Deutliche, aber verschmerzbare Auswärtspleite

Auf ziemlich verlorenem Posten stand der TSB Gmünd 2 am vergangenen Samstagabend im Gastspiel beim Bezirksklassen-Spitzenreiter TSV Heiningen 2. Mit 22:35 (6:15) geriet das Team von Trainer Simon Frey unter die Räder, bleibt Tabellenletzter und steht in den kommenden Wochen ernsthaft unter Zugzwang.


Auf dem Papier ist ein Duell Erster gegen Letzter immer eine klare Angelegenheit, bietet aber auch stets die Chance auf eine Überraschung. In diesem Fall aber wurde die Partie ebenso einseitig, wie es die Tabellenkonstellation erahnen ließ und so bekam der TSB 2 sieben Tage nach dem erlösenden 25:24-Heimsieg gegen Steinheim wieder einen Tiefschlag verpasst. Lediglich in der Anfangsphase schafften es die Gmünder mitzuhalten und den Klassenprimus durch ihr Abwehrverhalten immer wieder vor eine Herausforderung zu stellen. Das große Manko und zugleich Hauptgrund dafür, dass der Aufsteiger seine Rote Laterne nicht los wird, bleibt der eigene Torabschluss. Acht Gegentore nach 20 gespielten Minuten wären durchaus zu verschmerzen gewesen, wären den TSBler selbst mehr als nur mickrige drei Treffer gelungen. So aber lagen die Gäste von Beginn an im Hintertreffen bereits vor der Pause sorgte der TSV Heiningen 2 für eine Vorentscheidung, als er seinen Vorsprung von 8:3 auf 15:6 hinauf schraubte.

Diesem Neun Tore-Rückstand liefen die Gmünder anschließend ruhelos hinterher. Im zweiten Durchgang spielten beide Teams mit offenem Visier, die Torhüter nicht mehr viele Bälle zu halten und so bekamen die knapp 30 Zuschauer in der Voralbhalle stolze 36 Treffer zu sehen. Obwohl der TSB seine Trefferquote verbesserte, war die zunehmend rasante Partie weit von einer Wende entfernt. Die Hausherren schraubten ihr Polster über 20:11 (37.) und 25:13 (41.) bis auf 29:15 (46.) in die Höhe. Der TSB ließ sich zwar zu keiner Zeit hängen, war aber chancenlos gegen einen ebenso kaltschnäuzigen wie entschlossenen Gegner, der seine souveräne Tabellenführung eindrucksvoll untermauerte. Max Eichler (7) und Samuel Glaser (4) als beste Gästewerfer sorgten mit ihren Treffern immerhin dafür, dass die deutlichste Saisonniederlage nicht noch größere Ausmaße annahm. Als überragender Heininger Akteur war der 15-facher Torschütze Steffen Welz am letztendlichen 35:22-Sieg beteiligt, wodurch der TSV 2 mit der makellosen Bilanz von 16:0 Punkten weiterhin an der Spitze davonmarschiert.

Für den TSB 2 ist die Gefühlswelt eine völlig andere, dennoch ließ sich die Klatsche beim Spitzenreiter verschmerzen. "Wir hatten dort nichts zu verlieren, die folgenden Spiele gegen die direkten Konkurrenten sind für uns viel wichtiger", betont Simon Frey. Obwohl der Rückstand zum rettenden Ufer gerade einmal zwei Zähler beträgt, ist sich auch der Gmünder Coach bewusst, dass sich seine Truppe in der aktuellen Situation keine weitere Patzer in den direkten Duellen leisten darf. Am Sonntag (17 Uhr / Forstberghalle Wangen) steht das ultimative Kellerduell an: TV Rechberghausen (4:12 Punkte) gegen TSB Gmünd 2 (4:14), Vorletzter gegen Letzter. Für die TSBler ist ein Auswärtserfolg dort unabdingbar, um einen kleinen Schritt in Richtung Klassenverbleib zu gehen und mit positivem Schwung die folgenden beiden Heimspiele vor der Winterpause anzugehen.

TSV 2: Matthias Nowak, Johannes Kolmer – Steffen Welz (15/3), Kevin Brodbek (9), Louis Keilwerth (4), Vincent Liebe (3), Paul Donath (2), Leon Schiek (1), Till Koller (1), Tom Joos, Kevin Spindler, Jens Gokeler, Silas Seyfang, Jan Lorenz
TSB 2: Sascha Grützmacher, Markus Beirle – Max Eichler (7), Samuel Glaser (4), Benjamin Göth (3), Robert Heer (3/1), Tobias Kößer (2), Florian Kaller (2), Martin Anger (1), Martin Reuter, Alexander Kaußler, Daniel Derer
Siebenmeter: TSV 4/3 – TSB 4/3
Zeitstrafen: TSV 4 Minuten – TSB 6 Minuten
Rote Karte: Daniel Derer (TSB/58./Dritte Zeitstrafe)
Schiedsrichter: Andreas Röhler (SG Bettringen)
Zuschauer: 30

(Text: Nico Schoch / Bilder: TSV Heiningen)