Das Lehrjahr hat sich bezahlt gemacht

Teil zwei im Saisonrückblick 2018/19 der „Junior Jets“: In ihrer zweiten Landesliga-Saison bewiesen die C1-Junioren des TSB Gmünd, dass sie die richtigen Erkenntnisse aus dem vorangegangenen Lehrjahr gezogen haben. Mit sechs Siegen und acht, teilweise sehr knappen Niederlagen gegen die Titelaspiranten hat sich das Team von Trainer Philipp Schwenk als guter Tabellenfünfter im Mittelfeld eingereiht.

C1-Jugend – Landesliga Staffel 1: 5.Tabellenplatz – 12:16 Punkte – 325:335 Tore
Die ersten Erfahrungen auf HVW-Ebene waren zwar äußerst bitter, aber im Rückblick umso wertvoller für die jungen Gmünder. Erst im vorletzten Spiel der Saison 2017/18 war der Schwenk-Sieben ihr erster und zunächst einziger Landesliga-Sieg gelungen, so blieb man trotz zahlreicher couragierter Auftritte abgeschlagenes Schlusslicht. Doch ist es den Spielern aus dem Jahrgang 2004 – unterstützt durch einige aus der D-Jugend nachgerückte Akteure, die ihre Spielzeit aber hauptsächlich in der C2 sammelten – gelungen, den positiven Trend fortzusetzen. Allein die Tatsache, dass man sich im zweiten Jahr in Folge für die zweithöchste Spielklasse qualifizieren konnte und das zudem völlig souverän, wertete Trainer Philipp Schwenk bereits als einen „riesigen Erfolg.“
 
Auch im zweiten Jahr fanden sich die Blau-Gelben nach drei Auftaktniederlagen zunächst am Tabellenende wieder, doch die Geduld sollte sich auszahlen. Gegen den TSV Weinsberg, SV Kornwestheim sowie die SG Heuchelberg behielt der TSB jeweils in Hin- und Rückspiel sicher die Oberhand und feierte dabei sogar den ein oder anderen Kantersieg. Folglich landeten diese drei Kontrahenten am Ende allesamt hinter den Gmündern, die sehr konstante Leistungen boten. Der Aufwärtstrend sorgte für sichtbar mehr Selbstbewusstsein im Team, so dass man den vier Spitzenteams dieser zweigeteilten Liga mit breiter Brust entgegentreten konnte. Viel fehlte nicht für eine Überraschung, selbst gegen den verlustpunktfreien Meister aus Herrenberg spielten die TSBler lange Zeit auf Augenhöhe. Ganz nahe dran waren die Stauferstädter im Heimspiel gegen Stammheim/Zuffenhausen (19:20) und beim SV Fellbach (22:27), obwohl man in beiden Partien auf jeweils eine wichtige Stammkraft verzichten können. „Mit ein bisschen mehr Glück hätten wir diese beiden Gegner knacken können“, sagt Schwenk rückblickend. Fast immer verlief es nach dem gleichen Muster: Die Gmünder stellten den Favoriten mit ihrer soliden Abwehr vor Probleme, lagen selbst in Führung, mussten sich dann aber doch der Kaltschnäuzigkeit des Gegners beugen.
Dass es nicht zum zwischenzeitlich erhofften Sprung auf den vierten Rang gereicht hat, trübt für den TSB-Coach aber in keinster Weise den Blick auf eine durchweg positive Saison, in der seine Schützlinge erneut viele wertvolle Erfahrungen sammelten und sich verdientermaßen im Mittelfeld einsortierten. „Im Rahmen unser Möglichkeiten haben wir das Beste gegeben und der Tabellenplatz ist dabei unterm Strich gar nicht mal so wichtig“, resümiert Schwenk, „dass wir aber insgesamt sechs Siege auf diesem hohen Niveau einfahren konnten, macht uns stolz, wobei wir in dieser Saison eben auch den Vorteil hatten, zum größten Teil mit Spielern aus dem älteren Jahrgang anzutreten.“ Über allem steht für den 26-Jährigen ohnehin der Entwicklung seiner jungen Schützlinge, die er seit nunmehr vier Jahren betreut: „Ohne einzelne Spieler hervorzuheben, muss ich lobend erwähnen, dass jeder Einzelne sich mit seinen Stärken ins Team eingebracht hat und sich persönlich weiterentwickelt hat. Das hat sich dann auch in den Ergebnissen widergespiegelt.“
 
