„Oldies, but Goldies“: TSB All-Stars drehen nach der Pause auf

Der TSB Gmünd feiert ein Handballfest mit vielen alten Bekannten. Im Legendenspiel stahl eine stark verjüngte TSB-Mannschaft dem Aufstiegsteam von 2014 zunächst die Show. Doch die „All-Stars“ um Aaron Fröhlich Christian Waibel und Sebastian Fabian gewannen nach einem 0:6-Rückstand letztlich hochverdient mit 22:16 (7:9).


Direkt nach Spielende kam Michael Stettner auf seinen Trainerkollegen Michael Hieber zu und fragte schelmisch: „Wie viel hast du dem Schiri eigentlich für diese Leistung zugesteckt?“ Sein Gegenüber konnte darüber nur lachen: „Wenn einer Mannschaft die Luft ausgeht, ist das natürlich immer die erste Ausrede.“ Tatsächlich hatte TSB-Schiedsrichter Holger Sohnle in den zweimal 20 Minuten Spielzeit vieles laufen lassen. Das Wichtigste war aber, dass die rund 300 Zuschauer beim All-Star-Game voll auf ihre Kosten gekommen waren. Viele ehemalige Spieler, altbekannte Spielzüge und fein herausgespielte Tore – von allem war etwas dabei. Und der neue Coach des Oberligisten stellte nochmals ganz nüchtern fest: „Es war nie das Ziel, aus diesem Spiel einen sportlichen Wert herauszuziehen.“
Wobei seine extrem junge Mannschaft – der Altersdurchschnitt lag bei unter 21 Jahren – ihr Potenzial durchaus aufblitzen ließ. Zu Beginn sah es ganz danach aus, als würde die Stettner-Sieben dem Aufstiegsteam von 2014 das Fell über die Ohren ziehen. Linksaußen Eric Zimmermann eröffnete im Konterspiel den Torreigen und als Neuzugang Moritz Werner erstmals für die „Jets“ einnetzte, stand es bereits 5:0.

Die beiden bisherigen Torhüterkollegen Daniel Mühleisen und Sebastian Fabian hatten sich bis dahin bereits einige Male auszeichnen können. Trotz des hohen Rückstandes blieb Hieber auf der Bank ganz gelassen: „Ich kenne ja meine Mannschaft.“ Stolze achteinhalb Minuten brauchte es, bis Wolfgang Bächle den ersten Treffer für die Legenden in Blau erzielte. Pech hatten sie obendrein: Christian Waibel scheiterte am Pfosten und sein Kreisläuferkollege Simon Frey gleich zweimal.
„Die Nervosität war hoch, vielleicht weil wir uns so lange schon nicht mehr gesehen haben“, fand Bächle: „Doch mit der Zeit haben wir immer besser ins Spiel gefunden.“ Immer öfter funktionierten die altbekannten Spielzüge und die alten Haudegen stellten zunehmend ihre Treffsicherheit unter Beweis. Sebastian Göth, bekannt dafür von Rechtsaußen mit der „falschen“ rechten Hand abzuziehen, verkürzte direkt nach seiner Einwechslung auf 2:7. Mit vier Treffern avancierte der 38-Jährige später zum besten Schützen seines Teams.

