Michael Stettner muss grübeln, wann er denn das letzte Mal in der Großen Sporthalle in Gmünd gewesen ist. „Das muss 2010 oder 2011 gewesen sein“, meint der 38-Jährige – und liegt damit goldrichtig: In besagter Saison unterlag Stettner, damals im Dress der SG Bottwartal, mit 27:31 beim TSB. Auf der Gegenseite stand der heutige TSB-Abteilungsleiter Michael Hieber in seiner damals letzten Saison als aktiver Spieler. Die Ähnlichkeiten zwischen den beiden ist verblüffend: Nach ihrem verfrühten, verletzungsbedingten Karriereende widmeten sie sich der Trainerkarriere – und das extrem erfolgreich. Während Hieber die „Jets“ in die Oberliga führte, so ist der Höhenflug der Frauenmannschaft aus Bottwartal das große Werk von Michael Stettner.
Nach einem Knorpelschaden am Knie widmete sich der langjährige Spieler des früheren TGV Beilstein (heute SG Schozach-Bottwartal) voll und ganz dem Trainerdasein. Schon im Jahr 2008 hatte er die SG-Juniorinnen übernommen, führte sie in die B-Jugend-Oberliga und 2015 sogar in die A-Jugend-Bundesliga. Im März 2016 übernahm er das Traineramt der Damenmannschaft in der Landesliga und feierte drei Aufstiege in nur fünf Jahren. Mit dem 3.Platz in der Dritten Liga gab er das Amt im vergangenen Sommer auf eigenen Wunsch hin ab. Dass er dort etwas Bleibendes hinterlassen hat, zeigt sich nun: Die SG-Damen sind souveräner Tabellenführer und haben ihr Interesse an der Aufstiegsrunde zur 2.Bundesliga bekundet. „Das war damals strukturell und finanziell noch nicht drin“, bedauert Stettner: „Ich habe ganz viel Herzblut und Energie reingesteckt. Deshalb freut es mich, dass das was wir zusammen aufgebaut haben, gut weitergeführt wird.“ Hieber findet diesen Werdegang beeindruckend: „Ein Frauenteam so lange zu begleiten und so weit nach oben zu führen, da gehört viel Können und Menschenkenntnis dazu.“
Den nächsten Schritt wagte Stettner zu Saisonbeginn beim TSV Weinsberg, mit dem er in der Hinrunde lange Zeit an der Oberliga-Tabellenspitze stand. Aufgrund von „unüberbrückbaren persönlichen Differenzen mit einem Spieler“ hatte er bereits im Januar seinen Rücktritt für den Sommer angekündigt, vorige Woche zog der Verein dann die Reißleine. Obwohl der TSV als Tabellenfünfter weiterhin glänzend dasteht, wurde die Zusammenarbeit mit sofortiger Wirkung beendet. „Jetzt kann ich einen Haken dahinter setzen“, zeigt sich Stettner erleichtert über das vorzeitige Ende dieser trotzdem erfolgreichen Zwischenstation. Von der Qualität seiner künftigen Mannschaft konnte er sich bereits beim direkten Aufeinandertreffen im November überzeugen, als der TSB überraschend deutlich mit 34:28 in Weinsberg gewonnen hatte.
Die Gmünder Verantwortlichen freuen sich auf einen hungrigen und jungen Trainer, der bereits mehrfach bewiesen hat, dass er junge Spieler aus dem eigenen Nachwuchs erfolgreich weiterentwickeln kann. Ein Aspekt, der also genau in die Philosophie des TSB passt. Der Sportliche Leiter Jürgen Rilli bezeichnet Stettner als „den absoluten Wunschkandidaten“ für die Nachfolge von Dragoș Oprea, den es bekanntermaßen zum Drittligisten TSB Heilbronn-Horkheim zieht. Bereits im Hinspiel empfand Rilli den neuen TSB-Coach als „sehr sympathisch“, in den Gesprächen sei man sofort auf einer Wellenlänge gewesen: „Die Entscheidung war sehr schnell getroffen, da Michael wirklich positiv handballverrückt ist und optimal zu unserem eingeschlagenen Weg passt.“
Den nächsten Schritt wagte Stettner zu Saisonbeginn beim TSV Weinsberg, mit dem er in der Hinrunde lange Zeit an der Oberliga-Tabellenspitze stand. Aufgrund von „unüberbrückbaren persönlichen Differenzen mit einem Spieler“ hatte er bereits im Januar seinen Rücktritt für den Sommer angekündigt, vorige Woche zog der Verein dann die Reißleine. Obwohl der TSV als Tabellenfünfter weiterhin glänzend dasteht, wurde die Zusammenarbeit mit sofortiger Wirkung beendet. „Jetzt kann ich einen Haken dahinter setzen“, zeigt sich Stettner erleichtert über das vorzeitige Ende dieser trotzdem erfolgreichen Zwischenstation. Von der Qualität seiner künftigen Mannschaft konnte er sich bereits beim direkten Aufeinandertreffen im November überzeugen, als der TSB überraschend deutlich mit 34:28 in Weinsberg gewonnen hatte.
