Nach dem Umbruch stehen beim TSB Gmünd nun vermehrt jüngere Spieler in der Verantwortung. Eigengewächs Tom Abt hat in der Vergangenheit schon mehrmals bewiesen, dass auf ihn Verlass ist.
19 Jahre jung und schon eine Führungspersönlichkeit. Rückraumspieler Tom Abt wurde während des Trainingslagers am vergangenen Wochenende von seinen Teamkollegen in den neuen Mannschaftsrat des TSB Gmünd gewählt. Er ist damit der jüngste Spieler aller Zeiten in diesem Amt. Im Gespräch mit Nico Schoch spricht das Top-Talent der Jets über seinen Weg und den Vergleich zu seinem großen Förderer Aaron Fröhlich, der in diesem Sommer seine Karriere beendet hat.
Tom, wie stolz macht es dich, dass die Mannschaft dir so ein großes Vertrauen schenkt?
In erster Linie kam das sehr unerwartet. Man denkt bei einem solchen Thema eben nicht an sich, sondern daran, dass es Ältere gibt, die schon viel mehr Erfahrung besitzen und deren Wort großes Gewicht hat. Deshalb habe ich überhaupt nicht damit gerechnet, dass die Jungs mich dafür geeignet halten. Aber ich freue mich riesig auf die Aufgabe und bin gespannt, was auf uns zukommt.
Du bist der Kopf des starken Jahrgangs 2002 und der aufstrebenden neuen Generation des TSB. Ist es deshalb vielleicht nur gerecht, dass du in den Mannschaftsrat gehörst?
Ich glaube, das Alter spielt da keine Rolle. Sondern es geht um die Mannschaft, wer da jetzt Verantwortung übernehmen kann und auch möchte. Vielleicht passt es ganz gut in unseren Umbruch herein, nun auch ein Bindeglied zum Perspektivteam zu haben. Dort spielen viele unserer jungen Spieler, die vielleicht nicht gleich zu den Coaches gehen möchten, sondern mich als direkten Ansprechpartner schätzen. Da kann ich sicherlich bei vielen Themen helfen.
Der neue Trainer Michael Stettner hat dich in den höchsten Tönen gelobt. Er hätte noch keinen Spieler gesehen, der in deinem Alter als Persönlichkeit schon so weit ist.
Da hilft es mir vielleicht, dass ich schon in der A-Jugend so eine Aufgabe hatte und jetzt weiterhin mit vielen aus der damaligen Mannschaft zusammenspiele. Ich bin es gewohnt, Spielzüge anzusagen und Verantwortung auf dem Feld zu übernehmen. Ehrlich gesagt, mir gefällt das auch. Deshalb freue ich mich auch darauf, in meinem dritten Jahr im Oberliga-Team eine größere Rolle zu übernehmen.
Über deine besondere Beziehung zum vorherigen Kapitän und ehemaligen Jugendtrainer Aaron Fröhlich müssen wir nicht viele Worte verlieren. Willst du nun ganz bewusst in seine Fußstapfen treten?
Das trifft schon zu. Aaron war ein Spieler, der gerne Verantwortung übernommen und mir das auch so beigebracht hat. Was ich mir von ihm abgeschaut habe, lässt sich zwar nicht eins zu eins kopieren. Aber ich habe einiges von ihm gelernt, darauf bin ich stolz. Doch um seine Fußstapfen wirklich auszufüllen, dafür braucht es noch einige Jahre und viele Tore.
Zum Auftakt tretet ihr am Samstag kommende Woche (10.September / 20 Uhr) beim Drittliga-Absteiger TVG Großsachsen an. Was nehmt ihr euch vor und wohin führt die Reise des TSB?
Wir sind uns innerhalb der Mannschaft einig, dass wir vielleicht in der oberen Tabellenhälfte mitmischen können, wenn wir wieder in einen Lauf kommen. Aber es kann eben auch schnell passieren, dass wir unten reinrutschen. Es ist unser Ziel, genau das zu verhindern und uns frühzeitig von den hinteren Tabellenplätzen zu entfernen. Denn wir wissen aus eigener Erfahrung der Saison 2019/20, dass es dann ganz schwer wird, da wieder herauszukommen. Der Kopf ist dann blockiert, was einer jungen Mannschaft – wie wir es sind – sicherlich nicht hilft.
(Text und Bilder: Nico Schoch)
(Text und Bilder: Nico Schoch)