Handball, Württembergliga: In der Südstaffel erwarten den TSB Gmünd zahlreiche Derbys, aber auch zwei weite Auswärtsfahrten
Knapp zehn Kilometer Luftlinie trennen die beiden Kontrahenten, doch das große Derby TSB Gmünd gegen TSV Alfdorf/Lorch bleibt den Handball-Fans der Region in der kommenden Württembergliga-Saison verwehrt. Der Handballverband Württemberg (HVW) hat in dieser Woche die Staffeleinteilung bekanntgegeben, wonach der TSV erneut der Nordstaffel angehören wird. Oberliga-Absteiger TSB Gmünd hingegen wird in der mit 15 Mannschaften besetzten Südstaffel antreten. Die neue Saison startet am Wochenende 08./09.September 2018.
Der Hauptgrund, warum das Duell Alfdorf/Lorch – Gmünd in der Saison 2018/19 nicht zustande kommt, sind die unterschiedlichen Bezirke: Während der TSV als Mitglied des Bezirkes Stuttgart zum dritten Male in Folge dem Norden zugeteilt wird und somit zahlreiche Auswärtsfahrten in Richtung Heilbronn und der Landeshauptstadt absolvieren muss, gehört der TSB zum Stauferland. Bereits in den vergangenen Württembergliga-Jahren von 2007 bis 2014 saßen die Gmünder aufgrund ihrer geographischen Lage zumeist "zwischen den Stühlen" und wurden von oftmals von Jahr zu Jahr in eine neue Staffel eingeteilt. Der Bezirk Stauferland ist mit insgesamt fünf Mannschaften am stärksten vertreten, so dass zahlreiche Lokalschlager den Saisonverlauf prägen und von Woche zu Woche für große Spannung sorgen werden. Für den TSB stehen hierbei vor allem die Derbys gegen Mitabsteiger Lauterstein sowie gegen die HSG Winzingen-Wißgoldingen-Donzdorf im Vordergrund, doch auch die Begegnungen mit dem TSV Heiningen waren in der jüngeren Vergangenheit stets hochspannend und gut besucht. Doch auch zwei weite Reisen stehen für das Team von Trainer Stefan Klaus auf dem Programm: Die weiteste Auswärtsfahrt führt den TSB zum österreichischen Teilnehmer HC Hohenems und die 222 Kilometer sind mehr als es bei den meisten Oberliga-Partien gewesen waren. Ein weiterer "Tagesausflug" führt die Stauferstädter ins Allgäu zum MTG Wangen, zu dem die TSBler bereits seit mehreren Jahren auch aufgrund einiger Aufenthalte im Trainingslager ein freundschaftliches Verhältnis pflegen.
Mit den drei Absteigern aus der BWOL erscheint die Südstaffel zumindest auf dem Papier als die stärkere der beiden Württembergligen, zu großen Teilen spielen auch die Kontrahenten der Vorsaison erneut gegeneinander. Vor allem in der Spitze ist die "Süd" äußerst breit besetzt: Neben Deizisau, Gmünd und Lauterstein dürfte sicherlich der amtierende Vizemeister HSG Langenau/Elchingen, welcher sich in der Relegation jüngst dem TSV Schmiden geschlagen geben mussten, zu den großen Favoriten gehören. Doch auch der SKV Unterensingen, TSV Heiningen und TSV Wolfschlugen, welche in der abgelaufenen Runde lange Zeit um den Aufstieg mitspielten, dürfen sich Chancen ausrechnen. Eine Veränderng im Teilnehmerfeld könnte sich noch ergeben: Sollte der Oberliga-Zwölfte TSV Blaustein seine beiden ausstehenden Relegationsspiele gegen Schmiden verlieren und somit den bitteren Gang in die Württembergliga antreten müssen, würde die SG Hegensberg-Liebersbronn in die Nordstaffel rücken.
Die Teams der Württembergliga-Südstaffel 2018/19 (in Klammern die Platzierung der Vorsaison): SG Lauterstein (Absteiger BWOL), TSV Deizisau (Absteiger BWOL), TSB Gmünd (Absteiger BWOL), HSG Langenau/Elchingen (2.), SKV Unterensingen (3.), TSV Heiningen (4.), TSV Wolfschlugen (5.), HV Rot-Weiß Laupheim (7.), MTG Wangen (8.), SG Hegensberg-Liebersbronn (9. - oder TSV Blaustein im Falle des Oberliga-Abstiegs), HSG Winzingen-Wißgoldingen-Donzdorf (10.), TV Gerhausen (11.), SG Herbrechtingen-Bolheim (12.), HC Hohenems (Meister Landesliga 3), HSG Ostfildern (Meister Landesliga 2)
(Nico Schoch)