Aus dem kleinen Kollekitv – das Grundgerüst bestand aus lediglich zehn Spielern – konnten sich vier Spieler mit einer überragenden Trefferquote hervorheben. Das Angriffsspiel beruhte im Wesentlichen auf Spielmacher Jonathan Leichs (63 Saisontore) sowie seine beiden Nebenmänner im Rückraum, Jonas Schwenk (96/22) und Benedikt Ocker (74). Auch der neu zum Team gestoßene Flügelflitzer Jannik Weber (52/3), mit einem Zweitspielreicht von der SG Bargau/Bettringen ausgestattet, hat sich glänzend eingefügt. „Dass wir von Spiel zu Spiel immer mehr verschiedene Torschützen hatten und auch die Manndeckung gegen unsere Torjäger immer besser gelöst haben, zeigt auch, wie viel wir in dieser Saison dazugelernt haben“, freut sich Philipp Schwenk. Das Prunkstück jedoch war eine zuverlässige Abwehr einschließlich Tormann Frederik Füchtner, der keine einzige Spielminute verpasste. 335 Gegentore in 14 Partien – durchschnittlich also 24 Gegentore je 50 Minuten Spielzeit – sind der drittbeste Wert der Liga, was den Trainer besonders stolz macht: „Da hat sich unsere Arbeit ausgezahlt, wir konnten jeden Gegner vor Probleme stellen.“
Nach Abschluss zweier lehrreicher Landesliga-Jahre setzt der Großteil des Schwenk-Teams nun zum großen Sprung in die B-Jugend an, in der noch einmal anspruchsvollere Herausforderungen warten. An das Erreichen der Württembergliga will Philipp Schwenk allerdings keinen Gedanken verschwenden: „Die Bezirksliga ist unser Ziel. Alles weitere wäre wie bereits vor zwei Jahren eine Sensation.“ Denn rein körperlich werden die Gmünder im Unterschied zur abgelaufenen Saison meistens unterlegen sein, da sie größtenteils mit Spielern des jüngeren Jahrgangs an den Start gehen werden. Lediglich Niklas Schmid, Simeon Kratochwille, Louis Waldraff sowie Deniz Bönsel können bereits auf B-Jugenderfahrung zurückgreifen und sollen das Team anführen. Das Potenzial für weitere Erfolge auf HVW-Ebene ist vorhanden, muss aber im beginnenden Qualifikations-Marathon konstant abgerufen werden. Der erste Härtetest erwartet das Schwenk-Team am Sonntag, 05.Mai in der heimischen Großsporthalle: Beim ersten Bezirksturnier trifft der TSB auf die HSG Winzingen-Wißgoldingen-Donzdorf (11 Uhr), die HSG Oberkochen/Königsbronn (12:35 Uhr) sowie den TSV Heiningen (14:55 Uhr).
 
