Das Perspektivteam des TSB Gmünd eilt von Sieg zu Sieg und baut seine Tabellenführung in der Bezirksklasse weiter aus. Das Spitzenspiel gegen die SG Hofen/Hüttlingen 2 war eine klare Angelegenheit. Die Mannschaft von Trainer Andreas „Rudi“ Rascher bot beim 33:20 (18:9) – Heimsieg besonders in der ersten Halbzeit eine echte Machtdemonstration.
Sechs Siege in Serie, darunter zwei mit mehr als zehn Toren Unterschied – der TSB 2 ist derzeit nicht auszubremsen. Rascher selbst war voll des Lobes, nachdem seine junge Truppe die als Tabellenzweite angereiste SG Hofen/Hüttlingen 2 mit beeindruckender Effizienz und Konsequenz aus der Großen Sporthalle gefegt hatte. „Hut ab vor meinen Jungs, gerade in diesem enorm wichtigen Spiel eine solche Top-Leistung abzurufen“, zeigte sich der TSB-Coach stolz und glücklich auf die gezeigte Leistung des gesamten Kaders. Dabei standen die Gäste, die Rascher als „eine der stärksten Mannschaften der Liga“ einstuft, in Gmünd keinesfalls völlig auf verlorenem Posten. „Sie haben sich zu keinem Zeitpunkt hängen lassen, doch an diesem Tag waren wir einfach zu gut“, befand Rascher.
Damit war besonders der erste Durchgang gemeint – aus TSB-Sicht ein echtes Sahnestück. Nach zuvor drei sieglosen Spielen präsentierte sich Hofen/Hüttlingen zwar entschlossen, doch in der Anfangsphase kauften die Jets ihren Gästen gleich den Schneid ab. Tormann Frederik Füchtner musste sich erst nach neun Minuten bei einem Siebenmeter geschlagen geben. Zuvor hatte die TSB-Offensive, angeführt von Vincent und Valentin Pick, für einen 6:0-Traumstart gesorgt. Die beiden Zwillinge sollten am Ende gemeinsam auf zehn Tore kommen, doch das gesamte Team und die zahlreichen TSB-Eigengewächse wusste an diesem Abend restlos zu überzeugen. Der Trainer hob da besonders den Mittelblock mit Kai Kiesel und Florian Krazer hervor: „Sie sind mit der richtigen Aggressivität aufgetreten und haben die Abwehr super geleitet.“ Die daraus resultierenden Ballgewinne nutzten besonders Jonas Schmutzert und Patrick Watzl immer wieder zu schnellen Toren im Tempospiel, der Vorsprung wurde bis zum 13:4 (22.) weiter in die Höhe geschraubt.
Nicht nur in der Defensive traten die Jets hochkonzentriert auf. Im Angriff beschränkten sich die technischen Fehler auf ein Minimum und auch in puncto Chancenverwertung – in den vergangenen Wochen trotz der Erfolgserlebnisse des öfteren ein Manko – war ein Fortschritt zu sehen. So war es ein richtig hochklassiges Spiel, das die „jungen Wilden“ des TSB ihren knapp 100 Zuschauern boten. Linksaußen Lukas Lehle (31), neben Martin Reuter (37) der mit Abstand erfahrenste Gmünder, sorgte für den deutlichen 18:9-Pausenstand. „Was wir in der ersten Halbzeit besonders in der Abwehr abgeliefert haben, war überragend“, befand Rascher und fügte vielsagend hinzu: „Da kann man als Trainer nur stolz sein.“
Entschieden war die Begegnung damit aber längst nicht. „Hofen/Hüttlingen hat keine Minute lang aufgehört, Druck zu machen und hohes Tempo zu gehen“, zollte der TSB-Trainer dem Gegner großen Respekt: „Ich hatte immer das Gefühl, wenn wir nur ein bisschen nachlassen, holen sie den Rückstand auf.“ Doch die Gmünder hielten ihre Aggressivität und Konsequenz aufrecht. Valentin Pick stellte mit einem Doppelschlag zum 23:12 (37.) zwischenzeitlich sogar ein Elf Tore-Polster her. Unterstützt von der starken Abwehr konnten sich auch Füchtner sowie Sascha Grützmacher zwischen den Pfosten einige Male auszeichnen. Näher als auf 24:16 (44.) kamen die Gäste nicht mehr heran, dann aber zog der TSB sofort das Tempo wieder an und auf 28:17 (50.) davon. Beeindruckend war nicht nur die Souveränität, mit der die Gmünder ihren Kantersieg verwalteten, sondern auch die mannschaftliche Geschlossenheit: Bis auf Abwehrstratege Krazer konnten sich alle TSB-Feldspieler in die Torschützenliste eintragen. Beim 32:18 (57.) durch Vincent Pick war der Vorsprung am deutlichsten, Routinier Reuter setzte dann den Schlusspunkt zum in dieser Höhe verdienten 33:20-Endresultat.
In der Tabelle baut der TSB 2 (13:1 Punkte) seinen Vorsprung auf die Verfolger Aalener Sportallianz (10:4) und Hofen/Hüttlingen 2 (9:7) weiter aus. Da versteht es sich von selbst, dass Rascher und sein Team diese Momentaufnahme so lange wie nur möglich genießen wollen. „Derzeit bin ich einfach nur stolz auf die Jungs, wir werden allerdings hart weiterarbeiten, um diese Leistungen so weiterführen zu können“, erklärt der Trainer mit Blick auf das kommende Heimspiel gegen die SG Lauterstein 3 am kommenden Samstag (17:30 Uhr / Große Sporthalle). Selbstbewusstsein ja, Überheblichkeit nein – so lautet das Credo für das Duell mit dem Tabellenvorletzten, der jüngst ausgerechnet gegen Aufstiegskandidat Wangen/Börtlingen seinen zweiten Saisonsieg einfuhr.
TSB 2: Frederik Füchtner, Sascha Grützmacher – Valentin Pick (6), Jonas Schmutzert (5/3), Vincent Pick (4), Robert Heer (4/1), Patrick Watzl (3), Jonas Schwenk (3), Kai Kiesel (2), Arian Pleißner (2), Martin Reuter (2), Louis Waldraff (1), Lukas Lehle (1), Florian Krazer
SG 2: Leo Schips, Tobias Abele – Kevin Scheurmann (6), Marcel Bosch (5/3), Korbinian Böhm (3/1), Philipp Hügler (2), Paul Schneider (1), Stephan Mangold (1), Florian Heckmann (1), Tim Dimitrios Tzinieris (1), Stefan Wolfsteiner, Matthias Meyer, Marco Grupp, Jonas Müller
Siebenmeter: TSB 5/4 – SG 5/4
Zeitstrafen: TSB 6 Minuten – SG 8 Minuten
Schiedsrichter: Frank Rau (Heidenheimer SB)
Zuschauer: 100
(Text: Nico Schoch – Bilder: Julian Pleißner, Privat)