vor und nach den Trainingseinheiten zur Stelle. Bereits seit geraumer Zeit betreut der gelernte Physiotherapeut auf ehrenamtlicher Basis gleich zwei Mannschaften in Gmünd. Bei den Handballern des TSB ist er seit 2013 eine feste Institution und hat sowohl den Auf- wie auch den Abstieg aus der Oberliga miterlebt. Bei den Normannia-Kickern agiert der 38-Jährige nun im vierten Jahr in Folge als „Back-up“, sollte Vereinsurgestein Elmar Burkhardt einmal verhindert sein. „Ich komme mit allen gut klar und bin mit den Spielern auch privat oft unterwegs“, erzählt Chamakala und fügt freudig hinzu: „Es ist wie eine große Familie.“ Bei beiden Vereinen ist daher auch seine eigene Motivation jeweils identisch: „Ich will den Jungs direkt helfen, auch um schlimmere Verletzungen vorzubeugen.“
Knapp 20 Jahre ist es her, dass Chamakala seine Lehre als Masseur begann. Später nutzte er die Chance, auf Physiotherapie umzuschulen, absolvierte zahlreiche Fortbildungen und war beim Urbacher Therapiezentrum „Vitalis“ sowie bei der Gmünder Gemeinschaftspraxis von Guido Ille und Alexander Salkowski angestellt – dort entstand auch der enge Kontakt zu den Amateursportlern aus der Region.
Mit der Eigenständigkeit vollzieht er nun seinen bislang größten beruflichen Schritt. „Ich habe mir gesagt: Wenn ich es jetzt nicht durchziehe, dann nie“, so Chamakala rückblickend. Nachdem viele Hürden genommen wurden und sich die Eröffnung etwas verzögert hat, freut er sich nun umso mehr über seine „perfekte Lage“: Denn im gleichen Gebäude in der Benzholzstraße 18 sind auch ein Fitnessstudio sowie mehrere Sporträume zu finden.
In seiner ersten eigenen Praxis möchte Chamakala den Fokus auf die orthopädische Behandlung legen und bietet neben einem Geräte- sowie vier Behandlungsräumen auch einige technische Finessen an. Etwa ein Traktionsgerät, um Wirbelsäulenbeschwerden zu lindern oder einen Light Trainer zur Verbesserung von Reaktion und Koordination. Wärme-/Kältetherapie, Krankengymnastik, Lymphdrainage und die manuelle Therapie ergänzen das weitreichende Angebot, mit dem er aber nicht ausschließlich sein bekanntes Klientel ansprechen möchte.
„Selbstverständlich habe ich mich auf die Sportler spezialisiert, aber es macht für mich keinen Unterschied, wer zu mir kommt“, beschreibt der 38-Jährige seine Philosophie: „Meine Priorität besteht darin, zu helfen. Wenn ich einem Menschen sein Leiden nehmen kann, ist es mir eine Freude und umso schöner, wenn ich damit mein Brot verdienen kann.“ In den Praxisräumen wie auch am Spielfeld muss der Physio dabei auch viel mentale Arbeit leisten. „Gerade langwierige Verletzungen sind immer Kopfsache“, weiß Chamakala aus eigener Erfahrung zu berichten. Er will seine Patienten daher nicht nur bei der Vorbeugung und Auskurierung von Blessuren unterstützen, sondern eines ganz gezielt vermitteln: „Wir dürfen in heutiger Zeit nie vergessen dankbar zu sein für unsere Gesundheit. Auch eine dumme Verletzung können wir in ein paar Wochen oder Monaten wieder hinbekommen – und weiter geht´s.“
Das gilt beispielsweise für Mohamed Sanogo: Der junge Normannia-Stürmer, der sich derzeit in der Reha nach seiner schweren Knieverletzung befindet, bekommt von Chamakala die nötige Unterstützung, um künftig in der Oberliga Fuß fassen zu können. Auch die TSB-Handballer haben bereits in der ersten Woche nach der Eröffnung vorbeigeschaut und sich mit einem großen Mannschaftsbild für die tatkräftige Unterstützung bedankt – eine Geste, über die sich Chamakala außerordentlich gefreut hat. Und er ist sich sicher, dass noch weiterer Wandschmuck hinzukommen wird: „Noch steht alles am Anfang, aber Schritt für Schritt wird sich alles weitere ergeben.“
INFO: „ProMotion Physiotherapie“ befindet sich in der Gmünder Benzholzstraße 18 (neben dem OBI-Baumarkt) im 4.Obergeschoss. Die Praxis ist an Wochentagen wie folgt geöffnet: Montag und Donnerstag von 9-13 sowie 14-20 Uhr, Dienstag und Mittwoch von 8-13 sowie 14-19 Uhr, Freitag von 8-13 Uhr. Terminvereinbarung und weitere Informationen per Telefon (071717 / 9 97 1395) oder im Internet unter www.promotion-physio.de
(Nico Schoch)