Mit zwei Siegen binnen fünf Tagen sind die A-Junioren des TSB Gmünd in die Erfolgsspur und zumindest vorübergehend auch an die Tabellenspitze der Württembergliga zurückgekehrt. Gegen die Verfolger TSV Asperg (37:25) und HB Ludwigsburg (40:25) setzte sich das Team von Trainer Philipp Schwenk jeweils souverän durch. Am 13.März kämpfen die „Jets“ gegen Rivale TSV Weinsberg um den Einzug in die Finalrunde.

 

Eine Woche nach der herben 26:34-Niederlage in Weinsberg zeigten die TSB-Youngster die erhoffte Reaktion. Beim Gastspiel in Asperg ließen sich die Gmünder auch nicht davon aus dem Konzept bringen, dass sie ohne ihr „geliebtes Harz“ spielen mussten. Die verletzungsbedingten Ausfälle von Jonas Schwenk und Simeon Kratochwille konnten gut verkraftet werden, da Torwart Frederik Füchtner bei seinem Comeback eine überzeugende Leistung ablieferte. Wie schon beim 46:30-Hinspielerfolg dominierte der TSB den weiterhin punktlosen Gruppenletzten über weite Strecken. Der 20:11-Pausenstand bedeutete bereits die Vorentscheidung. Louis Waldraff war mit insgesamt 17 Treffern der überragende Mann auf dem Spielfeld und so geriet der 37:25-Kantersieg in keinster Weise mehr in Gefahr.

Rückraumspieler Waldraff ließ bereits am Donnerstagabend die nächste Gala-Vorstellung folgen und war mit 13 Toren abermals bester TSB-Werfer. „Durch die Bank hinweg haben sich alle Spieler eingebracht und schöne Aktionen beigetragen“, so lautete das Fazit von Trainer Philipp Schwenk nach dem 40:25-Heimerfolg über HB Ludwigsburg: „Es war ein gutes, solides Spiel von uns.“ Zwar benötigten die Gmünder vor eigenem Publikum etwas mehr Anlaufzeit. Erst nach sieben Minuten erzielte Top-Torjäger Arian Pleißner die ersten beiden TSB-Tore, nachdem die Gäste ein 0:1 vorgelegt hatten. Doch es sollte der einzige Rückstand im gesamten Spiel bleiben. Die Jets legten die Nervosität schnell ab und zogen noch in der ersten Halbzeit über 13:7 (22.) auf 17:10 (30.) davon. „Wir sind in der Abwehr hervorragend gestanden und hatten die ganze Zeit über eine tolle Torwartleistung von allen drei Torhütern“, lobte Schwenk. Sowohl Devin Immer als auch Füchtner und der B-Jugendliche Lucas Schmutzert konnten sich einige Male auszeichnen.

Im Angriff präsentierte sich der TSB kaltschnäuzig und effizient. Das Polster wurde nach dem Seitenwechsel immer weiter ausgebaut und war beim 23:13 (39.) durch Manuel Menz erstmals zweistellig. Der Torhunger der jungen Gmünder war damit aber noch lange nicht gestillt. Zwar wurde Rückraumkanonier Pleißner von Ludwigsburg in Manndeckung genommen, doch umso mehr Freiräume boten sich für den flinken Waldraff und Carlos Schuler am Kreis. Auf der Spielmacherposition führte Jonathan Leichs glänzend Regie und ließ sein Team fünf Sekunden vor dem Ende über den 40.Treffer jubeln.

Die TSB-Youngster wahrten damit ihre Chance, noch in die Endrunde um die Württembergische Meisterschaft einzuziehen. Dazu braucht es im letzten Gruppenspiel gegen Weinsberg am 13.März (15 Uhr / Große Sporthalle) zwingend einen Sieg. Eine Prognose will Trainer Philipp Schwenk drei Wochen im Voraus noch nicht wagen: „Wir freuen uns in jedem Fall, dass wir uns dieses Endspiel erkämpft haben. Ich hoffe einfach, dass alle gesund bleiben und dann an Bord sind.“ Mit den zuletzt gezeigten Leistungen allerdings dürfte eine erfolgreiche Revanche gegen Weinsberg kein Ding der Unmöglichkeit sein.

