stattdessen ein alter Bekannter in die Bresche: Philipp Schwenk (29). Der Rückraumspieler, der bereits von 2012 bis 2018 für den TSB auflief und außerdem die A-Jugend trainiert, ist inzwischen bei der Zweiten Mannschaft neu eingestiegen und erklärte sich kurzfristig bereit, mit ins Trainingslager zu reisen – übrigens gemeinsam mit seinem jüngeren Bruder, dem A-Jugendlichen Jonas Schwenk (17).
Im Champions-Park Freudenstadt fanden die TSBler Top-Bedingungen vor. In der benachbarten Halle stand direkt nach der Ankunft die erste Krafteinheit an. „Super Unterkunft, super Verpflegung – uns fehlte es an nichts“, unterstrich Oprea und freute sich besonders über die kurzen Wege auf dem Gelände. „Dass der Verein uns solch professionelle Bedingungen ermöglicht hat, ist klasse. Es war für alles gesorgt, so dass wir uns voll auf das Training fokussieren konnten.“ An den vier Tagen absolvierten seine Mannen ein straffes Programm und gingen in den bis zu fünf Stunden in der Halle an ihre körperlichen Grenzen. Kraft-Zirkel, Einheiten für Schnelligkeit und Explosivität sowie Kräftigungsübungen wechselten sich ab mit spieltaktischen Elementen. Dabei herrschten hohe Energie und gute Stimmung, wie Jürgen Rilli hervorhob. „Die Einheiten waren sehr intensiv, trotz der hohen Belastung aber auch sehr abwechslungsreich“, erkannte der Sportliche Leiter. „Dodo hat sich wirklich viel überlegt, das ist bei den Spielern gut angekommen.“
Gleichzeitig sei die Mannschaft während der gemeinsamen Zeit noch enger zusammengerückt. „Der Weg, den wir beim TSB eingeschlagen haben, wurde par exzellence gelebt“, lobte Rilli. „Es macht mich besonders stolz, dass die jungen Spieler sofort hundertprozentig angekommen sind und viele Tipps mitnehmen. Gleichzeitig tun die Erfahrenen unglaublich viel dafür und haben Spaß daran, die Jungen zu integrieren und weiterzubringen.“
Es wurde sehr viel am taktischen Feinschliff gefeilt. Besonders im Fokus stand die Abwehrarbeit, wie Oprea ausführt: „Es ging darum, Abläufe zu definieren, dass jeder Spieler auch Nachts um 3 Uhr Bescheid weiß, wo seine Abwehrstellung ist und wie er sich verhalten muss. An diesen Finessen werden wir weiterhin hart arbeiten. Wir befinden uns auf einem guten Weg, wieder dahin zu kommen, wo wir vergangenes Jahr in der Vorbereitung waren.“ Wichtige Impulse lieferte der Teamabend, an dem die Jets in lockerer Runde ihre Ziele formulierten. „Wenn ich meine Gedanken der Mannschaft schildere, übernehme ich Verantwortung und das überträgt sich auch aufs Spielfeld“, betonte der Trainer.
Das Ganze wurde abgerundet mit einem Testspiel gegen die heimische SG Freudenstadt/Baiersbronn am Samstagnachmittag. Erwartungsgemäß dominierte der TSB die Partie gegen den zwei Klassen tiefer spielenden Gegner. Nach einem sehenswerten Lupfer von Rechtsaußen Wolfgang Bächle zogen die Gmünder auf 6:1 davon (7.). Eine Schwächephase führte jedoch zum 7:5, der badische Landesligist blieb auf Tuchfühlung. Oprea ärgerte sich über „halbherzig“ angenommene Zweikämpfe: „Dann passieren leichte Fehler und billige Gegentore, die ich in Zukunft nicht mehr sehen möchte.“ Erst mit der Hereinnahme von Aaron Fröhlich und der Umstellung auf eine offensive Abwehr war mehr Zug drin beim TSB. Mit einem Lauf von 10:8 (18.) auf 18:11 (30.) ging es in die Pause.
