Im Stile einer Spitzenmannschaft agierten die B-Jugendlichen des TSB Gmünd in ihrem ersten Württembergliga-Rückrundenspiel. Der Lohn für eine abgezockte Leistung: Durrch den auch in dieser Höhe verdienten 29:22 (10:10)-Heimerfolg gegen den Tabellennachbarn SG H2Ku Herrenberg konnte das Fröhlich-Team auf den dritten Rang vorrücken.

Das Verfolgerduell des Vierten gegen den Dritten hielt von Beginn alles, was es im Vorfeld aufgrund der Ausgangslage versprochen hatte. Allen voran im ersten Durchgang lieferten sich die beiden Kontrahenten ein ebenso hart geführtes wie auch intensives Spitzenspiel, ähnlich wie es bereits beim knappen 26;25-Sieg des TSB im ersten Aufeinandertreffen der Fall gewesen war. In einer von beiden Defensivreihen geprägten Begegnung konnten sich die Gmünder insbesondere in der Anfangsphase auf die Glanztaten ihres bärenstarken Tormanns Sascha Grützmacher verlassen. Als Tom Abt nach sieben gespielten Minuten bereits zum 4:1 einnetzen konnte, sahen sich die Gäste zu ihrer Auszeit gezwungen. Doch obwohl die Gegenspieler zumindest körperlich klar überlegen waren, schafften es die TSBler immer wieder, ihre spielerischen wie auch technischen Fertigkeiten gekonnt einzusetzen. Rückraumschütze Patrick Watzl erhöhte auf 7:3, nach knapp einer Viertelstunde verwandelte Spielmacher Abt einen Strafwurf zum vermeintlich sicheren 9:5-Zwischenstand. Doch Herrenberg kämpfte sich wieder heran und drehte die spannende Partie binnen sechs Minuten in eine eigene 9:10-Führung, ehe Watzl kurz vor der Pause ausgleichen konnte.

 

TSB-Chefcoach Aaron Fröhlich hatte in der Kabine offenbar die richtigen Worte gefunden, denn nach dem Seitenwechsel hatten seine Schützlinge ihre vorherige Schwächephase längst abgeschüttelt. Valentin Pick sowie Jonas Schmutzert warfen ihr Team unmittelbar nach Wiederanpfiff mit 12:10 in Front und legten damit den Grundstein für einen herausragenden zweiten Durchgang. Denn fortan dominierte der TSB vor heimischer Kulisse mit seiner Effizienz sowie Abgezocktheit und erarbeitete sich einen erneuten Drei Tore-Vorsprung. Der lange Zeit ebenbürtige Konkurrent aus Herrenberg konnte beim 17:17 in der 36.Minute ein letztes Mal ausgleichen, doch mit sechs Treffern in Folge konnte die Fröhlich-Sieben daraufhin vorentscheidend davonziehen. Rückhalt Grützmacher blieb sieben Zeigerumdrehungen lang ohne Gegentreffer, während auf der Gegenseite allen voran Abt und Schmutzert die Gmünder mit ihren Treffern auf die Siegerstraße brachten. Spätestens als Kreisläufer Kai Kiesel fünf Minuten vor Spielende das 24:18 markierte, war die Gegenwehr der Gäste gebrochen. Die TSB-Youngster veredelten ihre Glanzleistung mit einem auch in dieser Höhe verdienten 29:22-Endstand, wobei die starke Abwehrarbeit ebenso lobenswert zu erwähnen ist wie auch die stolzen 19 erzielten Tore in der zweiten Hälfte.

 

Besonders erfreulich ist aus Gmünder Sicht, dass das Fröhlich-Team durch den deutlichen Erfolg über die SG auch in der Tabelle am direkten Konkurrenten vorbei ziehen und wieder zur Spitzengruppe der Württembergliga aufrücken konnte. Während Spitzenreiter SG BBM Bietigheim (1.Platz/20:0 Punkte) unantastbar erscheint, befindet sich der TSB-Nachwuchs (3./14:8) nun gemeinsam mit der SG Hofen/Hüttlingen (2./14:4) sowie Herrenberg (4./12:8) zumindest im Rennen um die Vizemeisterschaft. Doch zum Jahresabschluss gilt es die jüngst gezeigten Leistungen noch einmal zu bestätigen: Im Ostalb-Derby beim Schlusslicht HSG Oberkochen/Königsbronn, welches voraussichtlich am 10.Dezember (15:30 Uhr) ausgetragen wird, wollen sich die Gmünder für die bittere 23:27-Niederlage aus dem Hinspiel revanchieren und ein äußerst positives Jahr 2017 erfolgreich abzuschließen.

 

TSB: Sascha Grützmacher, Dennis Slonek – Kai Kiesel (6), Valentin Pick (6), Tom Abt (6/1), Jonas Schmutzert (6/1), Patrick Watzl (3), Aaron Wild (2), Vincent Pick, Florian Krazer, Can Oktay, Frank Ott

SG: Georg Mohr, Julian Schmoll – Yannick Wolber (6), Michael Fangerow (6/1), Hendrik Arnold (4), Dennis Wädtleges (2), Yannick Christ (1), Nils Artschwager (1), Valentin Pfisterer (1), Patrick Günther (1), Marvin Georg, Pierpaolo De Luca, Tom Bühler, Mario Ehler

Schiedsrichter: Christoph Fürst, Tobias Strobel (SG Hofen/Hüttlingen)

Zuschauer: 50

(Nico Schoch)