TSV: Luiz Vasques – Sebastian Margraf (7), Lou Mihatsch (4), Tom Lauter (3), Lennart Krahl (3), Maximilian Klasik (2), Till Baur (2), Marek Schwinghammer (2), Julian Schlichenmaier (1), Felix Scheffel (1), Luis Ehmke

TSB: Frederik Füchtner, Lucas Schmutzert – Louis Waldraff (17), Arian Pleißner (8), Carlos Schuler (7), Benedikt Ocker (3), Manuel Menz (1), Jonathan Leichs (1), Paul Fritz, Daniel Fritz, Magnus Waibel

Siebenmeter: TSV 3/2 – TSB 2/0

Zeitstrafen: TSV 6 Minuten – TSB 4 Minuten

Schiedsrichter: Daniel Kühn, Luca Fischer (HSG Freiberg-Benningen-Hoheneck)

Zuschauer: 20

TSB: Devin Immer, Frederik Füchtner, Lucas Schmutzert – Louis Waldraff (13), Arian Pleißner (12/3), Jonathan Leichs (5), Manuel Menz (3), Daniel Fritz (2), Magnus Waibel (2), Jonas Schwenk (1), Benedikt Ocker (1), Carlos Schuler (1), Paul Fritz, Noel Reibstein

HBL: Max Harsch, Tim Zeisler – David Wünsch (8), Jannis Großhans (5), Yannick Beck (4), Jannis Pütz (3), Magnus Reicherter (2/1), Karl Oßwald (1), Toni Werndl (1), Falk Bayer (1), Stefan Stanke, Dennis Hecht, Jeremias Wehmeier

Siebenmeter: TSB 4/3 – HBL 6/4

Zeitstrafen: TSB 8 Minuten – HBL 6 Minuten

Schiedsrichter: Benjamin Heilig (HSG Winzingen-Wißgoldingen-Donzdorf)

Zuschauer: k.A.

 

 

 

Es kommt ziemlich selten vor, dass ein Trainer nach einer Sieben Tore-Niederlage in den höchsten Tönen von seiner Mannschaft schwärmt. „Doch es hat beim Zuschauen richtig Spaß gemacht, weil jeder einfach alles gegeben hat“, lobte Sascha Grützmacher, der an der Seitenlinie für Tom Abt eingesprungen war. Der etatmäßige Cheftrainer musste bekanntermaßen mit der Ersten Mannschaft des TSB in Weilstetten die nächsten beiden Oberliga-Punkte einfahren.

 

Dass „seine“ Jugendlichen in der Bezirksliga weiter auf ihr erstes Erfolgserlebnis warten müssen, konnte Abt da schon verschmerzen. Zumal sie den favorisierten Hausherren ordentlich Paroli geboten hatten, obwohl sie mit einem dezimierten Kader angetreten waren, der durch vier D-Jugendliche aufgefüllt werden musste. In der ersten Viertelstunde gelang es dem TSB mitzuhalten, Tim Pfisterer sorgte kurzzeitig sogar für eine 6:5-Führung. Bis zur Halbzeit allerdings drehte Aalen das Spiel und zog im zweiten Durchgang bis auf 11:22 (34.) davon. „Das war auch eine Kraftfrage“, lautete Grützmachers Erklärung. Rein von der Leistung her sei die Sportallianz nicht viel besser gewesen: „Wir haben alles probiert, um es Aalen so schwer wie möglich zu machen. Ich bin mir sicher, mit einem vollen Kader wäre da mehr drin gewesen.“

 

Trotz der Niederlage gab es einige Lichtblicke. Die jungen Gmünder gaben sich bis zum Schluss nicht auf und konnten den Abstand in der Schlussphase bis zum 20:26 (47.) immer weiter verkürzen. Niko Hieber (10/1 Tore) und Eronik Haklaj (4/1) gingen als Führungsspieler voran. Tim Pfisterer (3) führte auf der Mittelposition glänzend Regie und der engagierte Max Wollmann erzielte seine ersten drei Saisontreffer. Darüber hinaus imponierte dem Aushilfs-Coach das selbstbewusste Auftreten der D-Jugendspieler. „Die Großen haben den Kleinen den Weg gezeigt“, lobte Grützmacher: „Es hat überhaupt nicht weh getan, dieses Spiel zu verlieren, weil einfach jeder etwas aus diesem Spiel mitgenommen hat. Diese tolle Leistung macht uns Mut.“

 

Im Heimspiel gegen die SG Herbrechtingen-Bolheim, die bislang zwei Siege und zwei Niederlagen aufweist, soll am Sonntag (12:45 Uhr / Große Sporthalle) dann endlich der Knoten platzen.

