Die beiden deutlichen Erfolge gegen die bislang unbekannten Gegner aus Oberschwaben waren besonders gut für das Selbstvertrauen, nachdem der amtierende Württembergische Meister sein erstes Heimspiel gegen Bregenz (27:30) überraschend verloren hatte. "Man hat uns zumindest angemerkt, dass wir dadurch angeknackst gewesen wären", betont Philipp Schwenk. Statt seiner beiden Top-Torschützen Jonas Schwenk und Jonathan Leichs hob der Trainer besonders das Kollektiv hervor: An den ersten vier Spieltagen trafen bereits 12 Spieler. "Wir hatten erneut viele verschiedene Matchwinner", so Philipp Schwenk.
Dazu zählte allen voran das Torhütergespann: Noah Hartmann brillierte in der ersten, Frederik Füchtner in der zweiten Halbzeit. Das TSB-Abwehrbollwerk ließ in den ersten 20 Minuten nur drei Gegentreffer zu, erspielte sich allerdings "nur" einen Fünf Tore-Vorsprung. Gegen die offensive 5-1 Abwehr der TG Biberach taten sich die Gmünder schwer, dennoch geriet die Führung zu keiner Zeit ernsthaft in Gefahr. Näher als auf 10:6 (24.) kamen die Gäste nicht heran. Stattdessen sorgte Jonas Schwenk, der sieben seiner neun Tore im ersten Durchgang erzielte, dafür, dass sich die Jets mit einem beruhigenden 14:9 (30.) in die Pause verabschiedeten.
Mit einem 7:2-Lauf kehrte der TSB nochmals einen Tick stärker aus der Kabine zurück. Füchtner parierte zwei Biberacher Strafwürfe, vorne setzten Spielmacher Leichs und Kreisläufer Magnus Waibel entscheidende Akzente. Der Abstand wuchs bis 24:13 (48.) an, der souveräne Sieg über den vorherigen Tabellenzweiten war den Gmündern nicht mehr zu nehmen. Die torarme Schlussphase allerdings offenbarte auch, dass der Spitzenreiter noch viel Arbeit vor sich hat: Der Druck ließ nach und einige Wurfchancen wurden fahrlässig vergeben, so dass Biberach bis zum 26:17-Endstand noch eine geringe Ergebniskorrektur betreiben konnte.
"Leistungsmäßig haben wir weiterhin Luft nach oben", resümiert der Trainer: "Im Abschluss müssen wir konzentrierter werden, aber auch mehr richtige Entscheidungen im Rückraum treffen." Selbst in der so soliden Defensive gelte es noch, an der ein oder anderen Stellschraube zu drehen. Mit dem zweiten Sieg in Folge habe man zwar weiter Selbstvertrauen getankt, fährt Schwenk fort. Doch um im Kampf um den Titel mitzumischen, "müssen wir schon noch ein bisschen zulegen."
Mit 6:2 Punkten führt der TSB die Tabelle zwar vor Bad Saulgau (3:3) und Biberach (3:3), doch die Ausgangslage ist trügerisch. Bregenz (2:0) kann in den kommenden Wochen noch an den Gmündern vorbeiziehen. Diese müssen deshalb nachlegen am kommenden Sonntag (16 Uhr / Dieter-Baumann-Sporthalle Blaubeuren) beim TV Gerhausen, der sein bislang einziges Saisonspiel mit 27:29 gegen den TV Altenstadt verloren hat.
TSB: Frederik Füchtner, Noah Hartmann – Jonas Schwenk (9/3), Jonathan Leichs (4), Noel Reibstein (3), Benedikt Ocker (2), Manuel Menz (2), Magnus Waibel (2), Daniel Fritz (1), Julian Hess (1), Patrik Stadelmaier (1), Julian Pleißner (1), Max Sänger, Paul Fritz
TG: Silas Unseld, Tobias Übelhör – Mathis Streitlein (4), Jan Röhrig (4), Linus Meinhardt (3), Lukas Dreps (3/1), Leander Gawatz (1), Jonas Frey (1), Nils Janik (1), Luis Braun, Maximilian Mann, Michel Ilg, Jonas Mann
Siebenmeter: TSB 4/3 – TG 4/1
Zeitstrafen: TSB 2 Minuten – TG 6 Minuten
Schiedsrichter: Sascha Grützmacher, Jonas Schmutzert (TSB Gmünd)
Zuschauer: 75
B-Jugend – Starke Abwehr und trotzdem Tabellenletzter
Die Durststrecke der TSB B-Jugend hat sich auch im dritten Bezirksliga-Spiel fortgesetzt: Die Gmünder kamen erneut nicht über die 20 Tore-Marke hinaus und mussten sich dem neuen Spitzenreiter SG Hofen/Hüttlingen trotz einer zwischenzeitlichen 11:10-Führung letztlich mit 18:20 geschlagen geben.
