Zuerst noch vier Vorrundenpartien, anschließend zehnmal knallharter Abstiegskampf – so lautet der Fahrplan des TSB Gmünd im neuen Jahr. Die beiden treffsichersten Akteure brechen vorerst weg, dafür sind die beiden Neuzugänge Ivo Dragicevic und Kai Schäffner dabei.
Der erste Teil der Saison lief für die „Jets“ alles andere als nach Plan. Dieser hatte einen Platz unter den ersten Vier vorgesehen, um so in die Aufstiegsrunde einzuziehen und den Klassenerhalt frühzeitig zu sichern. Dieser kühne Traum ist allerdings schon geplatzt, bevor die letzten vier Spiele in der Vorrundengruppe A stattfinden. „Unser erstes Ziel haben wir verfehlt“, sagt der Sportliche Leiter Jürgen Rilli ohne jede Umschweife. Doch mit der schweren Auswärtsaufgabe beim Gruppenzweiten TV Bittenfeld II beginnt am 19.Januar der Weg zum Alternativziel: „Wir wollen so viele Punkte wie nur möglich in die Abstiegsrunde mitnehmen. Aktuell sind es sechs, deshalb sind wir weiterhin unter Zugzwang.“
Der erste Teil der Saison lief für die „Jets“ alles andere als nach Plan. Dieser hatte einen Platz unter den ersten Vier vorgesehen, um so in die Aufstiegsrunde einzuziehen und den Klassenerhalt frühzeitig zu sichern. Dieser kühne Traum ist allerdings schon geplatzt, bevor die letzten vier Spiele in der Vorrundengruppe A stattfinden. „Unser erstes Ziel haben wir verfehlt“, sagt der Sportliche Leiter Jürgen Rilli ohne jede Umschweife. Doch mit der schweren Auswärtsaufgabe beim Gruppenzweiten TV Bittenfeld II beginnt am 19.Januar der Weg zum Alternativziel: „Wir wollen so viele Punkte wie nur möglich in die Abstiegsrunde mitnehmen. Aktuell sind es sechs, deshalb sind wir weiterhin unter Zugzwang.“
Geschuldet ist das dem schwachen Start im Herbst. Bereits die Vorbereitung, in der viele Spieler urlaubsbedingt fehlten, verlief alles andere als optimal. Die ersten vier Spiele gingen allesamt verloren, wovon besonders die 27:28-Schlappe beim TuS Schutterwald schmerzte. Der südbadische Aufsteiger holte seitdem keinen weiteren Punkt mehr. Für den TSB wurdeausgerechnet die desaströse erste Halbzeit in Weinsberg (11:19) zum Wendepunkt. In der Kabine stellte Trainer Michael Stettner die Charakterfrage – zwar war die Hypothek längst viel zu groß, doch mit 26:30 zog man sich zumindest noch achtbar aus der Affäre. „Zu Beginn haben wir nicht unser wahres Gesicht gezeigt“, meint Stettner: „Aber auch, dass wir mithalten und mehr erreichen können.“ Gegen Schlusslicht Herrenberg belohnte sich der TSB dann mit einem 38:33-Zittersieg erstmals und schwang sich anschließend sogar zum Favoritenschreck auf.
Ein bitterer Beigeschmack: Der Coup gegen den letztjährigen Drittligisten TVS Baden-Baden tat zwar dem angekratzten Selbstvertrauen gut. Doch da die Südbadener inzwischen mit einem Bein in der Aufstiegsrunde stehen, werden diese zwei Zähler für die Rückrunde aus der Wertung fallen. Ganz anders vermutlich als der überraschend deutliche Sieg beim TV Willstätt, woraufhin der TSB im zweiten Aufeinandertreffen (29:30) allerdings „Big Points“ liegen ließ. In puncto Kaltschnäuzigkeit muss sich die junge Mannschaft weiter entwickeln, findet auch der zum Saisonende scheidende Trainer: „Wir können in allen Bereichen noch etwas drauflegen. In erster Linie, wenn wir ein Spiel gut im Griff haben und das dann nicht wieder unnötig spannend machen.“
Doch auf drei Niederlagen gegen die Drittliga-Absteiger gab der TSB die passende Antwort und bestand im Dezember den Charaktertest in Herrenberg. Den Willstätt-Erfolg eingerechnet, bilden die voraussichtlich sechs Zähler keine schlechte Ausgangslage für die Abstiegsrunde. Zumal Herrenberg (0), Schutterwald (4) sowie aus der Parallelgruppe Heidelsheim/Helmsheim (2) und Deizisau (1) hinterher hinken. „Wir sind einen kleinen Schritt weitergekommen und haben die realistische Chance, noch auf zehn Punkte zu kommen“, blickt Rilli auf zwei ganz entscheidenden Heimspiele voraus. Gegen Schutterwald (28.Januar) geht um Revanche und den direkten Vergleich, beim Vorrundenfinale am 17.Februar könnten die Gmünder den derzeitigen Fünften TSV Weinsberg mit nach unten ziehen.