Auch nach dem Seitenwechsel gelang es den Gmündern zunächst nicht, den Gegner abzuschütteln. Dass das Oprea-Team gleich dreimal einen Gegentreffer ins leere Tor hinnehmen musste, zeigte dass noch genügend Schwächen und Risiken abzudecken sind. In einem phasenweise hektischen Spiel sorgte der TSB spät für klare Verhältnisse. Als Schwenk per Konter zum 26:18 (44.) traf, war die Gegenwehr gebrochen. „Wir haben sehr viel Wert darauf gelegt, dass wir die Aggressivität zurückbekommen, die uns ausmacht“, analysierte Oprea. Beleg dafür: Marian Rascher wurde mit der dritten Zeitstrafe disqualifiziert (52.). Am Ende stand ein standesgemäßer, wenn auch nicht völlig überzeugender 34:24-Testspielerfolg. „Die Jungs waren müde, da hat hier und da ein halber Schritt gefehlt“, resümierte Oprea. Was den Coach wiederum positiv stimmt: „Die Kommunikation unter den Spielern war gut, unser Spiel nach vorne läuft sehr flüssig. Darauf werden wir aufbauen.“
Ein gemeinsames Grillen schloss den Samstag ab. Zum Ende des Trainingslager am Sonntag wurde sowohl an der Athletik, als auch am Wurfverhalten weiter gearbeitet, bevor es zurück nach Gmünd ging. „Rein von der Spieltaktik sind wir weitergekommen, aber noch längst nicht am Optimum angelangt“, meinte Rilli abschließend, Das Trainingslager sei ein wichtiger Schritt in Richtung Oberligastart gewesen, doch weiterhin gelte es gezielt die Absprachen besonders im Defensivverbund zu verbessern: „Der Teamgedanke und der Zusammenhalt wurde nochmals richtig gestärkt. Die Feinabstimmung fehlt uns noch, doch dafür haben wir weitere drei Wochen Zeit.“
Am 09.September wartet gegen Ligakonkurrent TSV Schmiden die Generalprobe (UPDATE: ABGESAGT!), bevor es zehn Tage später erstmals um Oberliga-Punkte geht. Mit dem Derby gegen den TSV Heiningen steht dann direkt ein Knallerspiel vor heimischem Publikum an. „Wir wollen einen einstelligen Tabellenplatz erreichen“, gibt der Sportliche Leiter das Saisonziel vor und fügt an: „Das Potenzial dazu besitzt die Mannschaft. Dazu wollen wir das Heimspiel gegen Heiningen unbedingt gewinnen.“
TSB: Daniel Mühleisen (1.-30.Minute), Sebastian Fabian (31.-60.) – Aaron Fröhlich (6), Eric Zimmermann (5), Nicola Rascher (5), Wolfgang Bächle (4), Marian Rascher (4/4), Tom Abt (3), Sven Petersen (3), Arian Pleißner (2), Jonas Waldenmaier, Stephan Mühleisen, Patrick Watzl, Hannes Kauderer – Nicht eingesetzt: Kai Kiesel, Christian Waibel, Jonas Schwenk
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Drei Wochen vor dem Start der neuen Oberliga-Saison macht sich der TSB Gmünd daran, die letzten Feinheiten zu justieren. Vier Tage Trainingslager in Freudenstadt nutzte Trainer Dragoș Oprea für sechs intensive Trainingseinheiten, einen diskussionsreichen Teamabend sowie das vorletzte Testspiel der Vorbereitungsphase. Gegen die SG Freudenstadt/Baiersbronn setzten sich die „Jets“ souverän mit 34:24 (18:11) durch.
