Dritter Heimsieg in Folge: Der Trend zeigt bergauf

Weiterhin auf dem aufsteigenden Ast befindet sich der TSB Gmünd 2 in der Bezirksklasse Stauferland: Das Team von Trainerduo Matthias Czypull und Simon Frey startete mit einem erneut hauchdünnen 22:20 (11:11) – Heimerfolg über den TV Altenstadt 2 in die Rückrunde. Aufgrund der verbesserten Personalsituationen, einer kollektiven Leistungssteigerung und deutlich mehr positiven Emotionen deutet die Formkurve nach langer Durststrecke endlich wieder nach oben.

Sie entwickeln sich zunehmend zu den Spezialisten für enge Spiele: Wie bereits gegen Steinheim (25:24) und Bartenbach (22:20) behielt der TSB 2 auch gegen Altenstadt kühlen Kopf in einem hitzigen Handballkrimi und feierte anschließend den dritten Heimsieg in Serie, der zugleich überlebenswichtig im Abstiegskampf war. Und das obwohl die Gäste den besseren Start erwischt hatten und den Gmündern erst nach fünf Minuten der erste Treffer gelang. In der Anfangsviertelstunde hielt Routinier Sebastian Göth sein Team quasi im Alleingang im Rennen und war bis zum Stand von 4:6 der einzige TSB-Torschütze. Nach dieser Anlaufzeit steigerte sich neben der gewohnt zuverlässigen Abwehrreihe auch die Offensive, Linksaußen Samuel Glaser bescherte den Hausherren mit dem 7:6 erstmals die Führung. Wenig später markierte der bislang schmerzlich vermisste Torjäger Daniel Mucha bei seinem Comeback nach mehrmonatiger Verletzungspause das zwischenzeitliche 11:9, doch Altenstadt war ein ebenbürtiger Gegner und ließ sich nicht abschütteln und zog umgehend wieder gleich. Schließlich war es Tormann Giovanni Gentile, der mit zwei wichtigen Paraden das leistungsgerechte 11:11-Remis in die Halbzeitpause rettete.
 
Auch im zweiten Durchgang erlebten die lediglich 50 Zuschauer einen intensiven wie fesselnden Schlagabtausch, der sicherlich einen höheren Publikumszuspruch verdient gehabt hätte. Nach zehn Minuten ohne Torerfolg warf Mucha seine Mannen zunächst erneut in Front, doch auch in der Folgezeit gelang es keiner der beiden Mannschaften, auf mehr als ein Tor Differenz zu erhöhen. Kurzzeitig mit 15:16 ins Hintertreffen geraten, bogen die Gmünder das Resultat mithilfe der Wurfgewalt von Max Eichler sowie Göths Nervenstärke aus sieben Metern wieder um. Beim 18:18 stand letztmals ein Gleichstand auf der Anzeigetafel und als Robert Heer sechs Minuten vor dem Ende den ersten Zwei Tore-Vorsprung nach der Pause herstellte, war dies der Fingerzeig in Richtung Heimsieg. Ausschlaggebend war auch die starke Leistung von Gentile zwischen den Pfosten, gekrönt durch dessen vorentscheidenden Treffer zum 21:19. Als sich Matthias Czypull energisch durchtankte und einnetzte, war die Gmünder Revanche für die 15:26-Hinspielpleite perfekt. Mehr als Ergebniskosmetik zum 22:20-Endstand durch den neunfachen Torschützen Valentin Biegert gelang Altenstadt nicht mehr.
 
Erstmals in dieser bislang enttäuschend verlaufenen Saison ist der TSB 2 nun dabei, eine kleine Serie zu starten. Nach einem äußerst holprigen Start überzeugt der Aufsteiger mittlerweile als gefestigtes Kollektiv mit hoher Kampfbereitschaft und hat gezeigt, dass man in dieser ausgeglichenen Spielklasse absolut konkurrenzfähig ist. Vor allem aufgrund der glänzenden Defensivarbeit – 24,75 Gegentore im Durchschnitt sind ligaweiter Spitzenwert - blickt Spielertrainer Czypull der Rückrunde positiv gestimmt entgegen: „In der Abwehr hat ein Großteil unserer Spieler seiner Stärken und nicht zuletzt ist Patrick Schamberger dort ein riesiger Zugewinn für uns, vor allem was die Emotionen angeht.“ Für die Tabelle und die Moral seien die vergangenen drei Siege von enormer Bedeutung, da auch die Konkurrenz regelmäßig punktet. „Die Liga ist sehr eng beieinander, jeder kann jeden schlagen“, so verweist Czypull auf die Situation im Tabellenkeller.
 
Als Schlusslicht liegt der TSB 2 (12.Platz / 8:16 Punkte) nun gleichauf mit dem TV Rechberghausen (11./8:14) und gerade einmal drei Zähler vom Tabellenfünften Hofen/Hüttlingen 2 entfernt. Jeweils abhängig von der Konstellation in der Landes- und Bezirksliga wird es mindestens zwei, aber bis zu vier Absteiger geben, so dass hochspannende und nervenaufreibende Woche vorprogrammiert sind. „Ich bin absolut optimistisch, dass wir den Klassenerhalt schaffen werden“, betont Czypull, „denn bis auf Süßen empfangen wir alle direkten Konkurrenten zuhause und haben somit alles in der eigenen Hand.“ Die Tendenz jedenfalls stimmt positiv, nun gilt es an die zuletzt gezeigten Leistungen anzuknüpfen. Am Samstag, 26.Januar (14:30 Uhr / Parkhaushalle Göppingen) steht dem TSB 2 eine harte Bewährungsprobe beim TSV Bartenbach 2 bevor, die nach dem 28:27-Hinspielerfolg der Gmünder inklusive vier Roter Karten noch einmal an Brisanz hinzugewonnen hat.
 
TSB 2: Giovanni Gentile (1), Sascha Grützmacher – Sebastian Göth (9/2), Samuel Glaser (3), Benjamin Göth (2), Daniel Mucha (2), Robert Heer (2), Matthias Czypull (1), Michael Deusch (1), Max Eichler (1), Patrick Schamberger, Martin Reuter, Moritz Kienzle
TVA 2: Cemre Tuna, Henry Leschitz – Valentin Biegert (9/3), Melvin Klang (5/1), Ceyhun Bahadir (3), Thomas Schweizer (1), Philipp Schulz (1), Balint Kovacs (1), Maximilian Pilz, Thomas Drexler, Luca-Manuel Kohn, Lukas Schulz, Hatim Maliqaj, Koray Bahadir
Siebenmeter: TSB 2/2 – TVA 4/4
Zeitstrafen: TSB 4 Minuten – TVA 6 Minuten
Schiedsrichter: Ralf Schmidt (TPSG FA Göppingen)
Zuschauer: 50
 
(Nico Schoch)