Spielerstatistik C1: Frederik Füchtner (14 Einsätze) – Jonas Schwenk (13 Einsätze, 96/22 Tore), Benedikt Ocker (14 Einsätze, 74 Tore), Jonathan Leichs (13 Einsätze, 63 Tore), Jannik Weber (14 Einsätze, 52/3 Tore), Sebastian Scheuermann (12 Einsätze, 15 Tore), Daniel Fritz (11 Einsätze, 13 Tore), Niklas Reichenauer (10 Einsätze, 5 Tore), Paul Fritz (12 Einsätze, 3 Tore), Tiziano Cardinale (8 Einsätze, 3 Tore), Lukas Westenburger (4 Einsätze, 1 Tor), Paul Arnholdt (2 Einsätze), Sebastian Vlasin (2 Einsätze), Maxim Werner (2 Einsätze) Efan Illi (1 Einsatz)
 
C2-Jugend – Kreisliga Stauferland: 6.Tabellenplatz – 10:18 Punkte – 266:300 Tore
Licht und Schatten wechselten sich beim C2-Team stetig ab. Grandiosen Kantersiegen gegen Süßen (41:16) und Aalen/Wasseralfingen 2 (30:16) folgten herbe Niederlagen in Brenz (18:41) oder bei der HSG WiWiDo 2 (18:31). Gegen den souveränen Kreisliga-Meister SG Bargau/Bettringen hingegen schlug sich der TSB 2 beide Male (21:27 und 18:23) achtbar. Mit durchschnittlich 45 Toren je 50 Minuen war in den Partien mit Gmünder Beteiligung fast immer ein Spektakel geboten. Mit mehr Konstanz in den Leistungen wäre eine bessere Platzierung möglich gewesen, doch in der Rückrunde gelang nur ein einziger Sieg und stand am Ende ein ordentlicher sechster Rang zu Buche. „Die Tabelle ist aber nicht wichtig“, unterstreicht Lukas Waldenmaier, der das Gmünder Perspektivteam im Wechsel mit Philipp Schwenk und Yannik Leichs betreute. Vielmehr lag der Fokus daran, vor allem die Spieler des jüngeren Jahrgangs, aber auch bereits zahlreiche D-Jugendliche an die raue Luft im C-Jugendbereich zu gewöhnen. Insgesamt kamen 26 verschiedene Spieler zum Einsatz. „Wenn es hart auf hart kam, konnte ich mich immer auf die Jungs verlassen. Dass auch die Eltern diesen großen zeitlichen Aufwand auf sich nehmen, ist sicher auch nicht selbstverständlich“, zeigt sich Waldenmaier dankbar zum Ende einer lehrreichen Saison.
 
Spielerstatistik C2: Timothy Friedel (5 Einsätze), Hannes Kolb (5 Einsätze), Frederik Füchtner (2 Einsätze) – Paul Arnholdt (11 Einsätze, 73/8 Tore), Lukas Westenburger (13 Einsätze, 61/1 Tore), Maxim Werner (5 Einsätze, 21/4 Tore), Lennard Sonnentag (10 Einsätze, 18 Tore), Daniel Fritz (2 Einsätze, 15 Tore), Efan Illi (10 Einsätze, 12 Tore), Paul Fritz (2 Einsätze, 12/1 Tore), Sebastian Vlasin (13 Einsätze, 10 Tore), Niklas Reichenauer (2 Einsätze, 10 Tore), Felix Vatheuer (6 Einsätze, 10/1 Tore), Felix Bauer (6 Einsätze, 8 Tore), Sebastian Scheuermann (1 Einsatz, 7/3 Tore), Tiziano Cardinale (3 Einsätze, 6 Tore), Fabian Boci (8 Einsätze, 1 Tor), Fabian Beuther (2 Einsätze, 1 Tor), Niels Waldraff (1 Einsatz, 1 Tor), Matthias Pick (4 Einsätze), Maximilian Penzkofer (2 Einsätze), Paul Stifani (2 Einsätze), Dennis Bruch (1 Einsatz), Finn Penzkofer (1 Einsatz), Florian Kruspel (1 Einsatz), Niko Hieber (1 Einsatz)


Hier geht es zu Teil eins des Saisonrückblicks 2018/19 - D-Jugend: http://tsb-gmuend.de/berichte/43-jugend/488-starke-entwicklung-doch-die-kroenung-bleibt-aus.html

(Text und Spielbilder: Nico Schoch - Mannschaftsbild: Jörg Frenze)