Aaron Fröhlich glänzte währenddessen mit einem gewohnt souveränen Kempa-Treffer, auf der Gegenseite entzückte Jonas Waldenmaier die Fans miit einem Dreher vom Kreis und Rückkehrer Andreas Maier war gleich einmal mit einem kräftigen Schlagwurf erfolgreich. Bis zur Pause tasteten sich die All-Stars immer weiter heran. Johannes Negwer, der nach seiner TSB-Zeit lange Zeit für den TV Plochingen auf Torejagd ging und inzwischen für den Bezirksligisten TSV Weilheim/Teck aktiv ist, verkürzte mit dem Pausenpfiff auf 7:9.
„Zur Halbzeit hat sich der Sportliche Leiter schon über uns lustig gemacht, doch damit hat er einen Fehler gemacht“, konnte sich Hieber einen kleinen Seitenhieb auf seinen Freund Jürgen Rilli nicht verkneifen. Dieser aber wehrte sich mit einem Lachen vehement: „Das muss ein Missverständnis gewesen sein. Ich habe mich nur gewundert, dass Micha zu lange mit einer Auszeit gewartet hat. Ansonsten war ich vom Auftreten der All-Stars absolut begeistert und überzeugt.“ Zur Motivationsspritze taugte das „Missverständnis“ aber allemal. Ebenso wie die Aussage von Teambetreuer Oliver Gaiser, einer der Architekten des Aufstiegs von 2014: „Die Jungs sollten sich vorstellen, es ist das Endspiel gegen den Abstieg und dass wir es jetzt zu hundert Prozent drehen.“
Und genauso kam es. Nach Wiederanpfiff wurden die „Oldies“ immer mehr zu „Goldies“. Zunächst erhöhte die junge Generation ihrerseits durch einen Kempa von Vincent Pick und Zimmermann auf 11:8, doch immer mehr gewannen die All-Stars die Oberhand. „Es war ein hartes Stück Arbeit, doch wir haben an den richtigen Stellschrauben gedreht, um den Jungen die Grenzen aufzuzeigen“, bilanzierte Hieber ganz fachmännisch. Beim 12:13 stellte Göth den Anschluss her, nach einer halben Stunde gelang der Ausgleich. Der Torschütze: Ein 17-Jähriger. TSB A-Junior Manuel Menz war kurzfristig ins Team berufen worden. „Denn ich wusste nicht, wie lange die Kräfte bei meinen älteren Spielern reichen“, wie Hieber erklärte. Die erstmalige Führung für die All-Stars erzielt dann ausgerechnet Kreisläufer Jonas Waldenmaier, der weiterhin für das aktuelle Oberliga-Team der „Jets“ aufläuft und zur Halbzeit die Seiten gewechselt hatte.
Die Hauptrolle nahm schließlich der Spieler ein, der den weitesten Weg nach Gmünd zurückgelegt hatte. Torwart Christoph Engler, der mit seiner Frau Emily seit einigen Jahren in Michigan (USA) lebt, musste zunächst seinen kleinen Sohn einfangen, der zu ihm aufs Spielfeld gerannt war. Direkt danach brachte Engler sein Team mit zwei Paraden auf die Siegerstraße. Das Ensemble der TSB-Legenden spielte sich in den letzten fünf Minuten förmlich in einen Rausch und zeigten ihre gesamte Klasse. Göth und Negwer erhöhen von Außen auf 19:15. Als Abwehrspezialist Christian Waibel beim 20:15 eines seiner äußerst seltener Erfolgserlebnisse gelang, hielt es in der Halle niemanden mehr auf dem Sitz.

Torjäger Fröhlich machte den 22:16-Endstand perfekt. „Es ist immer schwierig, spektakuläre Szenen vorzuplanen, doch in der zweiten Halbzeit waren viele schöne Aktionen dabei“, brachte es Hieber auf den Punkt.
Rilli gratulierte fair, auch wenn das Ergebnis eigentlich zweitrangig war: „Das Spiel darf man nicht überbewerten, der Spaß stand im Vordergrund und den haben alle gehabt.“ Auch Tom Abt, der als Spielmacher die Nachfolge seines einstigen Lehrmeisters Fröhlich antritt, konnte die Niederlage gut verschmerzen. „Die Erfahrung hat auf jeden Fall eine Rolle gespielt, die All-Stars waren einfach kühler im Kopf“, sagte der 19-Jährige und fügte an: „Beim Ligastart am 10.September werden wir uns sicher keine Niederlage abholen.“ Teamkollege Bächle, mit 27 Jahren inzwischen der zweitälteste Spieler im Gmünder Oberliga-Kader, ergänzte noch: „Das All-Star-Game war kein Maßstab. Wir haben noch einiges vor, trainieren fleißig und alle ziehen super mit. Ich bin mir sicher, dass wir dann in zwei Monaten topfit in die Runde starten werden.“
Der TSB Gmünd feiert ein Handballfest mit vielen alten Bekannten. Im Legendenspiel stahl eine stark verjüngte TSB-Mannschaft dem Aufstiegsteam von 2014 zunächst die Show. Doch die „All-Stars“ um Aaron Fröhlich Christian Waibel und Sebastian Fabian gewannen nach einem 0:6-Rückstand letztlich hochverdient mit 22:16 (7:9).


