Das „Konzept Zukunft“ des TSB Gmünd erlebt an diesem Samstag seinen Feuertaufe: Der Saisonauftakt für die Zweite Mannschaft in der Bezirksklasse wird auch die Premiere für den neuen Chefcoach Andreas „Rudi“ Rascher sein.
Ein schleichender Umbruch ist der Wunsch des 52-Jährigen, den Abteilungsleiter Michael Hieber als „Glücksgriff“ für den TSB bezeichnete. Denn in seiner erfolgreichen Amtszeit beim TSV Bartenbach (bis 2017) war es Rascher gelungen, aus hungrigen Spielern der eigenen Nachwuchsarbeit eine schlagkräftige Einheit zu formen, deren Weg bis in die Württembergliga hinauf führte. Mit der „1b“, wie die Zweite Mannschaft im TSB-Umfeld inzwischen bezeichnet wird, soll Rascher einen oberligatauglichen Unterbau etablieren. Schlagkräftige Unterstützung steht mit den A-Jugendlichen bereit, die in der Baden-Württemberg-Oberliga an den Start gehen.
„Deutlich gesagt, ohne Perspektiven aus der Jugendarbeit und ohne klare Zukunftsausrichtung hätte ich die Zweite Mannschaft nicht übernommen“, betont Rascher, „doch dies genau ist die Zielsetzung beim TSB. Wir haben endlich große Möglichkeiten, die es auszuschöpfen gilt.“ Dass auch die altgedienten Stützen wie Simon Frey, Daniel Mucha, die Brüder Sebastian und Benjamin Göth zum Wohle des TSB noch ein weiteres Jahr dranhängen, freut Rascher ganz besonders. Denn ausschließlich mit jungen Spielern geht es nicht, dieser Tatsache ist sich der neue Coach durchaus bewusst.
Trotz aller Vorfreude auf eine spannende Zukunft: Beim TSB 2 stellt man sich zunächst einmal auf ein weiteres Übergangsjahr in der Bezirksklasse ein. „Ein Mittelfeldplatz ist auf alle Fälle machbar, dann sind wir sehr zufrieden“, will Rascher nicht erst in Abstiegsnöte geraten und mahnt zugleich: „Das wird schwer genug. In diesem Jahr gilt es die jungen Spieler an den Aktivenbereich zu gewöhnen und die Erfahrung der älteren Spieler einzubauen und zu nützen. Wenn sich unsere jungen Spieler aber weiter positiv entwickeln, dann können wir im zweiten Jahr richtig loslegen.“
Bis sie ihr Potenzial erstmals dem eigenen Publikum präsentieren darf, muss sich die Rascher-Truppe allerdings noch über einen Monat gedulden. Denn der Spielplan will es so, dass der TSB 2 mit gleich vier Auswärtsspielen am Stück in sein drittes Bezirksklassen-Jahr startet. Das erste davon an diesem Samstag (19:30 Uhr / Talsporthalle Wasseralfingen / keine Zuschauer zugelassen) bei der Aalener Sportallianz mit Ex-TSBler Jonas Kraft. Beide Teams waren in der Vorsaison lediglich durch einen Punkt getrennt, in beiden direkten Duellen allerdings unterlagen die Gmünder deutlich (20:28 und 22:28). Mit einer erfolgreichen Revanche wäre der erste Schritt im „Konzept Zukunft“ getätigt.
Hintere Reihe von links nach rechts: Benjamin Göth, Michael Deusch, Samuel Glaser, Moritz Kienzle, Daniel Derer, Simon Frey, Florian Krazer, Kai Kiesel, Max Eichler
Mittlere Reihe von links nach rechts: Sportlicher Leiter Jürgen Rilli, Trainer Andreas „Rudi“ Rascher, Sebastian Göth, Vincent Pick, Julian Sacher, Dennis Slonek, Jochen Leitner, Martin Reuter, Alexander Kaußler, Louis Waldraff, Abteilungsleiter Michael Hieber
Vordere Reihe von links nach rechts: Simeon Kratochwille, Robert Heer, Daniel Mucha, Sascha Grützmacher, Giovanni Gentile, Can Oktay, Hannes Kauderer, Jonas Schmutzert
Auf dem Bild fehlen: Florian Kaller, Tobias Kößer, Lukas Lehle, Tobias Schabel, Moritz Schillinger, Aaron Wild
(Text: Nico Schoch / Foto von JF-Foto Style / Jörg Frenze)