Schulsport: Mozartschule Hussenhofen und TSB Gmünd setzen ihre Zusammenarbeit fort und stellen im zweiten Jahr in Folge den Handball-Grundschulaktionstag für die Kinder der zweiten Klasse auf die Beine.
VON BENJAMIN RICHTER
SCHWÄBISCH GMÜND-HUSSENHOFEN. Kein Schultag wie jeder andere war der Freitag für die Klassenstufe zwei der Mozartschule in Hussenhofen. Für die fünfte und sechste
Unterrichtsstunde stand der Handball-Grundschulaktionstag auf dem Stundenplan. Die 22 Mädchen und Jungen in der Sporthalle freuten sich sehr über den Besuch der Handballtrainer
Holger Sohnle und Mia Hieber vom TSB Gmünd samt Helferteam – und waren sichtlich aufgeregt, mit den ungewohnten Betreuern in eine für die meisten Kinder noch ebenso ungewohnte
Sportart hineinzuschnuppern. Holger Sohnle, der sonst die E-Jugend des Handball-Oberligisten trainiert, gab sich Mühe, den Zweitklässlern den Einstieg so leicht wie möglich zu machen.
„Wer weiß, was das ist?“, fragte er in die Runde und hielt einen handelsüblichen Handball in die Höhe. Die Kinder jauchzten vergnügt, und einige brüllten sogleich die
offensichtliche Antwort heraus. Auf Sohnles nächste Frage, wer schon einmal selbst Handball gespielt habe, meldeten sich dann schon deutlich weniger Schüler. „Im regulären
Sportunterricht kommt der Handball oft zu kurz“, lieferte Sportlehrer Michael Hieber eine mögliche Erklärung – und gab zu bedenken, dass die Sportart im
Lehrplan mit vielen anderen Mannschaftsspielen wie Basketball, Volleyball, Hockey und natürlich Fußball konkurriere. An dieser Stelle setzt der Grundschulaktionstag
an, dessen Ziel darin besteht, den Grundschülern einen Einblick in die Sportart Handball zu gewähren und ihnen ein Gefühl dafür zu geben, welche Fähigkeiten
dabei gefordert sind. So war in der Mozarthalle eine Reihe von Stationen aufgebaut, an denen sich die Mädchen und Jungen nach gemeinsamem Aufwärmen Aufgaben
wie dem Hütchenwerfen, Slalomdribbling und Ballhochwurf mit zwischenzeitlichem Klatschen stellten. Mancher verfügte auch schon über grundlegendes Regelwissen,
wusste etwa, dass man im Handball mit dem Ball in der Hand nicht mehr als drei Schritte gehen darf, ohne das Spielgerät zwischendurch auf den Boden zu prellen.
Michael Hieber begrüßt es, dass sich die Zusammenarbeit zwischen der Mozartschule Hussenhofen und dem TSB Gmünd fortsetzt und die Grundschule ihren Kindern
den Aktionstag nun im zweiten Jahr in Folge anbieten kann. Das Projekt komme allen Beteiligten zugute: der Schule, die ihr Themenspektrum erweitere,
dem Verein, der auf diese Weise vielleicht das eine oder andere Nachwuchstalent hinzugewinne – und nicht zuletzt natürlich den Mädchen und Jungen selbst.
„Sie sind mit Spaß und Eifer dabei“, beobachtete der Lehrer, der nur einmal kurz eingriff, als ein paar seiner Schützlinge allzu übermütig werden wollten.
Am Ende der Übungen überreichte Holger Sohnle jedem Schüler ein Kinder-Regelheft und ein T-Shirt des TSB Schwäbisch Gmünd sowie den HANIBALL-PASS mit den erzielten Punkten.
Der Handball-Grundschulaktionstag ist eine Initiative des Deutschen Handballbundes und seiner Landesverbände, in der Region also des Handballverbands Württemberg.
Im vergangenen Jahr hatten bundesweit mehr als 2000 Schulen mit insgesamt rund 200 000 Schülerinnen und Schülern am Projekttag teilgenommen. Der
Handball-Grundschulaktionstag findet grundsätzlich immer in Kooperation zwischen einer Grundschule und einem Handballverein statt, wobei Anmeldung, Teilnahme
und das Material kostenlos sind.
Foto: bri