Es war der größte Erfolg einer TSB-Handballjugend in den vergangenen 15 Jahren: Die Württembergische Meisterschaft der A-Junioren in der Saison 2022/23. Dafür wurden Mannschaft und Trainer beim Gmünder Sportlerball am Freitagabend ausgezeichnet. Das Meisterteam als Drittplatzierter bei der Wahl zur "Mannschaft des Jahres" und Philipp Schwenk als "Trainer des Jahres".
Ruhig und besonnen, aber extrem zielstrebig: Ob als Spieler oder Trainer, Philipp Schwenk ist sicherlich kein Lautsprecher in der Halle. Das braucht der 30-jährige C-Lizenzinhaber aber auch gar nicht zu sein. Denn seine Ansagen sind klar und deutlich, ob er denn nun im Oberliga-Team des TSB Gmünd die Abwehr sortiert oder seine Jugendspieler anleitet. Dass nach Aaron Fröhlich im Jahr 2018 nun erneut ein Jugendcoach der TSB-Handballer als „Trainer des Jahres“ ausgezeichnet wird, ist kein Zufall. Es spiegelt den Weg der Abteilung wieder, konsequent auf den eigenen Nachwuchs zu setzen.
Aus der Nachwuchsakademie des Bundesligisten Frisch Auf Göppingen kam Schwenk im Jahr 2011 zum TSB und stieg in die Oberliga auf. Nach einer kurzen Zwischenstation beim Heimatverein HSG Bargau/Bettringen (2017-21) kehrte er zurück und wurde rasch wieder zu einem unverzichtbaren Leistungsträger – nicht allein in der ersten Mannschaft. Über bald sieben Jahre hinweg ist er für seine Jugendspieler der Jahrgänge 2003, 2004 und 2005 zu einer Identifikationsfigur herangewachsen. „Philipp hat uns zu den Spielern ausgebildet, die wir heute sind“, sagt etwa sein A-Jugendkapitän Benedikt Ocker. Schwenks Anteil sei gar nicht hoch genug einzuschätzen: „Es spricht sich in der Region herum, dass beim TSB gute Arbeit geleistet wird. Das fängt bei den Trainern an.“
Der Gewinn der Württembergischen Meisterschaft Ende März 2022 bedeutete den vorläufigen Höhepunkt für Schwenk und sein Team. In der gesamten Saison gab es nur eine Niederlage, in den Finalspielen setzten sich die TSBler vor großer Zuschauerkulisse souverän gegen den HSC Schmiden/Oeffingen (40:31) und den TSV Blaustein (35:31) durch. „So ein Erfolg hat sich anfangs nicht angedeutet, ganz im Gegenteil“, blickt Schwenk auf den gemeinsamen Weg zurück, der in der D-Jugend begonnen hatte.
Die Premierensaison 2015/16 hatten die TSB-Youngster noch auf dem vorletzten Platz in der Bezirksliga abgeschlossen. In der C- und B-Jugend hatte es immerhin schon für einen Platz in der Landes- bzw. Württembergliga gereicht: „Dieses Jahre haben die Jungs wirklich enorm weitergebracht, auch wenn es aufgrund körperlicher Defizite nicht immer ganz einfach war. Doch man sieht unsere Entwicklung daran, dass wir von Jahr zu Jahr ein paar Plätze nach oben geklettert sind. Dass am Ende die Württembergische Meisterschaft dabei herauskommt, ist eine super Bestätigung für unsere Arbeit.“
Die Premierensaison 2015/16 hatten die TSB-Youngster noch auf dem vorletzten Platz in der Bezirksliga abgeschlossen. In der C- und B-Jugend hatte es immerhin schon für einen Platz in der Landes- bzw. Württembergliga gereicht: „Dieses Jahre haben die Jungs wirklich enorm weitergebracht, auch wenn es aufgrund körperlicher Defizite nicht immer ganz einfach war. Doch man sieht unsere Entwicklung daran, dass wir von Jahr zu Jahr ein paar Plätze nach oben geklettert sind. Dass am Ende die Württembergische Meisterschaft dabei herauskommt, ist eine super Bestätigung für unsere Arbeit.“
Wobei der Trainer bei allen Einzelleistungen immer das Kollektiv hervor hebt und darauf achtet, dass jeder Einzelne seine Einsatzzeit bekommt. Auch die jüngeren B-Jugendlichen wurden frühzeitig integriert. Nach der Meisterschaft wurde die Qualifikation für die Baden-Württemberg-Oberliga zwar verpasst. Schwenk ist überzeugt, „dass wir sicherlich auch eine Klasse höher ganz gut ausgesehen hätten.“ Aktuell ist die Mannschaft Tabellendritter in der Württembergliga.
Viel wichtiger sei allerdings die Integration der Talente in den Aktivenbereich. Längst spielt der Trainer gemeinsam mit seinen früheren Schülern und dem zwölf Jahre jüngeren Bruder Jonas. „Das war seit der D-Jugend mein großer Traum“, gab dieser am vergangenen Samstag nach dem 37:32-Auswärtssieg beim TV Weilstetten zu Protokoll. „Sie können in den nächsten Jahren noch viel für den TSB leisten“, meint der ältere Bruder, der genau weiß, wem er seine Auszeichnung als „Trainer des Jahres“ zu verdanken hat. Seinen Jungs, die ihm in all den Jahren so treu gefolgt sind – und nun Seite an Seite den Weg beim TSB fortsetzen wollen.
(Text: Nico Schoch - Bilder: Enrico Immer, Axel Pleißner, Sebastian Göth, Nico Schoch)