Am Donnerstagmorgen starteten die Jets in Richtung Schwarzwald. Oprea hatte fast seinen kompletten Kader für die nun völlig handballspezifischen Einheiten zusammen. Lediglich der langzeitverletzte Gentian Krasniqi sowie Doppelspielrechtler Devin Immer (Frisch Auf Göppingen A-Jugend) mussten passen. Christian Waibel konnte aufgrund einer Fingerverletzung nur ein eingeschränktes Programm durchziehen. Für den Abwehrchef sprang stattdessen ein alter Bekannter in die Bresche: Philipp Schwenk (29). Der Rückraumspieler, der bereits von 2012 bis 2018 für den TSB auflief und außerdem die A-Jugend trainiert, ist inzwischen bei der Zweiten Mannschaft neu eingestiegen und erklärte sich kurzfristig bereit, mit ins Trainingslager zu reisen – übrigens gemeinsam mit seinem jüngeren Bruder, dem A-Jugendlichen Jonas Schwenk (17).
Im Champions-Park Freudenstadt fanden die TSBler Top-Bedingungen vor. In der benachbarten Halle stand direkt nach der Ankunft die erste Krafteinheit an. „Super Unterkunft, super Verpflegung – uns fehlte es an nichts“, unterstrich Oprea und freute sich besonders über die kurzen Wege auf dem Gelände. „Dass der Verein uns solch professionelle Bedingungen ermöglicht hat, ist klasse. Es war für alles gesorgt, so dass wir uns voll auf das Training fokussieren konnten.“ An den vier Tagen absolvierten seine Mannen ein straffes Programm und gingen in den bis zu fünf Stunden in der Halle an ihre körperlichen Grenzen. Kraft-Zirkel, Einheiten für Schnelligkeit und Explosivität sowie Kräftigungsübungen wechselten sich ab mit spieltaktischen Elementen. Dabei herrschten hohe Energie und gute Stimmung, wie Jürgen Rilli hervorhob. „Die Einheiten waren sehr intensiv, trotz der hohen Belastung aber auch sehr abwechslungsreich“, erkannte der Sportliche Leiter. „Dodo hat sich wirklich viel überlegt, das ist bei den Spielern gut angekommen.“
Gleichzeitig sei die Mannschaft während der gemeinsamen Zeit noch enger zusammengerückt. „Der Weg, den wir beim TSB eingeschlagen haben, wurde par exzellence gelebt“, lobte Rilli. „Es macht mich besonders stolz, dass die jungen Spieler sofort hundertprozentig angekommen sind und viele Tipps mitnehmen. Gleichzeitig tun die Erfahrenen unglaublich viel dafür und haben Spaß daran, die Jungen zu integrieren und weiterzubringen.“
Es wurde sehr viel am taktischen Feinschliff gefeilt. Besonders im Fokus stand die Abwehrarbeit, wie Oprea ausführt: „Es ging darum, Abläufe zu definieren, dass jeder Spieler auch Nachts um 3 Uhr Bescheid weiß, wo seine Abwehrstellung ist und wie er sich verhalten muss. An diesen Finessen werden wir weiterhin hart arbeiten. Wir befinden uns auf einem guten Weg, wieder dahin zu kommen, wo wir vergangenes Jahr in der Vorbereitung waren.“ Wichtige Impulse lieferte der Teamabend, an dem die Jets in lockerer Runde ihre Ziele formulierten. „Wenn ich meine Gedanken der Mannschaft schildere, übernehme ich Verantwortung und das überträgt sich auch aufs Spielfeld“, betonte der Trainer.
Das Ganze wurde abgerundet mit einem Testspiel gegen die heimische SG Freudenstadt/Baiersbronn am Samstagnachmittag. Erwartungsgemäß dominierte der TSB die Partie gegen den zwei Klassen tiefer spielenden Gegner. Nach einem sehenswerten Lupfer von Rechtsaußen Wolfgang Bächle zogen die Gmünder auf 6:1 davon (7.). Eine Schwächephase führte jedoch zum 7:5, der badische Landesligist blieb auf Tuchfühlung. Oprea ärgerte sich über „halbherzig“ angenommene Zweikämpfe: „Dann passieren leichte Fehler und billige Gegentore, die ich in Zukunft nicht mehr sehen möchte.“ Erst mit der Hereinnahme von Aaron Fröhlich und der Umstellung auf eine offensive Abwehr war mehr Zug drin beim TSB. Mit einem Lauf von 10:8 (18.) auf 18:11 (30.) ging es in die Pause.