Direkt nach Spielende kam Michael Stettner auf seinen Trainerkollegen Michael Hieber zu und fragte schelmisch: „Wie viel hast du dem Schiri eigentlich für diese Leistung zugesteckt?“ Sein Gegenüber konnte darüber nur lachen: „Wenn einer Mannschaft die Luft ausgeht, ist das natürlich immer die erste Ausrede.“ Tatsächlich hatte TSB-Schiedsrichter Holger Sohnle in den zweimal 20 Minuten Spielzeit vieles laufen lassen. Das Wichtigste war aber, dass die rund 300 Zuschauer beim All-Star-Game voll auf ihre Kosten gekommen waren. Viele ehemalige Spieler, altbekannte Spielzüge und fein herausgespielte Tore – von allem war etwas dabei. Und der neue Coach des Oberligisten stellte nochmals ganz nüchtern fest: „Es war nie das Ziel, aus diesem Spiel einen sportlichen Wert herauszuziehen.“
Wobei seine extrem junge Mannschaft – der Altersdurchschnitt lag bei unter 21 Jahren – ihr Potenzial durchaus aufblitzen ließ. Zu Beginn sah es ganz danach aus, als würde die Stettner-Sieben dem Aufstiegsteam von 2014 das Fell über die Ohren ziehen. Linksaußen Eric Zimmermann eröffnete im Konterspiel den Torreigen und als Neuzugang Moritz Werner erstmals für die „Jets“ einnetzte, stand es bereits 5:0.

Die beiden bisherigen Torhüterkollegen Daniel Mühleisen und Sebastian Fabian hatten sich bis dahin bereits einige Male auszeichnen können. Trotz des hohen Rückstandes blieb Hieber auf der Bank ganz gelassen: „Ich kenne ja meine Mannschaft.“ Stolze achteinhalb Minuten brauchte es, bis Wolfgang Bächle den ersten Treffer für die Legenden in Blau erzielte. Pech hatten sie obendrein: Christian Waibel scheiterte am Pfosten und sein Kreisläuferkollege Simon Frey gleich zweimal.
„Die Nervosität war hoch, vielleicht weil wir uns so lange schon nicht mehr gesehen haben“, fand Bächle: „Doch mit der Zeit haben wir immer besser ins Spiel gefunden.“ Immer öfter funktionierten die altbekannten Spielzüge und die alten Haudegen stellten zunehmend ihre Treffsicherheit unter Beweis. Sebastian Göth, bekannt dafür von Rechtsaußen mit der „falschen“ rechten Hand abzuziehen, verkürzte direkt nach seiner Einwechslung auf 2:7. Mit vier Treffern avancierte der 38-Jährige später zum besten Schützen seines Teams.

Aaron Fröhlich glänzte währenddessen mit einem gewohnt souveränen Kempa-Treffer, auf der Gegenseite entzückte Jonas Waldenmaier die Fans miit einem Dreher vom Kreis und Rückkehrer Andreas Maier war gleich einmal mit einem kräftigen Schlagwurf erfolgreich. Bis zur Pause tasteten sich die All-Stars immer weiter heran. Johannes Negwer, der nach seiner TSB-Zeit lange Zeit für den TV Plochingen auf Torejagd ging und inzwischen für den Bezirksligisten TSV Weilheim/Teck aktiv ist, verkürzte mit dem Pausenpfiff auf 7:9.
„Zur Halbzeit hat sich der Sportliche Leiter schon über uns lustig gemacht, doch damit hat er einen Fehler gemacht“, konnte sich Hieber einen kleinen Seitenhieb auf seinen Freund Jürgen Rilli nicht verkneifen. Dieser aber wehrte sich mit einem Lachen vehement: „Das muss ein Missverständnis gewesen sein. Ich habe mich nur gewundert, dass Micha zu lange mit einer Auszeit gewartet hat. Ansonsten war ich vom Auftreten der All-Stars absolut begeistert und überzeugt.“ Zur Motivationsspritze taugte das „Missverständnis“ aber allemal. Ebenso wie die Aussage von Teambetreuer Oliver Gaiser, einer der Architekten des Aufstiegs von 2014: „Die Jungs sollten sich vorstellen, es ist das Endspiel gegen den Abstieg und dass wir es jetzt zu hundert Prozent drehen.“
Und genauso kam es. Nach Wiederanpfiff wurden die „Oldies“ immer mehr zu „Goldies“. Zunächst erhöhte die junge Generation ihrerseits durch einen Kempa von Vincent Pick und Zimmermann auf 11:8, doch immer mehr gewannen die All-Stars die Oberhand. „Es war ein hartes Stück Arbeit, doch wir haben an den richtigen Stellschrauben gedreht, um den Jungen die Grenzen aufzuzeigen“, bilanzierte Hieber ganz fachmännisch. Beim 12:13 stellte Göth den Anschluss her, nach einer halben Stunde gelang der Ausgleich. Der Torschütze: Ein 17-Jähriger. TSB A-Junior Manuel Menz war kurzfristig ins Team berufen worden. „Denn ich wusste nicht, wie lange die Kräfte bei meinen älteren Spielern reichen“, wie Hieber erklärte. Die erstmalige Führung für die All-Stars erzielt dann ausgerechnet Kreisläufer Jonas Waldenmaier, der weiterhin für das aktuelle Oberliga-Team der „Jets“ aufläuft und zur Halbzeit die Seiten gewechselt hatte.
Die Hauptrolle nahm schließlich der Spieler ein, der den weitesten Weg nach Gmünd zurückgelegt hatte. Torwart Christoph Engler, der mit seiner Frau Emily seit einigen Jahren in Michigan (USA) lebt, musste zunächst seinen kleinen Sohn einfangen, der zu ihm aufs Spielfeld gerannt war. Direkt danach brachte Engler sein Team mit zwei Paraden auf die Siegerstraße. Das Ensemble der TSB-Legenden spielte sich in den letzten fünf Minuten förmlich in einen Rausch und zeigten ihre gesamte Klasse. Göth und Negwer erhöhen von Außen auf 19:15. Als Abwehrspezialist Christian Waibel beim 20:15 eines seiner äußerst seltener Erfolgserlebnisse gelang, hielt es in der Halle niemanden mehr auf dem Sitz.