"Eigentlich war es ein richtig gutes Spiel von uns." Sascha Grützmacher, der das Team gemeinsam mit Can Oktay und Daniel Mühleisen trainiert, wusste nicht so recht, wie er die dritte Saisonniederlage einordnen sollte. Denn in den 50 Minuten zuvor hatte sich die Geschichte aus den ersten beiden Partien gegen Aalen (16:19) und Geislingen (16:29) quasi wiederholt: Die Gmünder Abwehr stand hervorragend, doch offensiv mangelt es an Effizienz. "20 Gegentore würde ich jedes Mal sofort unterschreiben", betont Grützmacher: "Unser großes Manko ist es, dass wir eben nur 18 Tore werfen." Viel zu wenig, um Punkte einzufahren. Erst recht gegen einen Titelkandidaten.
Weit entfernt vom ersten Erfolgserlebnis waren die Jets nicht. Denn nach dem 1:5-Fehlstart (9.Minute) zwangen sie den favorisierten Gästen in eine echte Abwehrschlacht. Durch Tore von Paul Arnholdt, Raphael Schnaufer und Niels Waldraff stellte der TSB den Anschluss her. Die SG blieb zunächst stets knapp vorne, doch als TSB-Keeper Lucas Schmutzert kurz vor und nach der Pause seinen Kasten vernagelte, drehten seine Vorderleute das Spiel. Kreisläufer Magnus Waibel sorgte mit einem Doppelpack für den 10:10-Ausgleich (25.), kurz nach Wiederanpfiff erzielte Felix Vatheuer den umjubelten Führungstreffer. Arnholdt und Waldraff hielten die Jets im Vorteil, doch nach dem 13:12 (36.) kippte die Partie. Dem TSB gelangen nur zwei Tore innerhalb von zehn Minuten, so dass die effizienten Gäste beim 15:19 (48.) nahezu uneinholbar vornelagen. "Wir haben die Tormöglichkeiten, nutzen sie aber nicht", haderte der Trainer besonders mit den fünf Pfostentreffern. Allerdings hatte sich der TSB noch längst nicht aufgegeben. Waldraff und Niklas Retzler ließen die Grützmacher-Jungs nochmals von einem Punktgewinn träumen, erst in der Schlussminute machte Hofen/Hüttlingen den Deckel drauf.
"Uns fehlt das Quäntchen Glück und die nötige Überzeugung, uns die zwei Punkte zu holen", musste Sascha Grützmacher nach dieser vermeidbaren Schlappe eingestehen. Doch Fortschritte sind zu erkennen, zumal der TSB (68 Gegentore in 3 Spielen) die zweitbeste Abwehr der Bezirksliga stellt: "Wir gehören auf alle Fälle in diese Liga, was dieses gute Spiel erneut gezeigt hat." Weiter geht´s nach kurzer Pause am 22.Oktober (11:45 Uhr / Lautertalhalle Donzdorf) bei der HSG Winzingen-Wißgoldingen-Donzdorf, die jüngst mit 17:16 gegen die Aalener Sportallianz ihren ersten Sieg nach zuvor zwei deutlichen Niederlagen einfahren konnte. Es dürfte also die nächste Abwehrschlacht auf die Gmünder zukommen. Platzt dann auch endlich offensiv der Knoten?
TSB: Lucas Schmutzert – Paul Arnholdt (7), Niels Waldraff (5), Magnus Waibel (3), Felix Vatheuer (1), Niklas Levin Retzler (1)), Raphael Schnaufer (1), Eronik Haklaj, Max Wollmann, Elias Wittek, Ulrich Baumhauer, Simon Zurmühl, Finn Hinderberger
D-Jugend – Für das Topspiel warmgeschossen
Die D-Junioren des TSB Gmünd haben ihrem Trainer Michael Hieber das perfekte Geburtstagsgeschenk beschert und im vierten Spiel den vierten Sieg eingefahren. Der noch punktlose TV Altenstadt war allerdings kein Gradmesser für den Bezirksliga-Tabellenführer. Das Endergebnis lautete sage und schreibe 45:7 (19:3).