Auch nach dem Seitenwechsel gelang es den Gmündern zunächst nicht, den Gegner abzuschütteln. Dass das Oprea-Team gleich dreimal einen Gegentreffer ins leere Tor hinnehmen musste, zeigte dass noch genügend Schwächen und Risiken abzudecken sind. In einem phasenweise hektischen Spiel sorgte der TSB spät für klare Verhältnisse. Als Schwenk per Konter zum 26:18 (44.) traf, war die Gegenwehr gebrochen. „Wir haben sehr viel Wert darauf gelegt, dass wir die Aggressivität zurückbekommen, die uns ausmacht“, analysierte Oprea. Beleg dafür: Marian Rascher wurde mit der dritten Zeitstrafe disqualifiziert (52.). Am Ende stand ein standesgemäßer, wenn auch nicht völlig überzeugender 34:24-Testspielerfolg. „Die Jungs waren müde, da hat hier und da ein halber Schritt gefehlt“, resümierte Oprea. Was den Coach wiederum positiv stimmt: „Die Kommunikation unter den Spielern war gut, unser Spiel nach vorne läuft sehr flüssig. Darauf werden wir aufbauen.“
Ein gemeinsames Grillen schloss den Samstag ab. Zum Ende des Trainingslager am Sonntag wurde sowohl an der Athletik, als auch am Wurfverhalten weiter gearbeitet, bevor es zurück nach Gmünd ging. „Rein von der Spieltaktik sind wir weitergekommen, aber noch längst nicht am Optimum angelangt“, meinte Rilli abschließend, Das Trainingslager sei ein wichtiger Schritt in Richtung Oberligastart gewesen, doch weiterhin gelte es gezielt die Absprachen besonders im Defensivverbund zu verbessern: „Der Teamgedanke und der Zusammenhalt wurde nochmals richtig gestärkt. Die Feinabstimmung fehlt uns noch, doch dafür haben wir weitere drei Wochen Zeit.“
Am 09.September wartet gegen Ligakonkurrent TSV Schmiden die Generalprobe (UPDATE: ABGESAGT!), bevor es zehn Tage später erstmals um Oberliga-Punkte geht. Mit dem Derby gegen den TSV Heiningen steht dann direkt ein Knallerspiel vor heimischem Publikum an. „Wir wollen einen einstelligen Tabellenplatz erreichen“, gibt der Sportliche Leiter das Saisonziel vor und fügt an: „Das Potenzial dazu besitzt die Mannschaft. Dazu wollen wir das Heimspiel gegen Heiningen unbedingt gewinnen.“
TSB: Daniel Mühleisen (1.-30.Minute), Sebastian Fabian (31.-60.) – Aaron Fröhlich (6), Eric Zimmermann (5), Nicola Rascher (5), Wolfgang Bächle (4), Marian Rascher (4/4), Tom Abt (3), Sven Petersen (3), Arian Pleißner (2), Jonas Waldenmaier, Stephan Mühleisen, Patrick Watzl, Hannes Kauderer – Nicht eingesetzt: Kai Kiesel, Christian Waibel, Jonas Schwenk
- 22.Juli: TSV Blaustein – TSB Gmünd 29:34
19.August: TV Plochingen – TSB Gmünd 29:23
28.August: SG Freudenstadt/Baiersbronn – TSB Gmünd 24:34
09.September, 20:15 Uhr, Große Sporthalle: TSB Gmünd – TSV Schmiden (Testspiel)
19.September, 17 Uhr, Große Sporthalle: TSB Gmünd – TSV Heiningen (1.Spieltag BWOL)