Die wichtigsten Punkte zur aktuellen Situation auf einen Blick:
- Gemäß der neuen Corona-Verordnung wird der Trainingsbetrieb aller Mannschaften auch beim TSB Gmünd ab dem 02.November für vier Wochen komplett eingestellt.
- Ebenfalls ab dem 02.November wird der Spielbetrieb in der BWOL unterbrochen. Zuvor hatte der Württembergische Handballverband bereits am Mittwoch seinen Spielbetrieb mit sofortiger Wirkung bis einschließlich 29.November unterbrochen.
- Die Oberliga-Partien der Ersten Mannschaft und A-Jugend des TSB am bevorstehenden Wochenende hätten gemäß diesen Bestimmungen zwar ausgetragen werden dürfen. Das für Samstag angesetzte Auswärtsspiel der Jets beim HC Neuenbürg wurde aufgrund der angespannten Lage aber bereits vorsorglich abgesagt. Ebenso auch die Partie der A-Jugendlichen, die am Sonntag beim SV Kornwestheim angetreten wären.
Jürgen Rilli, Sportlicher Leiter des TSB Gmünd: "Wir sind überhaupt nicht glücklich über diese Entwicklung, doch wir müssen jetzt die politischen Verordnungen annehmen und akzeptieren. Intern werden wir unsere weitere Vorgehensweise besprechen. Ich bin mir sicher, dass wir gestärkt aus dieser Situation hervorgehen werden."
Das Präsidium des Handballverbands Württemberg hatte durch die drastisch steigende Zahl der Corona positiv Getesteten am Mittwoch die Notbremse gezogen und den Spielbetrieb ab der 5. Liga vorläufig bis nach dem Verbandstag am 29. November eingestellt. „Der gesamte Spielbetrieb im Verbandsgebiet wird ab sofort ausgesetzt. Wir werden schnellstmöglich Alternativen entwickeln. Es mache keinen Sinn weiterzuspielen, wenn nur noch 25 Prozent der angesetzten Begegnungen ausgetragen werden“, erklärte Präsident Hans Artschwager. Er lobte zugleich die Vereine, die „sich vorbildlich mit dem Geschehen auseinandergesetzt haben und mit ausgetüftelten Hygiene- und Schutzmaßnahmen versucht haben, die Mehrzahl ihrer Spiele – auch ohne Zuschauer – noch durchzuführen“. Doch daraus wird nun zumindest einmal nichts mehr.
Noch am Mittwoch tagte ebenfalls der Vorstand von Handball Baden-Württemberg e. V. via Videokonferenz, um über den weiteren Spielbetrieb in der Baden-Württemberg-Oberliga zu beraten. Im Vorfeld wurde ein Stimmungsbild der Oberliga-Vereine eingeholt. „Uns war es wichtig, die Meinung der Vereine zu kennen, bevor wir eine Entscheidung treffen“, sagt Johannes Kern, Vorsitzender des Landesausschuss Spieltechnik. „Der Spielbetrieb in der 4. Liga ist sicherlich anders zu bewerten als in den Verbänden. Wir hatten bisher auch deutlich weniger Spielabsagen in der BWOL als in den einzelnen Verbänden, obwohl wir auch in der BWOL die Regelung eingeführt hatten, dass Vereine Spiele absetzen können, wenn sie aus einem Landkreis kommen, der eine Sieben-Tage-Inzidenz über 50 pro 100 000 Einwohner hat oder sie gegen eine Mannschaft aus einem solchen Landkreis spielen müssen.“
Das Ergebnis der Umfrage, an der sich fast alle Vereine beteiligten, bestätigt diese Erfahrung. „Eine deutliche Mehrheit war dafür, den Spielbetrieb unter den bisherigen Bedingungen solange fortzuführen, bis die Politik keinen Spielbetrieb mehr zulässt“, erklärt Peter Knapp, Vorstandsvorsitzender von Handball Baden-Württemberg und Präsident des Badischen Handball-Verbandes.
Nun hat die Politik eine Entscheidung getroffen und unterbindet den Amateur– und Breitensport ab dem 2. November. „Die Mehrheit der Vereine war dafür, den Spielbetrieb fortzusetzen. Daher haben wir analog der 3. Liga beschlossen, dass am kommenden Wochenende noch Spiele stattfinden können. Sollten Vereine nicht antreten wollen, können die Spiele weiterhin ohne Nachteile abgesetzt werden.“
Ab dem Montag, 2. November, ruht dann im ganzen Land der Trainings– und Spielbetrieb im Amateurhandball. Wann der Spielbetrieb wieder aufgenommen wird und vor allem in welchem Modus, werden die Verantwortlichen nun klären und zeitnah darüber informieren.
(Text: Nico Schoch - Bilder: Jörg Frenze / JF-FotoStyle)