Der rekordverdächtige Sieg seines Teams bereitet dem Trainer allerdings auch Sorgen. "Für die Kinder ist das nicht gut und man sieht, dass der Handball allgemein Probleme hat", spielt Hieber auf die deutlichen Resultate an, die in der D-Jugend-Bezirksliga quasi an der Tagesordnung sind. Die TSBler (8:0 Punkte) hatten bereits die HSG Winzingen-Wißgoldingen-Donzdorf mit 37:21 und die HSG Bargau/Bettringen mit 39:11 deklassiert, bei letzterem Gegner gewann Titelkonkurrent Frisch Auf Göppingen sogar mit 45:17. Obwohl die Leistungsunterschiede gravierend sind, gibt es von Hieber aber auch Lob für den Traumstart: "Wir haben eine tolle Truppe, die richtig schönen Handball spielt."
Dass sich gegen Altenstadt erneut jeder Feldspieler in die Torschützenliste eintragen konnte, spricht für den gelebten Teamgeist. Mit einem 14:0-Lauf legten die Jets bereits in den ersten 13 Minuten den Grundstein für ihren nächsten Kantersieg. In der zweiten Hälfte gelangen den TSB-Youngstern sogar 18 Tore in Folge. So setzten sie sich von 22:5 (23.) auf 40:5 (34.) ab, während sich auch die beiden Torhüter Luis Sauter und Simon Ammon immer wieder auszeichnen konnten. Ihre Vorderleute blieben hungrig bis zum Ende, Lenny Kratochwille und Leo Weber sorgten in der Schlussminute für den 45:7-Endstand.
Nun kommt es am kommenden Sonntag (16.Oktober / 11:30 Uhr) in der Göppinger EWS-Arena zum großen Showdown zwischen Verfolger Frisch Auf (6:0 Punkte) und Spitzenreiter TSB (8:0). "Dieses Spiel haben sich die Jungs verdient", fiebert Michael Hieber dem vermeintlichen Top-Spiel um die Meisterschaft entgegen. Die Hausherren seien angesichts ihrer Kaderbreite zwar favorisiert: "Doch chancenlos sind wir sicher nicht."
TSB: Luis Sauter, Simon Ammon – Lenny Kratochwille (9), Paul Nagel (8), Rafael Hieber (8), Ferdinand Schwarz (8), Leo Weber (6), Elia Nagel (4), Ben Kolb (2/2)
F-Jugend - Erster Spieltag der neuen Saison
Mit viel Spaß und Teamgeist haben unsere F-Junioren ihren ersten Spieltag in Bettringen bestritten. Alle Kinder waren mit viel Spaß dabei! Das Team der Trainer Benedikt Ocker, Romina Capezzuto und Manuel Zaksek trainiert jeden Mittwoch von 17 bis 18:30 Uhr in der Großen Sporthalle. Neuanfänger/innen sind immer herzlich Willkommen.Ausblick: Die kommenden Partien der Junior Jets
Sonntag, 16.Oktober, 11:30 Uhr – EWS-Arena: FA Göppingen – TSB D
Sonntag, 16.Oktober, 16 Uhr – Dieter-Baumann-Sporthalle Blaubeuren: TV Gerhausen – TSB A
Sonntag, 16.Oktober, 16 Uhr – Dieter-Baumann-Sporthalle Blaubeuren: TV Gerhausen – TSB A
Samstag, 22.Oktober, 11:45 Uhr – Lautertalhalle Donzdorf: HSG Winzingen-Wißgoldingen-Donzdorf – TSB B
Sonntag, 23.Oktober, 9 Uhr – Römerhalle Straßdorf: TSB C – HSG Winzingen-Wißgoldingen-Donzdorf
Sonntag, 23.Oktober, 10:50 Uhr – Römerhalle Straßdorf: TSB D – HT Staufen
Sonntag, 23.Oktober, 12:30 Uhr – Römerhalle Straßdorf: TSB A – TG Geislingen
(Text: Nico Schoch – Bilder: Axel Pleißner, Nico Schoch)