Allerdings bricht bis dahin die zuverlässige Flügelzange weg, auf deren Konto bislang ein Drittel aller Gmünder Tore ging. Rechtsaußen Wolfgang Bächle (58 Saisontreffer) wird nach geglückter Hand-Operation im März zurückerwartet, Eric Zimmermann (60) hingegen wird läuft Schutterwald-Showdown letztmals für den TSB auf. Dem 21-jährigen Linksaußen, der vor knapp drei Jahren aus der A-Jugend von Frisch Auf Göppingen kam, fällt es extrem schwer, sein Team im Stich zu lassen. Doch die bevorstehende Pilotenausbildung in Frankfurt am Main lässt ihm keine andere Wahl. „Eric ist mit Abstand unser konstantester Spieler“, findet Stettner: „Du kannst ihm jedes Mal den Ball spielen und er macht selbst schlechtem Winkel etwas draus. Das ist unglaublich.“ Auf Abruf steht Zimmermann zwar bereit, darf für seine Flugstunden allerdings keine Verletzung riskieren.
Auf dem rechten Flügel wird vorerst Eigengewächs Patrick Watzl in die Bresche springen, der diese ungewohnte Aufgabe schon im vergangenen Jahr bravourös erfüllte. Den Part von Zimmermann wiederum übernimmt dessen früherer Weggefährte aus Göppinger Zeiten, Ivo Dragicevic. Der 20-Jährige wurde vom VfL Günzburg nachverpflichtet, alternativ kann mit Arian Pleißner ein weiterer Youngster auf dem linken Flügel aushelfen. Denn im Rückraum steht den Jets nun ein weiterer Akteur neu zur Verfügung. Der Geislinger Kai Schäffner, vergangene Runde noch für den einstigen Ligarivalen TSV Zizishausen am Ball, ist Ende Dezember von seinem Auslandssemester in Los Angeles zurückgekehrt. Nicht zu vergessen der offensiv wie defensiv so wertvolle Kreisläufer Stephan Mühleisen, der seine schwere Schulterverletzung hinter sich gelassen hat.
Die personellen Alternativen sorgen durchaus für Optimismus. Nur eingeschränkt trainieren kann allerdings Philipp Schwenk, mit 31 Jahren der älteste Spieler im Kader. Ein kleines Fragezeichen steht ebenso hinter dem Kapitän. Nicola Rascher plagt sich mit Schmerzen an der Patellasehne und konnte bislang noch nicht an seine starke Vorsaison anknüpfen, die er mit 239 Toren als drittbester Oberliga-Werfer abschloss. „Insgesamt sind wir für die zweite Hälfte besser aufgestellt“, betont Rilli: „Die Mannschaft hat bestätigt, dass sie immer willig ist und auf dem Spielfeld die entsprechende Einstellung hat. Den schmerzhaften Verlust von Eric werden wir hoffentlich kompensieren können, Wolle Bächle steht uns in der entscheidenden Phase wieder zur Verfügung.“
Auf das Kollektiv wird es ankommen, um das Abstiegsgespenst in den kommenden Monaten doch noch zu verbannen. Zumal sich auch das Trainerduo Michael Stettner und Volker Haiser würdig verabschieden will. Extrem wichtig war es für Stettner, mit einem guten Gefühl in die kurze Pause über den Jahreswechsel zu gehen: „So konnten wir erstmal durchatmen und bereiten uns nun positiv gestimmt auf alles weitere vor. Wir haben bislang viele knappe Spiele gegen starke Mannschaften erlebt, in den wir uns mehr hätten belohnen müssen. Nun ist es an der Zeit, um nachzulegen.“