 

TSB: Joschua Wild – Niko Hieber (10/1), Eronik Haklaj (4/1), Max Wollmann (3), Tim Pfisterer (3), Ben Bubeck, Lenny Kratochwille, Rafael Hieber, Raphael Schnaufer, Johann Kim, Leo Weber

 

 

 

Nicht weniger als 20 (!) Treffer hatte Elias Wittek am Samstagmittag für die Hausherren erzielt – doch ausgerechnet den entscheidenden Wurf vergab der beste Aalener Spieler. Den letzten Angriff der Sportallianz hatte der TSB zuvor durch ein Foulspiel verhindert. Der Schiedsrichter entschied zunächst auf einen direkten Freiwurf, revidierte dann aber zur großen Verwunderung der Gmünder seine Entscheidung: Siebenmeter und damit die Chance auf das Unentschieden für die Sportallianz. Doch TSB-Torhüter Simon Ammon ahnte die Ecke, wehrte den Ball ab und wurde von seinen aufs Feld stürmenden Mitspielern beinahe erdrückt. „Es freut mich extremst für Simon“, sagte Trainer Can Oktay anschließend: „Er ist immer der Fleißigste im Training, diese Szene hat ihm hoffentlich den nötigen Schub an Selbstvertrauen gegeben.“

 

Zuvor hatte es lange Zeit nicht nach einem Gmünder Auswärtserfolg ausgesehen. Nur bis zum 2:2 (4.) war der TSB auf Augenhöhe, geriet danach immer weiter ins Hintertreffen. Angeführt von Torjäger Wittek zog Aalen bis auf 6:13 (17.) davon. Doch nach der Pause zündeten die Jets den Turbo. Mit drei Toren in Folge zum 14:16 (26.) war die Aufholjagd eingeläutet und als Louis Reinert das 17:18 (29.) markierte, befand sich der TSB wieder in Schlagdistanz. Die Sportallianz legte zunächst wieder vor, doch Jona Sperle warf die Gmünder beim 21:20 (34.) erstmals in Führung. Der Nervenkrimi dauerte bis in die letzte Minute hinein. Jakob Leitner verwandelte 43 Sekunden vor dem Ende einen Strafwurf zum 24:23, auf der Gegenseite zeigte Wittek Nerven und ließ die Gmünder jubeln.

 

Nach dem zweiten Sieg im zweiten Spiel wollen die TSB-Youngster die Tabellenführung in der Kreisliga weiter verteidigen, wenn am Sonntag (10:30 Uhr / Große Sporthalle) die bislang punktlose JSG Rosenstein anreist. Die in dieser Saison immer noch verlustpunktfreie D1 des TSB ist zeitgleich im Bezirksliga-Derby bei der HSG Bargau/Bettringen gefordert.

 

TSB 2: Simon Ammon – Jakob Leitner (10/7), Louis Reinert (8), Jan Blessing (3), Jona Sperrle (2), Luis Sauter (1), Niklas Hägele, Tim Meßmer, Ledion Zeqiri

 

 

Sonntag, 20.Februar, 10:30 Uhr – FEIN-Halle Bargau: HSG Bargau/Bettringen – TSB 1 (D-Jugend Bezirksliga)

Sonntag, 20.Februar, 10:30 Uhr – Große Sporthalle: TSB 2 – JSG Rosenstein (D-Jugend Kreisliga)

Sonntag, 20.Februar, 12:45 Uhr – Große Sporthalle: TSB – SG Herbrechtingen-Bolheim (C-Jugend Bezirksliga)