Torjäger Fröhlich machte den 22:16-Endstand perfekt. „Es ist immer schwierig, spektakuläre Szenen vorzuplanen, doch in der zweiten Halbzeit waren viele schöne Aktionen dabei“, brachte es Hieber auf den Punkt.
Rilli gratulierte fair, auch wenn das Ergebnis eigentlich zweitrangig war: „Das Spiel darf man nicht überbewerten, der Spaß stand im Vordergrund und den haben alle gehabt.“ Auch Tom Abt, der als Spielmacher die Nachfolge seines einstigen Lehrmeisters Fröhlich antritt, konnte die Niederlage gut verschmerzen. „Die Erfahrung hat auf jeden Fall eine Rolle gespielt, die All-Stars waren einfach kühler im Kopf“, sagte der 19-Jährige und fügte an: „Beim Ligastart am 10.September werden wir uns sicher keine Niederlage abholen.“ Teamkollege Bächle, mit 27 Jahren inzwischen der zweitälteste Spieler im Gmünder Oberliga-Kader, ergänzte noch: „Das All-Star-Game war kein Maßstab. Wir haben noch einiges vor, trainieren fleißig und alle ziehen super mit. Ich bin mir sicher, dass wir dann in zwei Monaten topfit in die Runde starten werden.“

TSB 2022 – TSB All-Stars 16:22 (9:7)

 
TSB 2022: Daniel Mühleisen, Frederik Füchtner – Eric Zimmermann (7), Moritz Werner (3), Stephan Mühleisen (2), Nicola Rascher (1), Jonas Waldenmaier (1), Andreas Maier (1), Jonas Schwenk (1/1), Tom Abt, Valentin Pick, Vincent Pick, Arian Pleißner, Kai Kiesel, Florian Krazer – Trainer: Michael Stettner, Volker Haiser
TSB All-Stars: Sebastian Fabian, Christoph Engler, Philipp Neukamm – Sebastian Göth (4), Wolfgang Bächle (3), Aaron Fröhlich (3), Jonas Waldenmaier (3), Simon Frey (2), Johannes Negwer (2), Paul Boizesan (2/2), Felix Häfner (1), Christian Waibel (1), Manuel Menz (1), Matthias Czypull, Jan Häfner, Patrick Schamberger, Robert Steiner – Trainer: Michael Hieber, Manuel Zaksek
Bereits am Sonntagvormittag war die Große Sporthalle von Kindern geflutet. „Wir wollen den Kids zeigen, dass Handball richtig Bock machen kann und das ist uns ganz gut gelungen“, meinte Benedikt Ocker. Der A-Jugendliche ist bereits seit einigen Jahren als Jugendtrainer beim TSB engagiert und kümmerte sich beim Sommerfest mit den Oberligaspielern um die kleinen Besucher.