Die Gmünder Verantwortlichen freuen sich auf einen hungrigen und jungen Trainer, der bereits mehrfach bewiesen hat, dass er junge Spieler aus dem eigenen Nachwuchs erfolgreich weiterentwickeln kann. Ein Aspekt, der also genau in die Philosophie des TSB passt. Der Sportliche Leiter Jürgen Rilli bezeichnet Stettner als „den absoluten Wunschkandidaten“ für die Nachfolge von Dragoș Oprea, den es bekanntermaßen zum Drittligisten TSB Heilbronn-Horkheim zieht. Bereits im Hinspiel empfand Rilli den neuen TSB-Coach als „sehr sympathisch“, in den Gesprächen sei man sofort auf einer Wellenlänge gewesen: „Die Entscheidung war sehr schnell getroffen, da Michael wirklich positiv handballverrückt ist und optimal zu unserem eingeschlagenen Weg passt.“
„Die Chemie hat von Anfang an gestimmt“, betont auch Stettner voller Vorfreude auf das neue Projekt. Dabei scheut der in Beilstein wohnhafte B-Lizenzinhaber auch die weite Fahrtstrecke nicht: „Das Autofahren macht mir nichts aus. Viel wichtiger ist mir das coole Umfeld, in der Halle ist richtig etwas los und auch medial ist der TSB top aufgestellt. Da ist mir die Aufgabe deutlich wichtiger als die Geographie.“ Ein weiterer Pluspunkt ist der zweite Mann, den Stettner an seine Seite gestellt bekommt. „Wir verstehen uns menschlich richtig gut und ticken sehr ähnlich“, sagt er über Volker Haiser.
Der 56-Jährige aus Rechberghausen kann auf eine weitaus größere Erfahrung blicken und will diese beim TSB optimal einbringen. Parallel zur Spielerkarriere wechselte Haiser bereits im Alter von 18 Jahren beim Heimatverein TSV Bartenbach auf die Trainerbank, bereits seit 2017 coacht er den aktuellen Verbandsliga-Tabellendritten TV Reichenbach. „Für das erste echte Jahr in dieser neuen Liga sind wir gut dabei und wollen einige Württembergliga-Absteiger hinter uns lassen“, so Haiser. Die Entscheidung, in Reichenbach aufzuhören, war bereits früh in der Saison gefallen – lange bevor sein langjähriger Bekannter Jürgen Rilli mit der neuen Aufgabe auf ihn zugekommen war. Dann sei schnell klar gewesen: „Wir machen das.“ In der Oberliga möchte Haiser, der ebenfalls im Besitz der B-Lizenz ist, einen „Tick mehr Professionalität“ erfahren. Besonders reizt es ihn, künftig mehrere ehemalige Akteure aus der Bartenbacher Jugend erneut unter seine Fittiche zu nehmen. Gemeint sind die Mühleisen-Brüder, Nicola Rascher und Wolfgang Bächle. Auch mit Rudi Rascher, dem Trainer des TSB-Perspektivteams, verbindet ihn eine enge Freundschaft.
„Volker ist ein wahnsinnig guter Förderer von jungen Talenten“, erklärt Rilli und ist überzeugt, dass sich das neue Trainergespann optimal ergänzen wird. Der „alte Hase“ Volker Haiser gemeinsam mit dem erst 38-Jährigen Stettner – das passt, findet auch Haiser: „Gerade weil wir von der Generation her so unterschiedlich sind, werden wir gut miteinander harmonieren.“ Die klare, strikte Rollenverteilung gibt es da nicht: „Das ist das Schöne an dieser neuen Aufgabe. Es gibt ganz viele neue Ideen und neue Möglichkeiten. Ich möchte ein guter Partner für den verantwortlichen Trainer sein und auch selbst mehr Verantwortung übernehmen, als ein normaler Co-Trainer das landläufig macht.“
Das oberste Ziel ist die Weiterentwicklung der Mannschaft, deren Durchschnittsalter im kommenden Jahr erneut unter 24 Jahren liegen wird. „Auch wenn das nach einer Floskel klingt, wir wollen in jedem Training ein Stückchen vorankommen“, sagt Stettner und will dabei auf das starke, vorhandene Grundgerüst beim Oberliga-Dritten aufbauen. Das Wort Dritte Liga will er dabei zwar nicht in den Mund nehmen, ergänzt aber: „Wir wollen uns nach vorne orientieren und nicht nach hinten.“ Er wolle das Team auf einen solchen Schritt vorbereiten und besonders die jungen Perspektivspieler in den Oberliga-Kader einbauen. „Unser Ehrgeiz liegt darin, die Spieler heranzuführen, die noch nicht ganz so weit sind“, erklärt Haiser.
Für klare Zielvorgaben ist es allerdings noch zu früh. In die Kaderplanung ist das neue Trainerduo bereits integriert. Doch während sich Haiser noch mit voller Energie seiner Aufgabe in Reichenbach widmet, will Stettner nach seinem frühzeitigen Abschied aus Weinsberg zunächst ein bisschen Abstand gewinnen: „In einigen Wochen kann ich mich intensiver mit der Sache beschäftigen und ein paar Spiele genauer anschauen. Da ist es sicher von Vorteil, dass ich nicht mehr parallel als Trainer tätig bin.“
Für klare Zielvorgaben ist es allerdings noch zu früh. In die Kaderplanung ist das neue Trainerduo bereits integriert. Doch während sich Haiser noch mit voller Energie seiner Aufgabe in Reichenbach widmet, will Stettner nach seinem frühzeitigen Abschied aus Weinsberg zunächst ein bisschen Abstand gewinnen: „In einigen Wochen kann ich mich intensiver mit der Sache beschäftigen und ein paar Spiele genauer anschauen. Da ist es sicher von Vorteil, dass ich nicht mehr parallel als Trainer tätig bin.“
Im Sommer soll es dann so richtig los gehen mit dem Ziel, die derzeit herrschende Euphorie beim TSB weiterzutragen. „Wir schauen, wo der Weg in den kommenden drei oder fünf Jahren hinführen kann“, blickt Stettner voraus auf ein „cooles Projekt“, wie er es beschreibt: „Das Potenzial, das Umfeld und eine willige Mannschaft ist beim TSB auf alle Fälle vorhanden. Das begeistert mich schon jetzt.“