Nur knapp an der Medaille vorbei: Gmünder „Otternasen“ werden DM-Vierter

Der Corona-Blues hat auch für die Beachhandballer endlich ein Ende gefunden. Bei den Deutschen Meisterschaften, die am vergangenen Wochenende (25.-27.Juni) in Düsseldorf ausgetragen wurden, durften sich vier aktuelle Spieler des Handball-Oberligisten TSB Gmünd über den Halbfinal-Einzug freuen: Gentian Krasniqi, Daniel Mühleisen, Marian Rascher sowie Nicola Rascher bezwangen mit ihrem Team „Die Otternasen“ aus Bartenbach den amtierenden Deutschen Meister und belegten am Ende einen starken vierten Rang.

Auf dem Mannschaftsbild: Daniel Mühleisen (hintere Reihe ganz links), Gentian Krasniqi (hinten, 3. von links), Nicola Rascher (vorne, 2. von links) sowie Marian Rascher (vorne, 4. von links) hatten bei den Deutschen Meisterschaften im Beachhandball allen Grund zur Freude. Ihr Team, „Die Otternasen“ aus Bartenbach, belegten einen starken vierten Platz.
                                                                             
Nicht viel hat gefehlt, um den sensationellen Erfolg von 2019 zu wiederholen. Statt Platz drei und der Bronzemedaille reichte es für die Otternasen zwar nur zum vierten Platz. Doch bei allen Teilnehmern an der Deutschen Meisterschaft überwog das Glücksgefühl, nach beinahe nach zwei Jahren ohne Wettkampf endlich wieder Sand unter den Füßen zu spüren. Auch wenn das klassische Beachhandball-Feeling – die Zuschauer, die Musik am Feld, die Strand-Atmosphäre – schmerzlich vermisst wurde. Bei der Live-Übertragung über die Streaming-Plattform twitch.tv wurde währenddessen die Millionen-Marke bei den Aufrufen geknackt.
 
Spektakuläre Trickwürfe und waghalsiger Abwehraktionen sind an der Tagesordnung bei einer der am rasantesten wachsenden Trendsportarten weltweit. Kempa-Tricks und Pirouetten beherrschen die Rascher-Brüder, Gentian Krasniqi und Daniel Mühleisen ohnehin par excellence. Dem Team der Otternasen aus Bartenbach gehört außerdem ein weiterer Spieler mit Vergangenheit beim TSB Gmünd an: Hendrik Prahst, Teil der TSB-Aufstiegsmannschaft von 2019, wird als Beachhandball-Nationalspieler sogar an der Europameisterschaft im bulgarischen Varna (12.-19.Juli) teilnehmen.
 
Da es bei den diesjährigen Deutschen Meisterschaften nur jeweils acht Teilnehmer gab, war vorher klar, dass alle Teams in die K.O-Runde einziehen. Einem 0:2 (22:26, 22:26) gegen die Nordlichter ließen die Otternasen einen knappen 2:1-Erfolg (26:22, 18:24, 10:4) gegen die SG Schurwald folgen. Den zweiten Platz in der Gruppe sicherten sich Rascher & Co. schließlich durch ein überzeugendes 2:0 (20:18, 16:14) gegen den amtierenden Meister von 2019, BHC Beach & Da Gang.
Eines der spannendsten Spiele im gesamten Turnierverlauf lieferten sich die Otternasen im Viertelfinale mit den BHT Hurricanes um den früheren TSBler Thomas Grau. Der erste Satz ging zwar mit 18:16 an die Hurricanes, mit einem hauchdünnen 23:22 retteten sich die Otter ins Shoot-Out. Dort vernagelte Daniel Mühleisen sein Gehäuse, ehe Marian Rascher auf Zuspiel von Bruder Nicola den entscheidenden Penalty verwandelte. Das Halbfinale dominierten die Otternasen zunächst und legten gegen die Sand Devils zunächst ein 24:14 vor. Der spätere Turniersieger drehte die Partie allerdings im zweiten Satz (16:21) und im anschließenden Shoot-Out (8:9) noch auf seine Seite. Im „kleinen Finale“ war bei den Ottern die Luft raus, wie schon in der Vorrunde mussten sie sich den Nordlichtern klar mit 0:2 (18:21, 10:24) geschlagen geben.
 
Der vierte Platz unter Deutschlands besten Beachhandballern ist dennoch ein mehr als achtbares Ergebnis und steigert bei den Otternasen gleichzeitig die Vorfreude auf eine hoffentlich corona-freie Beachsaison 2022, in der die Zuschauer wieder vor Ort mitfiebern dürfen.
 
(Text: Nico Schoch – Bilder: Kenny Beele / Deutscher Handballbund & Sportstadt Düsseldorf)