Insgesamt über 100 Nachwuchstalente durchliefen den Handballparcours und freuten sich anschließend über dass TSB-Handballabzeichen inklusive einer Medaille. Und auf der Hüpfburg tobte nachher auch der ein oder andere Vater mit seinen Sprösslingen herum. Die geplanten Einlagespiele der TSB-Jugendteams sind hingegen ins Wasser gefallen. Die Gegner hatten kurzfristig aufgrund von Krankheitsfällen abgesagt. Auch das All-Star-Game blieb davon nicht verschont. Sven Petersen war kurz vor seiner erhofften Abschiedsvorstellung erkrankt, bei Dominik Sos war nach einem Corona-Verdachtsfall in der Familie auch der eigene Schnelltest positiv ausgefallen. Philipp Schwenk wiederum kämpfte mit den Tennisherren des TSV Mutlangen um den Aufstieg – letztlich erfolglos. „Obwohl ich meine beiden Sätze gewonnen habe“, so Schwenk.
Michael Hieber konnte nicht nur auf der Trainerbank jubeln, sondern auch als Abteilungsleiter ein zufriedenes Fazit ziehen: „Über den Tag hinweg waren viele Leute da und im Verein waren die Aufgaben auf viele Schultern verteilt. Das ist genau der Abriss des Bildes, das wir gerade abgeben und womit ich sehr zufrieden bin.“ Bei einem gemeinsamen Weißwurstfrühstück mit den Sponsoren hatten sich die Teams auf ihr Spiel eingestellt, bei den Videos der vergangenen Erfolge gab es bei vielen Gänsehaut. „Es ist wie ein großes Klassentreffen“, meinte Matthias Czypull, einer der wieder vereinten Aufstiegshelden von 2014.
Währenddessen kam TSB-Schatzmeister Markus Beirle mit einem nicht ganz ernst gemeinten Vorschlag um die Ecke: „Lasst uns die Spieler alle einsammeln, eine dritte Mannschaft anmelden und dann wieder von der Kreisliga aus durchmarschieren.“ Torjäger Sebastian Göth, der bis vergangenes Jahr noch für das Perspektivteam in der Bezirksklasse die Knochen hingehalten hatte, konnte darüber nur schmunzeln. „Dieses Spiel war ein einmalige Sache, den am nächsten Tag macht der Körper dann nicht mehr mit“, meinte das TSB-Urgestein grinsend.
Eine runde Sache war das All-Star-Game besonders für den Abschied von Sebastian Fabian, Christian Waibel und Aaron Fröhlich, die ihr TSB-Trikot nach über zehn Jahren an den Nagel hängen.

Trotz Trainingsspiel-Charakter und gemütlichem Zusammensein war mächtig Spannung geboten, allerdings gestand Fröhlich auch: „Die Jungen haben uns so aussehen lassen, dass es für uns gut aussah. Da brauchen wir uns jetzt nicht stärker machen, als wir sind.“ Als emotionaler Schlusspunkt bleibt dem Kapitän vielmehr das letzte Pflichtspiel von Ende Mai in Erinnerung, als der langjährige Kapitän in letzter Minute sein 1000.Oberliga-Tor erzielt hatte.
Über einen schönen Einstand auf der Gmünder Trainerbank freuten sich Michael Stettner und Volker Haiser. „Die Jungs haben genau das gemacht, was wir wollten: Sie haben sich nicht verletzt und niemanden verletzt“, sagte Haiser lächelnd. Bei beiden Coaches bestätigte das Handballfest den guten ersten Eindruck der vergangenen Wochen. Bereits beim Training am Samstag musste sich ihr Team bei einer Athletikeinheit mit anschließendem Balltraining in der Halle mächtig auspowern. „Das war kräftemäßig schon an der Grenze“, meinte Stettner: „Aber die Jungs haben das bravourös gemacht, da hat sich keiner hängen lassen. Von diesem Tag nehme ich deutlich mehr mit als vom Spiel. Ziel war, dass da eine Show stattfindet und jeder Spaß hat. Der Rest war einfach nur Gaudi.“
(Text und Bilder: Nico Schoch)